Kapazitäre Defizite in der Transportversorgung neonatologischer und pädiatrischer Intensivpatienten – eine regionale Umfrage im Weser-Ems-Gebiet

Der Notarzt ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
Matthias Lange ◽  
Sarah Schuhmacher ◽  
Yannick Figura ◽  
Axel Heep ◽  
Ulf Guenther ◽  
...  

Zusammenfassung Einleitung Die Versorgung von kritisch kranken Neugeborenen und Kindern stößt seit Langem an ihre kapazitären Grenzen. Eine flächendeckende Versorgung – insbesondere im ländlichen Raum – ist nicht durchgehend gewährleistet. Methodik In einer Onlineumfrage hat die Kinderklinik der Universität Oldenburg kooperierende Geburts- und Kinderkliniken kontaktiert, um die Versorgung pädiatrischer Patienten in Notfallsituationen und während eines Transportes näher zu analysieren. Gefragt wurde nach der Zufriedenheit der kooperierenden Kliniken mit dem regional zuständigen, maximalversorgenden Zentrum sowie nach Verbesserungswünschen in der Zusammenarbeit. Ergebnis Alle 15 angeschriebenen Kliniken haben geantwortet, ein Fragebogen war nicht vollständig beantwortet. Es stellt sich heraus, dass ein relevanter Bedarf bezüglich des Schulungsangebots wie auch der Wunsch nach einer Verbesserung der Versorgung, z. B. mittels Telemedizin in Akutsituationen, bestehen. Weiter zeigt sich der Wunsch, dass der Transport dieser speziellen Patientenklientel idealerweise durch spezielle pädiatrisch/neonatologische Teams durchgeführt werden sollte. Schlussfolgerung Zur Verbesserung der Versorgung kritisch kranker Neugeborener und Kinder sollte eine regelmäßige Schulung des betreuenden Personals im Umgang mit kritischen, lebensbedrohlichen Situationen verpflichtend sein. Außerdem gilt es, überregionale Zentren, die in der überwiegenden Anzahl der Fälle den Transport auf neonatologische oder pädiatrische Intensivstationen durchführen, zu stärken und deren personelle und materielle Ausstattung zu optimieren.

PADUA ◽  
2020 ◽  
Vol 15 (1) ◽  
pp. 15-22
Author(s):  
Cornelia Kölblin ◽  
Doris Eberhardt
Keyword(s):  

Zusammenfassung. Angehörige kritisch kranker Menschen haben ein vielschichtiges und umfassendes Bedürfnis nach Informationen. Die Webseiten von Intensivstationen könnten mit relevanten und verlässlichen Informationen einen wichtigen Beitrag dazu leisten, Angehörige im Umgang mit der belastenden Situation zu unterstützen. In Rahmen einer Bachelorarbeit wurde untersucht, inwiefern die Webseiten bedürfnisgerechte Informationen anbieten.


Der Internist ◽  
2002 ◽  
Vol 43 (9) ◽  
pp. 1099-1104 ◽  
Author(s):  
H. Schmidt ◽  
U. Müller-Werdan

2018 ◽  
Vol 143 (24) ◽  
pp. 1759-1764
Author(s):  
Alexander Koch ◽  
Lukas Bündgens ◽  
Ulf Herbers ◽  
Christian Trautwein ◽  
Frank Tacke

Was ist neu? Identifikation von Intensivpatienten mit hohem Risiko einer Mangelernährung Mehr als 50 % der Intensivpatienten weisen bereits bei Aufnahme eine unspezifische Mangelernährung auf, jeder 10. Patient eine Protein-Energie-Mangelernährung. Bei lediglich ⅓ der Intensivpatienten ist keine Mangelernährung nachweisbar. Die Sterblichkeit von Intensivpatienten mit unspezifischer und/oder Protein-Energie-Mangelernährung ist erhöht. Zur Identifikation dieser Risikopatienten sind klinische Scores wie der NRS 2002 etabliert. Ernährungstherapie kritisch kranker Patienten Zur Ernährungstherapie kritisch kranker Patienten gibt es neue evidenzbasierte europäische (ESPEN) und deutsche Leitlinien (DGEM). Energiebedarf Die indirekte Kalorimetrie ist weiterhin der Goldstandard zur Bestimmung des Energiebedarfs. Ist eine Kalorimetrie nicht verfügbar, sollte im klinischen Alltag der Energiebedarf in der Akutphase mit 24 kcal/kg KG/d (DGEM-Leitlinie) bzw. 20 – 25 kcal/kg KG/d (ESPEN-Leitlinie) bei nicht adipösen Patienten (BMI < 30 kg/m2) abgeschätzt werden. Bei adipösen Patienten mit einem BMI von 30 – 50 kg/m2 sollte ein Energieziel von 11 – 14 kcal/kg KG/d (tatsächliches Körpergewicht) und bei Patienten mit einem BMI > 50 kg/m2 eines von 22 – 25 kcal/kg (ideales Körpergewicht) erreicht werden. Proteinbedarf Der Proteinbedarf kritisch kranker Patienten liegt bei 1,2 – 1,3 g/kg KG/d tatsächliches aktuelles Körpergewicht. In der frühen Akutphase (Tag 1 – 3) sollte die Ernährung mit 75 % des Proteinziels begonnen und bis zum Ende dieser Phase auf 100 % gesteigert werden, um eine prognostisch ungünstige hyperkalorische Ernährung in der Akutphase zu vermeiden. Start der Ernährungstherapie: wann und wie? Die Ernährungstherapie von Intensivpatienten soll innerhalb von 24 – 48 h nach Aufnahme in Form einer frühen enteralen Ernährung initiiert werden. Zeitpunkt des Erreichens des kalorischen Ziels In zwei großen prospektiven, randomisierten, multizentrischen klinischen Studien (CALORIE und NUTRIREA-2) wurde gezeigt, dass parenterale und enterale Ernährung bei kritisch kranken Patienten in den wichtigen klinischen Endpunkten vergleichbar sind. Eine supplementierende parenterale Ernährung kann in der Akutphase sinnvoll sein, falls das angestrebte (hypokalorische) Energieziel mit enteraler Ernährung allein nicht zu erreichen ist, eine prognostisch ungünstige hyperkalorische Ernährung muss jedoch vermieden werden. Probiotika Die routinemäßige Anwendung von Probiotika in der Intensivmedizin wird nicht empfohlen. Gastrale oder post-pylorische Ernährung? Standardapplikationsweg einer enteralen Ernährung sind gastrale Sonden.


