scholarly journals Update Nagelchirurgie

hautnah ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
Kornelia Böhler
Keyword(s):  

ZusammenfassungIm Gesamtkontext der Haut als größtes Organ des Menschen mag das Nagelorgan unscheinbar erscheinen, dennoch hat es nicht nur eine herausragende Stellung als Indikator für Systemerkrankungen, sondern wird im Allgemeinen als ästhetisch überaus bedeutend wahrgenommen. Chirurgische Interventionen erfordern neben einer genauen Kenntnis der Anatomie und Physiologie Fingerspitzengefühl und Erfahrung, um das chirurgische Trauma so minimal wie möglich zu halten und irreversible Dystrophien zu vermeiden. Neben grundsätzlichen Maßnahmen rund um chirurgische Interventionen am Nagelorgan wird auf operative Eingriffe an der Nagelplatte, dem Nagelbett sowie der Nagelmatrix gesondert eingegangen.

1999 ◽  
Vol 56 (10) ◽  
pp. 616-623 ◽  
Author(s):  
Steiner

Das gleichzeitige Bestehen einer Schwangerschaft (SS) und einer malignen Erkrankung führt immer zu einem tragischen Dilemma der Interessenabwägung. Durch eine interdisziplinäre Analyse jedes Einzelfalles muß das individuelle Vorgehen festgelegt werden. Grundsätzlich werden die gleichen diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen wie außerhalb der SS durchgeführt. Während operative Eingriffe zu jedem Zeitpunkt möglich sind, muß bei der Chemotherapie und Radiotherapie auf das Schwangerschaftsstadium Rücksicht genommen werden. Unter Ausnützung pränataler Möglichkeiten zur Stimulation der kindlichen Reife sowie der postpartalen Betreuung von Frühgeborenen ist häufig ein Timing der Therapie so möglich, daß nicht auf die SS verzichtet werden muß und die Frau nicht gefährdet wird. Bereinigt für Krankheitsstadien haben gynäkologische Malignome eine vergleichbare Prognose wie außerhalb der SS, vorausgesetzt, daß eine adäquate Therapie stattfand. Noch für kein Malignom ist ein negativer Einfluß der SS nachgewiesen worden. Damit für die betroffene schwangere Patientin die richtigen Entscheidungen getroffen werden, ist eine optimale Information auch ihrer Familie und des Betreuungsteams wichtig.


2020 ◽  
Vol 77 (8) ◽  
pp. 379-384
Author(s):  
Andreas Holbro ◽  
Jakob R. Passweg
Keyword(s):  

Zusammenfassung. Thrombozyten spielen eine wichtige Rolle unter anderem für eine normale Hämostase. Ihre Zahl ist relativ konstant und eine Verminderung der Thrombozytenzahl (eine Thrombozytopenie) ist ein häufiger Befund. Als erstes sollte man eine sogenannte Pseudothrombozytopenie ausschliessen. Die weitere Abklärung hängt von der Klinik ab. Beim blutenden Patienten muss man unmittelbar handeln. Als erster Schritt sollte ein handdifferenziertes Blutbild veranlasst werden. Aufgrund der breiten Differenzialdiagnose sollte man bei der weiteren Abklärung schrittweise vorgehen und den Hämatologen involvieren. Eine klare Diagnose ist essenziell, vor allem um bei Bedarf (Blutungen, geplante operative Eingriffe, zusätzliche Einnahme von Aggregationshemmern und / oder Antikoagulanzien) die korrekten therapeutischen Massnahmen und Interventionen einzuleiten.


Swiss Surgery ◽  
1999 ◽  
Vol 5 (2) ◽  
pp. 62-72 ◽  
Author(s):  
Rageth ◽  
Häner ◽  
Hess ◽  
Laffer ◽  
Inderbitzi

Fragestellung: Wie lassen sich die neuen gesetzlichen Anforderungen (Statistikgesetz 1992 und Verordnungen dazu von 1993: Minimaldatensatz des Bundesamtes für Statistik [BFS] mit ICD-Codierungen sowie Krankenversicherungsgesetz 1995 mit Verordnungen dazu von 1996: Notwendigkeit der Dokumentation von Qualität und Wirtschaftlichkeit) mit sinnvollem Aufwand in den Klinikalltag integrieren? Methodik: Es wurde eine Synthese des BFS-Minimaldatensatzes mit zusätzlichen Informationen zur Qualitätssicherung in einem einzigen Fragenkatalog durchgeführt. Die Chirurgischen Kliniken des Spitals Limmattal in Schlieren und des Regionalspitals Biel haben 1995 die Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der Chirurgie (AQC) gegründet und das AQC-System 2 Jahre lang getestet. Resultate: Bis Ende 1997 wurden in der AQC-Statistik 15'115 operative Eingriffe dokumentiert. Der zeitliche Zusatzaufwand (zusätzlich zur obligatorischen BFS-Statistik, welche 3-10 Minuten in Anspruch nimmt) beläuft sich beim Ausfüllen der Fragebögen auf 1-3 Minuten. Diskussion: Zeitliche und finanzielle Aufwendungen steigen als Folge der gesetzlichen Anforderungen. Der Aufwand kann aber in praktikablen Grenzen gehalten werden, wenn ein einziger Fragebogen mehreren Zwecken gleichzeitig dient. So erfüllt das AQC-System nicht nur die gesetzlichen Anforderungen bezüglich systematischer Qualitätssicherung und BFS-Statistik sondern auch den Zweck der Klinik-Jahresstatistik, der individuellen operateurbezogenen Statistik und kann, wenn weitere Kliniken daran teilnehmen auch zum Vergleich der Kliniken untereinander herangezogen werden. Es fehlt noch an Standards, Referenzbereichen und Indikatoren. Diese können jedoch aufgrund des AQC-Systems nun leichter entwickelt werden, weil auf umfangreiches Zahlenmaterial abgestellt werden kann. Schlussfolgerungen: Das AQC-System hat sich im Alltag als praktikabel erwiesen und könnte als flächendeckendes System sowohl zur systematischen Qualitätssicherung als auch zur Abdeckung der übrigen Statistikbedürfnisse verwendet werden.


