scholarly journals Die Diskussion zwischen José Gaos und Luis Villoro über den Begriff der Lebenswelt—Kritische Auswertung einer entscheidenden Episode der Rezeptionsgeschichte von Husserls Phänomenologie in Spanien und Mexiko

2021 ◽  
Vol 37 (3) ◽  
pp. 271-286
Author(s):  
Sergio Pérez-Gatica

AbstractDie vorliegende Arbeit thematisiert eine sowohl im deutschen als auch im spanischen und englischen Sprachraum weitgehend unbekannte philosophische Kontroverse zweier herausragender Figuren der Rezeptionsgeschichte von Husserls Phänomenologie in Mexiko zur Zeit des spanischen republikanischen Exils. Es handelt sich um die Diskussion zwischen José Gaos und Luis Villoro über den phänomenologischen Begriff der Lebenswelt. Im ersten Teil meiner Darstellung werde ich den akademischen Kontext dieser Diskussion erörtern. Im zweiten Teil gehe ich auf die Hauptthese eines Vortrags ein, den Gaos 1963 in Mexiko-Stadt vor einem internationalen Publikum hielt und der als die erste dokumentierte Behandlung des Lebensweltbegriffs in der spanischsprachigen Philosophie gilt. Der dritte Teil behandelt Villoros Erwiderung auf Gaos’ Vortrag und die sich daraus ergebende Auseinandersetzung der beiden Philosophen. Im vierten Teil ziehe ich eine kritische Bilanz des Inhalts dieser Diskussion im Licht des aktuellen Stands der Husserlforschung. Dabei, und schließlich auch im fünften Teil, wird sich die unverkennbar radikale Bedeutung dieser Diskussion für die aktuelle phänomenologische Forschung herausstellen, insbesondere im Hinblick auf das Forschungsdesiderat einer Erklärung der systematischen Verhältnisse zwischen transzendentaler Erkenntniskritik und Lebenswelttheorie.

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