Identifikation systemweiter Kontaminationen mit Legionella spec. in Trinkwasser-Installationen: Untersuchungsstrategien und korrespondierende Parameter

2015 ◽  
Vol 79 (05) ◽  
pp. 407-414
Author(s):  
S. Völker ◽  
C. Schreiber ◽  
H. Müller ◽  
N. Zacharias ◽  
T. Kistemann

ZusammenfassungNach der Novellierung der Trinkwasserverordnung im Jahr 2011 sind die Anforderungen an die hygienisch-mikrobiologische Überwachung von Trinkwasser-Installationen nochmals erheblich gestiegen. Im BMBF-geförderten Projekt „Biofilm-Management“ (2010–2014) untersuchten wir, inwieweit etablierte Probenahmestrategien in der Praxis systemweit mit Legionellen kontaminierte Trinkwasser-Installationen aufdecken können, und welche zusätzlichen Parameter geeignet sind, eine systemweite Kontamination zu erfassen. Wir unterzogen die Trinkwasser-Installation von 8 Gebäuden mit bekannter mikrobieller Kontamination (Legionellen) einer intensiven hygienisch-mikrobiologischen Beprobung mit hoher räumlicher und zeitlicher Auflösung. Insgesamt wurden 626 Trinkwarmwasser-Proben mit klassischen kulturellen Verfahren untersucht. Außerdem wurden in jedem Gebäude eine umfassende hygienische Ortsbesichtigung durchgeführt und qualitative Interviews mit Betreibern und Nutzern geführt. Erhobene zapfstellenspezifische Parameter wurden quantitativ mittels Sensitivitäts- und Korrektklassifikationsberechnungen analysiert. Das systemweite Vorkommen von Legionellen in Trinkwasser-Installationen weist eine hohe räumliche und zeitliche Variabilität auf. Etablierte Probenahmestrategien waren nur eingeschränkt geeignet, langfristig bestehende Legionellen-Kontaminationen von Trinkwasser-Installationen zu detektieren. Insbesondere die Beprobung von Warmwasser-Vorlauf und Zirkulationsrücklauf zeigte wenig Aussagekraft hinsichtlich des Kontaminationsgeschehens. Deutlich besser ließ sich eine systemweite Legionellen-Kontamination mittels der Parameter Stagnation (qualitativ) und Temperatur (Einhaltung der 5K-Regel) aufzeigen.

Author(s):  
Malte Ziemann

ZusammenfassungDie transfusionsassoziierte Graft-versus-Host-Erkrankung (ta-GvHD) ist eine seltene, aber lebensbedrohliche Nebenwirkung der Transfusion zellulärer Blutprodukte, die durch restliche Lymphozyten des Blutspenders hervorgerufen wird. Risikofaktoren für eine ta-GvHD sind eine geschwächte T-zelluläre Abwehr des Patienten, eine hohe Zahl residueller Lymphozyten im Blutprodukt und eine einseitige HLA-Inkompatibilität zwischen Spender und Empfänger. Durch eine Bestrahlung zellulärer Blutkomponenten mit mindestens 25 Gray lässt sich eine ta-GvHD sicher verhindern. In der gerade erschienenen 5. Auflage der Querschnitts-Leitlinien der Bundesärztekammer zur Therapie mit Blutkomponenten und Plasmaderivaten wurden einige Indikationen zur Bestrahlung gelockert, da Erfahrungen aus Großbritannien zeigen, dass hier auch nach Transfusion unbestrahlter Blutprodukte kein Risiko für eine ta-GvHD besteht. So stellen lymphatische Neoplasien nicht mehr generell eine Bestrahlungsindikation dar, sondern nur, wenn ein Hodgkin-Lymphom oder ein schwerer T-Zell-Defekt vorliegt oder wenn bestimmte Therapien durchgeführt werden bzw. wurden (z. B. Gabe von Purinanaloga). Zu anderen Indikationen finden sich in den revidierten Querschnitts-Leitlinien erstmals Empfehlungen zur Verwendung bestrahlter Blutkomponenten: Dies betrifft z. B. hämatoonkologische Patienten unter Therapie mit ATG oder Alemtuzumab. Der Artikel fasst den aktuellen Erkenntnisstand zur ta-GvHD kurz zusammen und erläutert die Änderungen der revidierten Querschnitts-Leitlinien.


