Rheumatoide Arthritis

2018 ◽  
Vol 13 (04) ◽  
pp. 54
Author(s):  
HP Eva C. Schmid

SummaryDie rheumatoide Arthritis (chronische Polyarthritis) ist die häufigste chronisch entzündliche Erkrankung der Gelenke. Etwa 800 000 Menschen sind in Deutschland davon betroffen. Frauen erkranken wesentlich häufiger und meist früher daran als Männer.

2021 ◽  
Vol 41 (01) ◽  
pp. 24-29
Author(s):  
Uwe Maus ◽  
Katharina Schultz ◽  
Björn Bühring

ZUSAMMENFASSUNGDie systemische Osteoporose ist gekennzeichnet durch einen Rückgang von Knochenmasse und Knochenstruktur und führt zu einem erhöhten Frakturrisiko. Das Risiko für eine Osteoporose wird beeinflusst vom Lebensalter, dem Geschlecht und weiteren Risikofaktoren. Die rheumatoide Arthritis als chronisch entzündliche Erkrankung der Gelenke führt neben der systemischen Osteoporose zusätzlich zu einer lokalen, periartikulären Osteoporose und auch im fortgeschrittenen Stadium zur Gelenkdestruktion. Daher ist eine möglichst frühe Diagnostik und ggfs. Therapie wichtig. In dem vorliegenden Beitrag sollen die notwendigen Schritte zur Diagnostik und zum Ausschluss von Differenzialdiagnosen aufgezeigt werden. In einem weiteren Beitrag wird die Therapie der Osteoporose geschildert.


2020 ◽  
Author(s):  
Carsten Kienitz ◽  
Claudia Grellmann ◽  
Jana Hapfelmeier

Zusammenfassung Hintergrund Die Rheumatoide Arthritis (RA) ist eine chronisch entzündliche systemische Auto-immunerkrankung mit destruierenden Gelenkveränderungen und progredientem Verlauf. Daten zur Prävalenz bei erwachsenen Patienten sind in Deutschland nur eingeschränkt verfügbar. Methodik Es wurden anonymisierte Diagnose- und Verordnungsdaten aus den Jahren 2008–2013 auf Patientenebene für ca. 2,3 Mio. erwachsene Versicherte (Gesamtdatensatz; Stand 2013) bzw. ca. 1,2 Mio. erwachsene Versicherte (kleinerer Datensatz mit Zusatzinformationen wie Behandlung durch einen Facharzt; Stand 2013) von 7 verschiedenen gesetzlichen Krankenversicherungen ausgewertet. Die Diagnose RA wurde vergeben, wenn die Kodierung M05 (seropositive chronische Polyarthritis) bzw. M06 (sonstige chronische Polyarthritis) vorlag (Diagnosegruppe M0[5,6]) und innerhalb eines Kalenderjahres entweder mindestens 2-mal ambulant (in 2 verschiedenen Quartalen) oder mindestens einmal stationär gestellt wurde (entsprechend der BVA-Kriterien werden also stationäre Diagnosen als verlässlicher eingestuft). Die Daten wurden auf die GKV-Versicherten und Gesamtbevölkerung in Deutschland für das Jahr 2013 hochgerechnet. Ergebnisse Die Prävalenz der RA im Gesamtdatensatz lag bei durchschnittlich 1,26% über alle Jahre hinweg (2008–2013). Die Diagnose beruht dabei zu über 90% auf dem Diagnoseschlüssel M06. Die Einstufung basiert in 88% der Fälle ausschließlich auf ambulanten Diagnosen. Unter Berücksichtigung einer Diagnosestellung durch einen Facharzt (Facharztkriterium) auf Basis eines kleineren Datensatzes, der diese Zusatzinformation enthält, zur Bestimmung einer „sicheren“ RA-Diagnose, lag die mittlere RA-Rate für die Jahre 2011–2013 bei etwa 0,99%. Bezogen auf die Diagnosegruppe M0[5,6] im Gesamtdatensatz lag die Prävalenz der RA im Jahr 2013 bei etwa 1,8% der Frauen, und bei etwa 0,8% der Männer. Nur rund 40% der diagnostizierten Patienten wurden mit DMARDs behandelt. Schlussfolgerungen Die aus dem größeren Datensatz abgeleiteten Prävalenzschätzungen für RA entsprechen denen früherer Erhebungen mit teilweise anderen methodischen Ansätzen. Basierend auf der vorgelegten Analyse der Krankenkassendaten beträgt die Prävalenz der diagnostizierten RA bei Erwachsenen in Deutschland 1,26% und liegt damit innerhalb der Spanne von 0,81–1,62%, die der Literatur zu entnehmen ist. Dies entspricht einer Zahl von rund 721 000 erwachsenen GKV-Versicherten. Die niedrige Rate der DMARD-Verschreibungen kann auf eine Unterversorgung dieser Patienten hindeuten.


