Essstörungen
Die fünfte Revision des Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM-5) hat für den Bereich Essstörungen einige wesentliche Änderungen erbracht. Im DSM-5 werden erstmalig Fütter- und Essstörungen in einer Kategorie zusammengefasst. Zu den klassischen Essstörungen zählt neben Anorexia nervosa (AN) und Bulimia nervosa (BN) nun auch die Binge-Eating-Störung (BES) als eigenständige Diagnose. Die Kriterien für AN sind zum Teil wesentlich verändert worden, während nur wenige Kriterien der BN abgeändert wurden. Die Kriterien der BES unterscheiden sich nur marginal von den Forschungskriterien im DSM-IV. Unter einer neuen Kategorie «Other Specified Feeding or Eating Disorder» wurden einzelne Subdiagnosen für AN, BN und BES gefasst und spezifische Kriterien genannt. Die Restkategorie «Nicht näher bezeichnete Fütter- oder Essstörungen» wurde umbenannt in «Unspecified Feeding or Eating Disorder». Ob sich die DSM-5-Kriterien für Essstörungen und v. a. für AN in der Klinik und Forschung als klinisch praktikabel bewähren, bleibt abzuwarten.