2005 ◽  
Vol 62 (4) ◽  
pp. 230-237 ◽  
Author(s):  
Renteria

Epidemiologische Studien zeigen eine Prävalenz von Missbrauchserfahrungen bei Mädchen zwischen 14 und 33%. Indizien für einen Missbrauch sind zwar im Einzelnen unspezifisch, bei gleichzeitigem Auftreten jedoch bedeutungsvoll: Somatische Indizien sind sexuell übertragbare Erkrankungen, Schwangerschaft, unerklärbare Blutungen, rezidivierende genitale Beschwerden. Psychosoziale nichtsexuelle Indikatoren sind neu aufgetretene Verhaltensschwierigkeiten, Ausreissen, Esstörungen etc; Psychosexuelle Indikatoren sind eine Hypersexualisation der Sprache und des Verhalten, ein gestörtes Körpergefühl und gestörte Geschlechstidentität. Als indirekt beweisende Befunde gelten neben alten Genital oder/und Analläsionen Einrisse des Hymens bis auf den Insertionssaum, die sich an tpyischer Stellle im hinteren Bereich der Kommissur finden. Die Abklärung und Betreuung von Kindern, bei denen Verdachtsmomente, aber keine sicheren Indizien bestehen, setzt eine hohe Kompetenz und eine multdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Kindergynäkologen, Kinderpsychiatern, Kinderschutzgruppen und eventuell weiteren beteiligten Fachleuten voraus, um einerseits nicht ungerechtfertigt Familienstrukturen schwer zu belasten und damit den Kindern zu schaden, um andererseits aber auch sicherzustellen, dass die Opfer eine umfassende akute und langfristige medizinische und psychosoziale Betreuung erfahren.


Author(s):  
Alexander Pabst ◽  
Daniela Piontek ◽  
Ludwig Kraus ◽  
Stefanie Müller

Ziel: Untersucht wurden Prävalenzen des Konsums sowie substanzbezogener Störungen von illegalen Drogen, Alkohol, Tabakwaren und Medikamenten. Methodik: Die Stichprobe des Epidemiologischen Suchtsurveys (ESA) 2009 umfasst 8.030 Personen im Alter zwischen 18 und 64 Jahren und wurde in einem zweistufigen Verfahren auf Grundlage der Einwohnermelderegister zufällig gezogen. Die Befragung erfolgte schriftlich, telefonisch bzw. über das Internet und erzielte eine Antwortrate von 50.1 %. Ergebnisse: In den letzten 12 Monaten haben 4.8 % der Befragten Cannabis, 0.8 % Kokain und 0.7 % Amphetamine konsumiert. Bezogen auf die letzten 30 Tage gaben 59.9 % einen risikoarmen und 16.5 % einen riskanten Alkoholkonsum an. Als aktuelle Raucher (30-Tage-Prävalenz) konnten 29.2 % der Befragten klassifiziert werden. Mit einer 12-Monats-Prävalenz von 61.6 % waren Schmerzmittel die am häufigsten eingenommenen Medikamente. Schätzungen zu substanzbezogenen Störungen ergaben für Cannabisabhängigkeit 1.2 % und für Nikotinabhängigkeit 6.3 %. Für problematischen Alkoholkonsum wurden 19.0 % und für problematischen Medikamentengebrauch 4.0 % ermittelt. Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse belegen eine hohe gesundheitspolitische Bedeutung des Substanzkonsums in Deutschland. Um negative Konsequenzen des Konsumverhaltens zu vermeiden, sind eine effektive Versorgung behandlungsbedürftiger Personen sowie frühzeitige Präventionsbemühungen erforderlich.


