Lebermetastasen: aktueller Stand der chirurgischen Behandlungsmöglichkeiten

2021 ◽  
Vol 78 (10) ◽  
pp. 597-603
Author(s):  
Michael Kremer ◽  
Giulia Manzini ◽  
Mark Hartel

Zusammenfassung. Metastasen sind die häufigsten Raumforderungen in der Leber. Auch wenn die aktuelle Therapie von Lebermetastasen interdisziplinär und individuell breit aufgestellt ist, bleibt – falls möglich – die chirurgische Entfernung als Goldstandard die Therapie der Wahl. Die Fortschritte in der chirurgischen, systemischen und interventionellen Therapie der letzten Jahre haben zu einem multimodalen Therapieansatz, individualisiert auf das Erkrankungsbild und den Zustand des Patienten, geführt. Dadurch gelingt es, auch initial nichtresektable Befunde durch «Down-Staging» in einen resektablen Zustand zu überführen. Neoadjuvante Chemotherapie und zwei- beziehungsweise mehrzeitige Leberresektionen mit oder ohne Pfortaderembolisation sind hier zu nennen. Auch die Fortschritte in der Chirurgie und des perioperativen interdisziplinären Managements tragen eine entscheidende Rolle dazu bei, das Gesamtüberleben zu verlängern.

Swiss Surgery ◽  
2000 ◽  
Vol 6 (1) ◽  
pp. 6-10
Author(s):  
Knoefel ◽  
Brunken ◽  
Neumann ◽  
Gundlach ◽  
Rogiers ◽  
...  

Die komplette chirurgische Entfernung von Lebermetastasen bietet Patienten nach kolorektalem Karzinom die einzige kurative Chance. Es gibt jedoch eine, anscheinend unbegrenzte, Anzahl an Parametern, die die Prognose dieser Patienten bestimmen und damit den Sinn dieser Therapie vorhersagen können. Zu den am häufigsten diskutierten und am einfachsten zu bestimmenden Parametern gehört die Anzahl der Metastasen. Ziel dieser Studie war es daher die Wertigkeit dieses Parameters in der Literatur zu reflektieren und unsere eigenen Patientendaten zu evaluieren. Insgesamt konnte von 302 Patienten ein komplettes Follow-up erhoben werden. Die gebildeten Patientengruppen wurden mit Hilfe einer Kaplan Meier Analyse und konsekutivem log rank Test untersucht. Die Literatur wurde bis Dezember 1998 revidiert. Die Anzahl der Metastasen bestätigte sich als ein prognostisches Kriterium. Lagen drei oder mehr Metastasen vor, so war nicht nur die Wahrscheinlichkeit einer R0 Resektion deutlich geringer (17.8% versus 67.2%) sondern auch das Überleben der Patienten nach einer R0 Resektion tendenziell unwahrscheinlicher. Das 5-Jahres Überleben betrug bei > 2 Metastasen 9% bei > 2 Metastasen 36%. Das 10-Jahres Überleben beträgt bislang bei > 2 Metastasen 0% bei > 2 Metastasen 18% (p < 0.07). Die Anzahl der Metastasen spielt in der Prognose der Patienten mit kolorektalen Lebermetastasen eine Rolle. Selbst bei mehr als vier Metastasen ist jedoch gelegentlich eine R0 Resektion möglich. In diesen Fällen kann der Patient auch langfristig von einer Operation profitieren. Das wichtigere Kriterium einer onkologisch sinnvollen Resektabilität ist die Frage ob technisch und funktionell eine R0 Resektion durchführbar ist. Ist das der Fall, so sollte auch einem Patienten mit mehreren Metastasen die einzige kurative Chance einer Resektion nicht vorenthalten bleiben.


2013 ◽  
Vol 73 (04) ◽  
Author(s):  
S Schütze ◽  
H Diebolder ◽  
E Schleußner ◽  
IB Runnebaum

2014 ◽  
Vol 74 (05) ◽  
Author(s):  
R Schwameis ◽  
S Silvaieh ◽  
S Polterauer ◽  
A Reinthaller ◽  
H Kölbl ◽  
...  

2010 ◽  
Vol 19 (04) ◽  
pp. 311-316
Author(s):  
K. Kafchitsas ◽  
A. A. Kurth ◽  
B. Habermann

ZusammenfassungOsteogene Tumoren des Knochens können sowohl gutals auch bösartig sein. In den meisten Fällen handelt es sich um gutartige Läsionen. Der häufigste gutartige osteogene Tumor ist das Osteoidosteom, das durch den typischen Nachtschmerz und das Ansprechen auf nichtsteroidale Antirheumatika gekennzeichnet ist. Das Osteoblastom zeigt gelegentlich ein aggressives Wachstumsverhalten und muss konsequent chirurgisch saniert werden. Raritäten sind die Osteopoikilie und die Melorheostose. Eine Diagnose osteogener Tumoren kann oftmals schon anhand der typischen radiologischen Befunde gesichert werden. Sollten allerdings Zweifel über die Dignität bestehen, muss eine Biopsie zur Diagnosesicherung erfolgen. In den letzten Jahren haben interventionelle, radiologische Verfahren in der Therapie gutartiger Knochentumoren einen hohen Stellenwert erreicht und sind etwa bei der Behandlung des Osteoidosteoms das Verfahren der Wahl. Die Prognose ist in fast allen Fällen gut. Abzugrenzen ist das Osteosarkom, das konsequent ausgeschlossen oder nachgewiesen werden muss, um eine entsprechende neoadjuvante Chemotherapie mit anschließender operativer Sanierung unter Studienbedingungen einzuleiten. Diese Übersicht stellt die erwähnten Krankheitsbilder und die Therapieoptionen vor.


Phlebologie ◽  
2003 ◽  
Vol 32 (05) ◽  
pp. 131-137 ◽  
Author(s):  
T. M. Proebstle

ZusammenfassungEndoluminale Techniken scheinen sich zu einer bedeutenden methodischen Erweiterung in der operativen Therapie der Varikose zu entwickeln. An die Stelle der Beseitigung pathologischer Refluxe durch chirurgische Entfernung des ganzen Gefäßes tritt die alleinige Okklusion des Gefäßlumens, um so eine Normalisierung der Hämodynamik zu erreichen. Auf Grund ihrer guten Steuerbarkeit und ihren verhältnismäßig schnellen Durchführbarkeit hat die endovenöse Lasertherapie (ELT) eine herausgehobene Position gegenüber anderen endoluminalen Verfahren. Die vorliegende Arbeit stellt Entwicklung, Wirkungsweise und Effizienz der ELT dar und präsentiert eigene Ergebnisse von über 500 Eingriffen mit dem 940-nm-Diodenlaser seit Anfang 2001.


2019 ◽  
Author(s):  
S Danzinger ◽  
A Fügerl ◽  
C Pfeifer ◽  
M Seifert

Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document