Laktatazidose – Update 2018

2018 ◽  
Vol 143 (15) ◽  
pp. 1082-1085 ◽  
Author(s):  
Stefan Kluge ◽  
Geraldine de Heer ◽  
Dominik Jarczak ◽  
Axel Nierhaus ◽  
Valentin Fuhrmann

Was ist neu? Schwere Hyperlaktatämie bei Intensivpatienten Die Ursachen dafür sind vielfältig, am häufigsten liegen eine Sepsis bzw. ein septischer, kardiogener oder hämorrhagischer Schock vor. Eine Hyperlaktatämie ist ein unabhängiger Prädiktor für Versterben bei verschiedenen Gruppen kritisch kranker Patienten. Bei Serum-Laktatwerten > 10 mmol/l sterben 80 % der Patienten auf der Intensivstation. Persistiert die schwere Laktatazidose über 48 Stunden, so sterben alle Patienten. Erhöhte Laktatwerte erfordern eine umgehende diagnostische Abklärung und Einordnung. Sepsis und septischer Schock Die neue Definition der Sepsis erfordert für den septischen Schock ein Serum-Laktat von > 2 mmol/l bei adäquater Volumensubstitution sowie eine Vasopressoren-Gabe, um bei persistierender Hypotonie einen mittleren arteriellen Druck ≥ 65 mmHg zu erzielen. Das 2018 publizierte „1-Stunden-Bündel“ der Surviving-Sepsis-Campaign empfiehlt als erste Maßnahme die Bestimmung des Laktatwertes – erhöhte Laktatwerte müssen engmaschig kontrolliert werden. Zudem werden die Abnahme von Blutkulturen, die Gabe eines Breitspektrum-Antibiotikums sowie die Gabe von Flüssigkeit und Vasopressoren in der ersten Stunde empfohlen. Die Gabe von Kristalloiden wird bei einem erhöhten Laktatwert (Laktat ≥ 4 mmol/l) oder bestehender Hypotension empfohlen, die Flüssigkeitsgabe kann anhand der Laktat-Clearance ausgerichtet werden. Laktat bei Lebererkrankungen Bei Patienten mit einer Leberfunktionseinschränkung ist der Laktatmetabolismus verzögert. Der Laktatwert bei Aufnahme auf die Intensivstation ist bei Leberzirrhose signifikant mit der Anzahl an versagenden Organen sowie der Mortalität assoziiert. Die 12-Stunden-Laktat-Clearance hat bei Ausgangslaktatwerten von über 5 mmol/l eine starke prädiktive Aussage für das Überleben, welche auch nach Korrektur für die Schwere der zugrunde liegenden Erkrankung ein unabhängiger Prädiktor bleibt. Je stärker der Abfall des Laktats innerhalb der initialen Therapie war, desto besser ist das Outcome.

PADUA ◽  
2020 ◽  
Vol 15 (1) ◽  
pp. 15-22
Author(s):  
Cornelia Kölblin ◽  
Doris Eberhardt
Keyword(s):  

Zusammenfassung. Angehörige kritisch kranker Menschen haben ein vielschichtiges und umfassendes Bedürfnis nach Informationen. Die Webseiten von Intensivstationen könnten mit relevanten und verlässlichen Informationen einen wichtigen Beitrag dazu leisten, Angehörige im Umgang mit der belastenden Situation zu unterstützen. In Rahmen einer Bachelorarbeit wurde untersucht, inwiefern die Webseiten bedürfnisgerechte Informationen anbieten.


Author(s):  
Francesco Gavelli ◽  
Luigi Mario Castello ◽  
Gian Carlo Avanzi

AbstractEarly management of sepsis and septic shock is crucial for patients’ prognosis. As the Emergency Department (ED) is the place where the first medical contact for septic patients is likely to occur, emergency physicians play an essential role in the early phases of patient management, which consists of accurate initial diagnosis, resuscitation, and early antibiotic treatment. Since the issuing of the Surviving Sepsis Campaign guidelines in 2016, several studies have been published on different aspects of sepsis management, adding a substantial amount of new information on the pathophysiology and treatment of sepsis and septic shock. In light of this emerging evidence, the present narrative review provides a comprehensive account of the recent advances in septic patient management in the ED.


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