Smart Rehab: App-basiertes Rehabilitations-Training für Patienten nach Amputation der oberen Extremität – Case Report

2018 ◽  
Vol 50 (06) ◽  
pp. 425-432 ◽  
Author(s):  
Cosima Prahm ◽  
Agnes Sturma ◽  
Fares Kayali ◽  
Eric Mörth ◽  
Oskar Aszmann
Keyword(s):  

Zusammenfassung Hintergrund Die Kontrolle einer myoelektrischen Prothese erfordert ein umfangreiches rehabilitatives Training, welches auf repetitiven Übungen basiert, angeleitet unter physiotherapeutischer Aufsicht. Doch zuhause fehlt vielen Patienten die Motivation, die Übungen aus der Physiotherapie weiterzuführen. Mobile Spiele auf dem Smartphone können zu einer Langzeit-Motivation beitragen, das Heimtraining mit der notwendigen Intensität fortzuführen. Patienten und Methodik Wir entwickelten ein Trainingssystem, welches aus einer spielbasierten mobilen Rehabilitationsanwendung besteht, die mit dem Muskelsignal des Patienten gesteuert wird, außerdem einem Tablett zum Spielen der App, einem Elektrodenarmband und einem Handbuch. Bisher haben zwei Patienten an dieser Studie teilgenommen. Sie wurden gebeten die App für 4 Wochen zu Hause, 5 Mal pro Woche, für 10 bis 15 Minuten zu benutzen. Gemäß eines Prä- und Post-Test-Designs wurden die neuromuskulären Parameter der Patienten vor und nach dem mobilen Training untersucht. Evaluiert wurden u. a. die maximale Kontraktionskraft, Muskelseparation, proportionale Ansteuerung und Muskelausdauer, sowie die Nutzerstatistiken während der App-Benutzung. Resultate Nach dem Training mit der App konnte eine signifikante Verbesserung (p < .01) aller untersuchten klinischen Parameter zur myoelektrischen Steuerung einer Prothese erzielt werden. Die Nutzerstatistiken ließen eine hohe Motivation zur Benutzung des Spiels und dem zusätzlichen Ausführen eines diagnostischen EMG-Tests bei einem Patienten erkennen, der andere teilnehmende Patient jedoch hatte zwar das Spiel gespielt, jedoch den EMG-Test vernachlässigt und diesen nur zur Hälfte absolviert. Conclusio Die Trainings-App „MyoBeatz“ bietet nicht nur Anleitung und Feedback zur korrekten Ausführung von myoelektrischen Kommandos, sondern erhält auch die Motivation des Patienten durch verschiedene Spielmodi und Feedbackelemente. Durch eine Übersicht des Trainingsfortschritts in Form von Nutzer-Statistiken und Highscores kann der Rehabilitationsprozess überwacht und verglichen werden. Es konnte gezeigt werden, dass Patienten mit Amputation der oberen Extremität nach der Nutzung der spielbasierten App ihre neuromuskuläre Kontrolle, Kraft und Koordination signifikant verbessern konnten, so dass sie das Potential einer myoelektrischen Prothese voll ausschöpfen können.

2016 ◽  
Vol 5 (1) ◽  
pp. 44-57
Author(s):  
Anke Buschmann ◽  
Bettina Multhauf

Zusammenfassung. Das Ziel vorliegender Studie bestand in einer Überprüfung der Akzeptanz und Teilnehmerzufriedenheit eines Gruppentrainings für Eltern von Kindern mit Lese- und/oder Rechtschreibschwierigkeiten. Zudem sollten erste Indikatoren bezüglich der Wirksamkeit des Programmes untersucht werden. Dazu wurden Daten von 25 Müttern zu 2 Messzeitpunkten (Post-Test, 3-Monats-Follow-up) analysiert. Die Probandinnen nahmen über einen Zeitraum von 3 Monaten an 5 Sitzungen des Programms «Mein Kind mit Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten verstehen, stärken und unterstützen: Heidelberger Elterntraining zum Umgang mit LRS» teil. Ein Paper-Pencil-Fragebogen diente zum Post-Test der Erhebung von Teilnahmeparametern, der Zufriedenheit mit dem Training, der Relevanz einzelner Themen und der wahrgenommenen Veränderungen in wichtigen Zielbereichen. Zusätzlich kam eine für das Gruppensetting adaptierte Form des Goal Attainment Scaling zum Einsatz, um das Erreichen persönlich relevanter Ziele unmittelbar nach dem Training sowie 3 Monate später zu erfassen. Die Analyse des Fragebogens zeigte eine hohe Partizipationsbereitschaft der Mütter. Die Rahmenbedingungen des Trainings (Gruppengröße, Dauer des Trainings und der Sitzungen) sowie die didaktischen Methoden wurden als ideal und die Themen als relevant eingeschätzt. Die Mütter sahen sich in der Lage, die Inhalte im Alltag anzuwenden und nahmen positive Veränderungen hinsichtlich Einfühlungsvermögen, Unterstützung des Kindes, Hausaufgabensituation und Beziehung zum Kind wahr. Das Ausmaß des Erreichens individueller Ziele zum Post-Test variierte je nach Zielbereich: Einfühlen und Verstehen (75 %), Optimierung der Hausaufgabensituation (76 %), Unterstützung psychosozialer Entwicklung (86 %), Lese-Rechtschreibförderung (60 %) und war auch 3 Monate später noch vergleichbar hoch. Die Überprüfung der Wirksamkeit hinsichtlich einer Belastungsreduktion und Kompetenzstärkung seitens der Eltern erfolgt aktuell im Vergleich zu einer unbehandelten Kontrollgruppe.