2017 ◽  
Vol 6 (2) ◽  
pp. 87-99 ◽  
Author(s):  
Sabine Ahrens-Eipper ◽  
Martin Pötschke
Keyword(s):  

Zusammenfassung. Das Hauptziel der vorliegenden explorativen und deskriptiven Studie ist die Erfassung und Analyse der fachspezifischen Leistungsangst von Schülern und Schülerinnen im Sportunterricht sowie möglicher Strategien zu deren Reduktion. Zum Vergleich wurde die fachspezifische Leitungsangst im Fach Mathematik erhoben. Untersucht wurde eine Stichprobe von 63 Schülern und Schülerinnen der 6. und 8. Klasse eines Spezialgymnasiums. Zusätzlich zum Ausmaß der Angst wurde die Lehrer-Schüler-Übereinstimmung erfasst. Die Ergebnisse zeigen eine Besorgnis erregend hohe Anzahl von Kindern mit klinisch relevanten Leistungsängsten (PHOKI, 26 von 63 Befragten). Besonders eindrücklich sind die Befürchtungen der Kinder, bei Leistungskontrollen im Sportunterricht ausgelacht, abgewertet oder mit dem Handy aufgenommen zu werden. Bzgl. der Leistungsstärke zeigte sich eine hohe Übereinstimmung zwischen Selbst- und Fremdurteil (Mathematik: r: .52, Sport: r: .63), während die Übereinstimmung bei der Einschätzung der Aufgeregtheit zwischen Selbst- und Fremdurteil deutlich niedriger ausfiel (Mathematik: r: .26, Sport: r: .29). Es wurden positive Korrelationskoeffizienten zwischen der Variablen „Leistungsangst“ und verschiedenen Dimensionen der „Leistungsmotivation“ gefunden. Zur anwendungsbezogenen und schlussfolgernden Einordnung und Diskussion der Ergebnisse wird das Modell von Clark und Wells (2005) herangezogen und Implikationen für die Praxis aufgezeigt.


2020 ◽  
Vol 9 (4) ◽  
pp. 203-210
Author(s):  
Daniela Mayer ◽  
Julia Berkic ◽  
Fabienne Becker-Stoll
Keyword(s):  

Zusammenfassung. Bisher weiß man wenig darüber, durch welche Faktoren eine hohe Interaktions- und Beziehungsqualität von pädagogischen Fachkräften in Kindertageseinrichtungen gefördert oder beeinträchtigt wird. Gemäß der Bindungstheorie wird angenommen, dass das Interaktionsverhalten von Betreuungspersonen vom inneren Arbeitsmodell von Bindung maßgeblich mitbeeinflusst wird. In der vorliegenden Studie wurde die Bindungsrepräsentation von n = 66 pädagogischen Fachkräften in Kindertageseinrichtungen in Deutschland anhand des Adult Attachment Interviews (AAI; George, Kaplan, & Main, 1985 ) erfasst. Es zeigte sich eine Verteilung der Bindungsrepräsentationen vergleichbar mit nicht-klinischen Stichproben laut der Metaanalyse von Bakermans-Kranenburg und van IJzendoorn (2009) . Dabei bestanden keine Unterschiede zwischen Fachkräften in Kindergärten und Krippen. Es zeigte sich allerdings ein Einfluss des Alters der Fachkräfte dahingehend, dass jüngere Fachkräfte häufiger über eine sichere Bindungsrepräsentation und seltener über einen unverarbeiteten Verlust bzw. ein unverarbeitetes Trauma verfügten. Implikationen für Forschung und Praxis zur Förderung von positiven Fachkraft-Kind-Interaktionen und -Beziehungen werden diskutiert.


2019 ◽  
Vol 38 (11) ◽  
pp. 841-844
Author(s):  
Clara Theil

ZUSAMMENFASSUNGDie Alzheimer-Demenz und andere Demenzerkrankungen stellen aufgrund der steigenden Prävalenzraten immer größer werdende Gesundheitsprobleme dar. Untersuchungen zeigen, dass sich eine hohe körperliche Fitness positiv auf die kognitive Leistungsfähigkeit von Personen auswirkt. Körperliche Fitness kann nicht nur neuronale Prozesse stimulieren, sondern geht zudem mit einer guten Leistung in kognitiven Tests einher. Folglich ist es plausibel, dass sich körperliche Trainings zur Demenzprävention eignen. Aktuelle metaanalytische und längsschnittliche Befunde liefern Evidenz dafür, dass eine Kombination aus körperlichen und kognitiven Interventionen eher zur Aufrechterhaltung kognitiver Funktionen beiträgt, als eine ausschließliche Verbesserung der körperlichen Fitness.