2005 ◽  
Vol 25 (03) ◽  
pp. 117-122
Author(s):  
Harald Renz ◽  
Ileana Herzum

ZusammenfassungDie rheumatoide Arthritis (RA) ist bei einer Prävalenz von 1–2% die häufigste chronisch entzündliche Autoimmunerkrankung. Optimale Strategien für die Diagnose, Verlaufskontrolle und Therapieüberwachung von Patienten mit RA gewährleisten das sinnvolle, kosteneffiziente Einsetzen von Laborparameter. In der vorliegenden Übersichtsarbeit wird der Nutzen länger oder erst kürzlich eingesetzter serologischer Parameter für RA aus heutiger Sicht dargestellt.


2010 ◽  
Vol 29 (05) ◽  
pp. 267-272
Author(s):  
O. Aktas ◽  
H.-P. Hartung

ZusammenfassungDie Multiple Sklerose (MS) ist die in unseren Breitengraden häufigste chronisch entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems (ZNS), die bereits im jungen Erwachsenenalter zu deutlichen neurologischen Behinderungen führen kann. Obwohl eine ursächlich kurative Behandlung der MS nicht möglich ist, konnten in den letzten Jahren aus der grundlagenorientierten MS-Forschung neue therapeutische Konzepte entwickelt werden. Neuesten Erkenntnissen nach sind bereits in Anfangsstadien der MS ausgeprägte entzündlich-neurodegenerative Veränderungen vorhanden. Das Ausmaß der neuronalen Schädigung wird als ein wesentlicher Faktor für die tatsächlichen neurologischen Defizite der Patienten angesehen. Gleichzeitig legen klinische und experimentelle Befunde nahe, dass bestimmte Unterformen der MS immunologisch abgegrenzt werden können, so z. B. die Neuromyelitis optica (Devic-Syndrom). Der folgende Ausblick umreißt die wichtigsten Erkenntnisse zu diesen Bereichen und stellt neue Substanzen einschließlich oraler Therapieverfahren vor, die sich teilweise in fortgeschrittenen klinischen Studien bewährt haben und bald praktische Relevanz in der MS-Therapie gewinnen könnten.


2016 ◽  
Vol 36 (02) ◽  
pp. 89-96 ◽  
Author(s):  
Barbara Bartolini Gritti ◽  
Christoph Binder

ZusammenfassungAtherosklerose ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung der Gefäßwände, die durch das Zusammenspiel von Dyslipidämie und vermehrtem oxidativen Stress verursacht wird. Die damit verbundene Lipidperoxidation führt zu einer Reihe von Abbauprodukten von Membranlipiden, sogenannten oxidations-spezifischen Epitopen (OSE). OSE finden sich in oxidierten Lipoproteinen und auf der Oberfläche absterbender Zellen, und ihre Fähigkeit inflammatorische und thrombogene Reaktionen auszulösen ist weithin bekannt. Jüngste Studien konnten zeigen, daß OSE spezifische Zielstrukturen für eine Reihe von zellulären und humoralen Rezeptoren des angeborenen Immunsystems darstellen. Dadurch kann das Immunsystem, metabolische Abbaubprodukte erkennen und wichtige physiologische “Haushaltsfunktionen” vermitteln, z.B. durch die kontrollierte Entsorgung abgestorbener Zellen und oxidierten Moleküle. So wurde gezeigt, daß natürliche IgM Antikörper mit Spezifität für OSE Mäuse vor der Entstehung atherosklerotischer Läsionen schützen. So können spezifische natürliche IgM Antikörper die pro-inflammatorischen und pro-thrombotischen Effekte von OSE neutralisieren, währenddessen niedrige Plasmaspiegel OSE-spezifischer IgM Antikörper mit einem erhöhten Risiko für Myokardinfarkt assoziiert sind. Schlussfolgerung: Das Verständnis der molekularen Komponenten und Mechanismen, die an diesem Prozess beteiligt sind, werden in Zukunft dazu beitragen, Personen mit einem erhöhten Risiko für Atherothrombose besser zu identifizieren und möglicherweise neue therapeutische Ansatzpunkte zu definieren.


2017 ◽  
Vol 85 (11) ◽  
pp. 663-674 ◽  
Author(s):  
Samar S. Ayache ◽  
Moussa A. Chalah ◽  
Tania Kuempfel ◽  
Frank Padberg ◽  
Jean-Pascal Lefaucheur ◽  
...  