2021 ◽  
Vol 53 (06) ◽  
pp. 564-571
Author(s):  
Shafreena Kühn ◽  
Andrej Wehle ◽  
Marcus Kiehlmann ◽  
Ulrich Michael Rieger
Keyword(s):  

Zusammenfassung Hintergrund Die Mastektomie ist essenzieller Bestandteil der geschlechtsangleichenden Operationen in der Gruppe Frau-zu-Mann(FM)-transidenter Patienten. Einschlägige Studien zeigen eine hohe Patientenzufriedenheit in dieser Kohorte, allerdings etablierte sich bisher kein standardisiertes Verfahren zur Evaluation der Effektivität. Methoden Anhand des etablierten Breast-Q-Fragebogens entwickelten wir eine modifizierte Version unter Berücksichtigung spezifischer Fragestellungen hinsichtlich FM-transidenter Patienten. Demnach erfolgte die Anpassung aller Fragen, welche gezielt die Physiologie von Cis-Frauen adressieren. Im Sinne eines „One-Group Post-Test Only“-Designs kontaktierten wir Patienten nach stattgehabter Mastektomie im Zeitraum von 1991 bis 2017 und evaluierten die Ergebnisse des Fragebogens von insgesamt 28 Patienten. Letzterer beinhaltet 57 Fragen hinsichtlich der grundlegenden Zufriedenheit mit der Brustregion, ebenso wie spezifische Fragen zur Zufriedenheit mit dem Mamillen-Areola-Komplex und hinterfragt Themen wie Erwartungen, Selbstbewusstsein, Sexualleben und Bedauern nach erfolgter Mastektomie. Ergebnisse Insgesamt zeigte sich ein hohes Maß an Patientenzufriedenheit nach stattgehabter Mastektomie. Alle befragten Patienten würden den Eingriff wiederholen und nur wenige äußerten Bedauern. Konklusion Die Mastektomie spielt eine entscheidende Rolle hinsichtlich geschlechtsangleichender Eingriffe bei Trans-Männern und zeigt eine hohe postoperative Zufriedenheit als Ausdruck einer Lebensqualitätsverbesserung.


Author(s):  
Titiek Djannatun ◽  
Riyani Wikaningrum ◽  
Rita Rita Murnikusumawatie ◽  
R. W. Susilawati

Background: Elective block of the Faculty of Medicine YARSI University offers five topics. The evaluation results found a variation of tutor competence in writing and grading the case reports. The aims of this study is to improve the tutors’ competence in writing and grading Case Report.Method: Ten Case reports were selected and assessed by the study team. Thirty Tutor participated in the workshop. The tutor competence in the assessment case reports were analysed by pre test and post test compared with expert.  Tutors’ performance was analyzed using the inter-rater reliability and students feedback using questioner.Results: This study found that 13 tutors gave lower absolute number of grade after the workshop, range from  1 to 14 points, and 3 tutors gave higher grade range from 3 to 6 points, and 5 tutors gave the same grade. The differences between the tutors’ and standard widened  in 9 (42.9%) shortened in 9 (42.9%), and the same in 3 (14.3%). The workshops have a positive impact on achieving similar  perception case report writing and grading. Conclusion:  The case report grading must be done by tutors who have the same competence and perception of each grading item.  The workshop gave the positive impact to the tutor as a rater. Case report grading with rubric to get a fair and valid must be assessed by more tutors. 