2018 ◽  
Vol 09 (06) ◽  
pp. 282-282
Author(s):  
Dr. Susanne Krome

Rund 10–20 % der Erwachsenen sind in der westlichen Welt von einer gastrointestinalen Refluxerkrankung (GERD) betroffen, welche das Risiko für ösophageale Adenokarzinome steigert. Ob die medikamentöse Behandlung und operative Eingriffe dem vorbeugen, wird kontrovers diskutiert. Die skandinavische Studie verglich die Inzidenzen nach einer chirurgischen Intervention mit zwei Kontrollgruppen.


2021 ◽  
Vol 52 (06) ◽  
pp. 561-568
Author(s):  
Thomas Bschleipfer ◽  
Björn Kaftan

ZusammenfassungDie interstitielle Zystitis ist eine häufig unterdiagnostizierte, chronisch-rezidivierend bis chronisch-progredient verlaufende Harnblasenerkrankung, deren Pathogenese und Ätiologie noch weitgehend unklar ist. Die Erkrankung selbst ist nicht heilbar, eine Therapie erfolgt symptomatisch. Neben konservativen und medikamentösen Therapieansätzen stehen den Patienten auch eine Vielzahl an interventionell-operativen Verfahren zur Verfügung. Dazu zählen neben intravesikalen Instillationen, transurethralen Verfahren wie Injektionen von Botulinum-Toxin A, Kortikosteroiden und Lokalanästhetika, Hydrodistension und Neuromodulation auch operative Eingriffe wie (Laser-) Fulguration, Resektion und Zystektomie. Obwohl operative Interventionen bei Vorliegen einer interstitiellen Zystitis meist sehr spät in Erwägung gezogen werden (sollen) und prinzipiell als Ultima ratio bezeichnet werden, weisen diese Eingriffe bei guten bis sehr guten Ansprechraten und meist überschaubaren Komplikationen ein günstiges Nutzen-Risikoverhältnis auf. Eine allgemeine Pauschalisierung der Intervention als Ultima ratio sollte daher vermieden werden und ihr Einsatz individuell abgestimmt auf den jeweiligen Patienten erfolgen.


Author(s):  
Stefan Utzolino ◽  
Christian Eckmann ◽  
Johan Friso Lock
Keyword(s):  

ZusammenfassungDie moderne Chirurgie ermöglicht immer komplexere operative Eingriffe bei immer älteren und komorbiden Patienten. Dies geht mit einem potenziell erhöhten Risiko für perioperative Infektionen (SSI) einher. Für deren Vermeidung sind Sauberkeit, Händedesinfektion und steriles Arbeiten essenziell, während einige traditionelle Hygienemaßnahmen zur Prävention untauglich sind. In diesem Beitrag werden Unterschiede der relevantesten Leitlinien zu SSI ggf. besonders herausgestellt.


2019 ◽  
Vol 03 (01) ◽  
pp. 21-27 ◽  
Author(s):  
Henry Halm ◽  
Clara Berlin
Keyword(s):  

Zusammenfassung Instrumentierte spinale Fusionen in der Wirbelsäulenchirurgie sind häufig durchgeführte operative Eingriffe bei verschiedensten Pathologien und werden in allen Bereichen der Wirbelsäule angewandt. Das freihändige Setzen von Pedikelschrauben nach Identifikation zuverlässiger, anatomischer Landmarken mit intraoperativer fluoroskopischer Kontrolle ist ein standardisiertes, anerkanntes und in der Literatur vielfach beschriebenes Vorgehen mit relativ geringen Komplikationsraten. Neuere Verfahren ersetzen die freihändige Technik mit Röntgen- oder CT-basierten Navigationssystemen. Diese werden insbesondere von der Industrie als bedeutend risikoärmere und exaktere Verfahren beworben, wobei sie diesen Nachweis bisher schuldig geblieben sind. Ein beispielhafter Vergleich unserer Daten bei Skoliosen, die mit Freihandtechnik instrumentiert wurden, mit Daten von CT-gestützt eingebrachten Pedikelschrauben aus einer anderen Studie belegt eine etwa 10-fach erhöhte Strahlenbelastung in der navigierten Studie, was gerade bei jugendlichen Patienten inakzeptabel ist, zumal in der Freihandtechnik in keinem einzigen Fall eine schraubenassoziierte Komplikation auftrat und auch in den letzten 8 Jahren bei insgesamt 472 Skoliosen nicht aufgetreten ist. Auch sind die Sachkosten und der Zeitaufwand bei Navigation unverhältnismäßig höher. Entscheidend für ein optimales Outcome bei der Freihandtechnik ist eine exzellente Ausbildung der Wirbelsäulenchirurgen mit exakter Kenntnis der Anatomie bzw. Pathoanatomie.


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