ZusammenfassungDie Multiple Sklerose (MS), eine chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems, verursacht häufig körperliche Einschränkung, Affektstörungen, Fatigue und kognitive Störungen. Ein Teil der Letzten ist die soziale Kognition, die bei MS Patienten häufig beeinträchtigt ist. Sie umfasst die Theory of Mind, die Empathie und die soziale Wahrnehmung von Emotionen, die von Stimuli aus Gesichts-, Körper- und Stimmwahrnehmung geboten werden. Sozialkognitive Defizite verschlechtern die Affektdekodierung, die interpersonelle Kommunikation und die Lebensqualität. Trotz des Einflusses dieser Einschränkungen auf das Globalbefinden haben nur wenige Studien die Zusammenhänge und Überlappungen mit anderen MS Symptomen untersucht. Diese Übersichtsarbeit zielt auf die Definition und Anatomie sozialer Kognition ab und stellt die neuropsychologischen und bildgebenden Studien zur sozialen Kognition bei MS dar. Die Ergebnisse der verfügbaren Studien zeigen, dass sozialkognitive Defizite bereits in frühen Stadien der MS sichtbar sind. Über den Erkrankungsverlauf zeigen neuropsychologische und bildgebende Studien eine Zunahme der Krankheitsschwere und der Einschränkung der sozialen und nicht sozialen Kognition. Dies folgt der Hypothese eines Diskonnektionssyndroms bei zunehmender Zerstörung grauer und weißer Substanz. Diese strukturellen Läsionen übersteigen eine Schwelle an kompensatorischen und neuroplastischen Mechanismen und führen letztlich zum Auftreten der kognitiven Defizite. Angesichts der Belastung durch die Erkrankung ist eine weitere Untersuchung sozial-kognitiver Defizite bei MS dringend erforderlich, um Patienten spezifische therapeutische Ansätze zu bieten und die Lebensqualität zu verbessern.


2017 ◽  
Vol 09 (05) ◽  
pp. 42-46
Author(s):  
Friedemann Paul

ZusammenfassungMultiple Sklerose (MS) ist eine chronisch entzündliche Erkrankung des Zentralen Nervensystems, die meist initial schubförmig-remittierend verläuft (RRMS) und häufig in einen sekundär chronisch-progedienten Verlauf (SPMS) übergeht. Zu den Symptomen zählen temporäre oder dauerhafte neurologische Ausfälle unter Umständen aller Funktionssysteme. Für die verlaufsmodifizierende Behandlung stehen zugelassene Medikamente zur Verfügung, deren Auswahl von Verlaufsform und Stadium der Erkrankung abhängt und zudem Patienten-Präferenzen berücksichtigen sollte. Empfohlen wird ein früher Beginn der MS-spezifischen Immuntherapie, um eine spätere Gewebeschädigung oder neurologische Behinderung zu verhindern bzw. hinauszuzögern.Der Refresher vermittelt die Verlaufsformen der Multiplen Sklerose und die darauf abgestimmte verlaufsmodifizierende Pharmakotherapie.


1999 ◽  
Vol 38 (07) ◽  
pp. 279-284 ◽  
Author(s):  
J. A. Sawula ◽  
Susanne Klutmann ◽  
W. Brenner ◽  
K. H. Bohuslavizki ◽  
E. Henze ◽  
...  

Zusammenfassung Ziel: Der Therapieerfolg der Radiosynoviorthese (RSO) sollte bei aktivierter Arthrose und anderen chronisch-entzündlichen Gelenkerkrankungen anhand der subjektiven Befindlichkeit und objektiver Parameter evaluiert werden. Methoden: Es wurden insgesamt 98 Gelenke bei 61 Patienten behandelt. Entsprechend der Grunderkrankung umfaßte die erste Gruppe 35 Patienten mit einer therapieresistenten, aktivierten Arthrose (46 Gelenke). Die zweite Patientengruppe beinhaltete 26 Patienten (52 Gelenke) mit peripherem Gelenkbefall bei Morbus Bechterew, reaktiver Arthritis, undifferenzierter Kollagenose mit Gelenkbeteiligung, Psoriasis-assoziierter Arthritis, pigmentierter villo-nodulärer Synoviales und chronisch-entzündliche Reizzustände nach vorangegangener Operation. Die Veränderung der Beschwerdesymptomatik wurde anhand eines standardisierten Fragebogens entsprechend den ARA-Kriterien subjektiv erfaßt und mit T/B-Quotienten in der Blutpoolphase der Skelettszintigraphie vor und nach der RSO quantifiziert. Ergebnisse: In der ersten Gruppe berichteten die Patienten über eine deutliche Besserung der Beschwerdesymptomatik in 40% der Fälle. In 51 % fand sich eine Beschwerdekonstanz, in 9% eine Verschlechterung des Beschwerdebildes. Analoge Verhältnisse fanden sich in der zweiten Patientengruppe. Die Mehrzahl der als unverändert beschriebenen Gelenke waren kleine Fingergelenke. Hingegen zeigten Hand- und Kniegelenke bessere Ergebnisse. Eine Übereinstimmung zwischen szintigraphischem Befund und subjektiver Einschätzung fand sich in der ersten Gruppe bei 38% und in der zweiten Gruppe bei 67%. Schlußfolgerung: Die Radiosynoviorthese stellt auch bei der aktivierten Arthrose und den nicht durch eine rheumatoide Arthritis verursachten Synovialitiden eine nebenwirkungsarme, gut nutzbare lokal anwendbare Therapieoption dar.


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