2021 ◽  
Vol 19 (1) ◽  
pp. 1-14
Author(s):  
I KETUT TIRKA NANDAKA

Personel militer mempunyai resiko yang tinggi menderita depresi karena sifat pekerjaan dan latihannya, perpisahan dengan keluarga, melaksanakan misi militer , berpindah-pindah tugas, penugasan di tempat yang sempit (kapal perang) dan terpapar dengan peristiwa maupun peralatan yang berbahaya. Pada penelitian oleh Al-Amri et al., di Arab Saudi dengan mengambil 357 sampel secara acak, didapatkan hasil prevalensi depresi sebesar 17,1% disuatu daerah operasi militer di Timur Tengah. PDSKJI (2017) melaporkan 3,7% dari populasi di Indonesia  menderita gangguan depresi. Studi ini merupakan case report  pre dan post test  design sebanyak 4 pasien prajurit angkatan laut yang sudah didiagnosis menderita gangguan depresi berat yang  akan mendapatkan terapi standar berupa antidepresan dan psikoterapi . Pertama-tama dilakukan assesment tingkat depresi dengan memakai BDI (Beck Depression Inventory) dan HDRS (Hamilton Depression Rating Scale). Terapi standar depresi diberikan terhadap kedua kelompok dan satu kelompok ditambah  terapi augmentasi TMS ,  power disesuaikan dengan RMT ( resting motoric threshold), protokol terapi  TMS dengan amplitudo 100%  figh frequency 18 Hz , 2 sec dengan interval inter train 20 sec , 55 dan 59  train  selama 20 menit  sebanyak 5 X seminggu  . Dari hasil studi ini, secara klinis seluruh pasien yang mendapat augmentasi  TMS menunjukkan hasil perbaikan klinis yang lebih  baik mulai minggu I terapi dengan penurunan skor BDI 15 poin dan HDRS 14 poin. Penurunan skore dengan selisih 6-8 poin pada skala BDI dan selisih 5-7 pada skala HDRS pada pasien yang mendapat terapi standar dibandingkan dengan yang mendapat terapi standar dan augmentasi TMS.  


2020 ◽  
Vol 29 (4) ◽  
pp. 685-690
Author(s):  
C. S. Vanaja ◽  
Miriam Soni Abigail

Purpose Misophonia is a sound tolerance disorder condition in certain sounds that trigger intense emotional or physiological responses. While some persons may experience misophonia, a few patients suffer from misophonia. However, there is a dearth of literature on audiological assessment and management of persons with misophonia. The purpose of this report is to discuss the assessment of misophonia and highlight the management option that helped a patient with misophonia. Method A case study of a 26-year-old woman with the complaint of decreased tolerance to specific sounds affecting quality of life is reported. Audiological assessment differentiated misophonia from hyperacusis. Management included retraining counseling as well as desensitization and habituation therapy based on the principles described by P. J. Jastreboff and Jastreboff (2014). A misophonia questionnaire was administered at regular intervals to monitor the effectiveness of therapy. Results A detailed case history and audiological evaluations including pure-tone audiogram and Johnson Hyperacusis Index revealed the presence of misophonia. The patient benefitted from intervention, and the scores of the misophonia questionnaire indicated a decrease in the severity of the problem. Conclusions It is important to differentially diagnose misophonia and hyperacusis in persons with sound tolerance disorders. Retraining counseling as well as desensitization and habituation therapy can help patients who suffer from misophonia.


2011 ◽  
Vol 21 (1) ◽  
pp. 11-21 ◽  
Author(s):  
Farzan Irani ◽  
Rodney Gabel

This case report describes the positive outcome of a therapeutic intervention that integrated an intensive, residential component with follow-up telepractice for a 21 year old male who stutters. This therapy utilized an eclectic approach to intensive therapy in conjunction with a 12-month follow-up via video telepractice. The results indicated that the client benefited from the program as demonstrated by a reduction in percent stuttered syllables, a reduction in stuttering severity, and a change in attitudes and feelings related to stuttering and speaking.


1970 ◽  
Vol 35 (2) ◽  
pp. 188-193 ◽  
Author(s):  
Maryann Peins ◽  
Bernard S. Lee ◽  
W. Edward McGough
Keyword(s):  

1971 ◽  
Vol 36 (3) ◽  
pp. 397-409 ◽  
Author(s):  
Rachel E. Stark

Real-time amplitude contour and spectral displays were used in teaching speech production skills to a profoundly deaf, nonspeaking boy. This child had a visual attention problem, a behavior problem, and a poor academic record. In individual instruction, he was first taught to produce features of speech, for example, friction, nasal, and stop, which are present in vocalizations of 6- to 9-month-old infants, and then to combine these features in syllables and words. He made progress in speech, although sign language and finger spelling were taught at the same time. Speech production skills were retained after instruction was terminated. The results suggest that deaf children are able to extract information about the features of speech from visual displays, and that a developmental sequence should be followed as far as possible in teaching speech production skills to them.


1980 ◽  
Vol 45 (3) ◽  
Author(s):  
Frank B. Wilson ◽  
D. J. Oldring ◽  
Kathleen Mueller

On page 112 of the report by Wilson, Oldring, and Mueller ("Recurrent Laryngeal Nerve Dissection: A Case Report Involving Return of Spastic Dysphonia after Initial Surgery," pp. 112-118), the paraphrase from Cooper (1971), "if the patients are carefully selected and are willing to remain in therapy for a long period of time," was inadvertantly put in quotation marks.


1996 ◽  
Vol 21 (2) ◽  
pp. 123-126
Author(s):  
U. BALDARI ◽  
A. ASCARI RACCAGNI ◽  
B. CELLI ◽  
M. GIOVANNA RIGHINI

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