Author(s):  
Julie Gröne ◽  
Jasmin Wagner ◽  
Christopher Lotz ◽  
Elisabeth Haller ◽  
Tobias Skazel ◽  
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ZusammenfassungAm 14.03.2020 wurde eine erste bayernweite Ausgangsbeschränkung verhängt und der Hochschullehrbetrieb in seiner bekannten Form drastisch eingeschränkt. Für Intensivmediziner und Anästhesisten ergab sich vielerorts durch die außergewöhnliche Inanspruchnahme bei der Behandlung kritisch kranker Patienten und die Neustrukturierung und Aufrechterhaltung des Lehrbetriebs ein besonderes Spannungsfeld. Wir berichten über die Neuausrichtung des Seminars Anästhesie in einem online abgehaltenen Flipped Classroom und die Entwicklung hin zu einem Hybridmodell. Es konnte so unter schwierigen Rahmenbedingungen eine gleichwertige Wissensvermittlung gewährleistet und gleichzeitig das Lehrkonzept weiterentwickelt werden.


Author(s):  
Corinna Baum ◽  
Alexander Haering ◽  
Lilia Waehlert ◽  
Anna Werbeck

ZusammenfassungDie flächendeckende Versorgung mit Hausärzt*innen stellt in vielen Bundesländern ein zunehmendes Problem dar. Zielsetzung Ziel des Beitrags ist es, sozioökonomische und sozialpsychologische Einflussfaktoren auf die Standortwahl zu untersuchen, die relevant für die Standortentscheidung sein können. Methodik Grundlage der Analyse ist eine Befragung von Medizinstudierenden und Hausärzt*innen. Ergebnisse Unsere Auswertung legt nahe, dass sozioökonomische Faktoren wie Einwohnerzahl des Heimatorts und Familie bei der Standortwahl entscheidend sind. Nur 8,2 % der befragten Medizinstudierenden planen eine Niederlassung in einem Dorf. Schlussfolgerung Unsere Ergebnisse bestätigen die Diskussion um abnehmende medizinische Versorgung im ländlichen Raum und legen nahe, dass ein Fokus auf sozioökonomische Faktoren bei der Anreizsetzung für Landärzt*innen hilfreich sein könnte.


2021 ◽  
Author(s):  
Marie Dreger ◽  
Cornelia Henschke

Zusammenfassung Ziel der Studie Die vorliegende Studie untersucht die Versorgungsstrukturen mit stationär installierten Computertomographen (CT) und Positronenemissionstomographen (PET) 20 Jahre nach Aufhebung der Standortplanung medizintechnischer Großgeräte. Methodik Mittels kartographischer Analysen wird die stationäre Versorgungssituation mit CT und PET zwischen 2010 und 2017 visualisiert. Regionale Unterschiede werden in Relation zu Einwohnerzahlen und Krankheitslast gesetzt, um potenziell über- oder unterversorgte Gebiete zu identifizieren. Ergebnisse Für CT ist eine nahezu flächendeckende Versorgung festzustellen. Lediglich 0,3% der Bevölkerung erreichen kein Gerät innerhalb von 30 Fahrminuten. Hinsichtlich der Versorgung mit PET liegen hingegen weiträumig nicht zeitnah versorgungsfähige Regionen vor, die einen größeren Teil der Bevölkerung betreffen. Darüber hinaus weist die Versorgung eine hohe regionale Variation auf, welche weder durch die Einwohnerdichte noch Krankheitslast der Region erklärt werden kann. Schlussfolgerung Die seit Jahrzehnten gewachsenen Versorgungsstrukturen mit medizintechnischen Großgeräten ohne konkrete regulative Maßnahmen zeugen von zum Teil starken regionalen Versorgungsunterschieden. Diese sind sowohl aus ökonomischer als auch medizinischer Perspektive kritisch zu betrachten. Inwiefern eine weitere Ausgestaltung wettbewerblicher Parameter oder eine mögliche sektorübergreifende Standortplanung zu einer bedarfsgerechten und effizienten Versorgungssituation im Bereich medizintechnischer Großgeräte führen kann, gilt es noch näher zu untersuchen.


intensiv ◽  
2022 ◽  
Vol 30 (01) ◽  
pp. 25-27
Author(s):  
Daniel Marqueses
Keyword(s):  

Wie spezialisierte Pflegende den Übergang vormals kritisch kranker Patienten von der Intensiv- zur Allgemeinstation verbessern können.


2014 ◽  
pp. 59-68
Author(s):  
Wolfram Wilhelm ◽  
Jürgen Graf
Keyword(s):  

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