Author(s):  
Lisa Happe ◽  
Sandra Lau ◽  
Jessica Koschate ◽  
Rebecca Diekmann ◽  
Andreas Hein ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund und Ziel Einschränkungen des öffentlichen Lebens durch die COVID-19-Pandemie dienen insbesondere dazu, Risikogruppen vor einer Ansteckung zu schützen. Darunter fallen auch ältere, multimorbide Patienten, für die körperliche Inaktivität und Auslassen von Maßnahmen wie Physiotherapie jedoch negative Folgen haben können. Die vorliegende Studie untersucht die Machbarkeit und die subjektive Bewertung videobasierter Physiotherapie (VT). Methoden Von April bis Juni 2020 nahmen 4 Einrichtungen mit 9 Patienten (6 Frauen, 64 bis 82 Jahre) an der Studie teil, die mit Tablets ausgestattet wurden. Durch semistrukturierte Telefoninterviews wurden körperliche Aktivität, funktionelle Kompetenz und Partizipation vor und während den Einschränkungen bei 8 Patienten erfasst. Patienten und Therapeuten wurden zu ihren subjektiven Erfahrungen mit der VT befragt. Ergebnisse Es fanden insgesamt 92 VT-Einheiten statt. Die Umsetzung der Übungen wurde als gut bis sehr gut bewertet. Insgesamt zeigte sich eine hohe Akzeptanz der VT. Vier von 8 Patienten beschrieben eine subjektive Reduzierung ihrer körperlichen Aktivitäten aufgrund der Einschränkungen. Diese Veränderungen wurden über die verwendeten Fragebogen zur Partizipation und zur körperlichen Aktivität nicht abgebildet. Diskussion Bei älteren Patienten ist VT mit geringer technischer Unterstützung machbar. Sowohl in Pandemiesituationen als auch in anderen Kontexten stellt sich VT als eine realisierbare Ergänzung oder Alternative zur normalen Physiotherapie dar. Weitere Studien zur Identifikation von geeigneten Patientengruppen, Effektivität der VT und Weiterentwicklung inhaltlicher Aspekte sind dringend notwendig.


2021 ◽  
Vol 59 (02) ◽  
pp. 143-148
Author(s):  
Lisa Mehl ◽  
Jörg Schrader ◽  
Torsten Winterberg ◽  
Thies Daniels ◽  
Andreas Gross ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund In der Schwangerschaft diagnostizierte neuroendokrine Tumoren (NET) sind eine absolute Rarität. Die vorliegende Kasuistik beschreibt Diagnostik und Therapie eines im 2. Trimenon symptomatisch gewordenen metastasierten NET des Pankreas. Fallbeschreibung Eine 33-jährige Patientin stellte sich in der 19. Schwangerschaftswoche (SSW) mit persistierender Diarrhoe in der Notaufnahme vor. Laborchemisch fiel eine ausgeprägte Hyperkalzämie (3,53 mmol/l) auf. In der Bildgebung fand sich eine Raumforderung im Bereich des Pankreaskorpus/-schwanzes mit ausgedehnter Lebermetastasierung. Histologisch zeigte sich ein NET (G2, SSTR-positiv) mit einer paraneoplastischen Parathormon-related-Peptide-Sekretion als Ursache der Hyperkalzämie. Unter einer Therapie mit Octreotid normalisierte sich das Kalzium, die Diarrhoe sistierte. Nach Geburt eines gesunden Kindes (32. SSW per sectio) fand sich ein Progress; der Pankreastumor wurde komplett entfernt, die Leberfiliae so weit wie möglich. In einem postoperativen CT zeigten sich verbliebene metastasensuspekte Läsionen, eine palliative Therapie mit Lanreotid wurde eingeleitet. Darunter ist die Patientin seit einem Jahr symptomfrei, das Serumkalzium blieb normwertig. Das Kind entwickelte sich unauffällig. Diskussion Dieser ungewöhnliche Fall zeigt, dass es auch bei ausgedehnt metastasierten symptomatischen NETs in der Schwangerschaft weitreichende diagnostische und therapeutische Optionen geben kann, die in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit unter sorgfältiger Risiko-Nutzen-Abwägung für Mutter und Kind eine Fortführung der Schwangerschaft erlauben.


2021 ◽  
Vol 10 (1-2021) ◽  
pp. 99-112
Author(s):  
Emanuel Schmid
Keyword(s):  

Kontingenz gilt aus professionstheoretischer Perspektive als anerkanntes Merkmal lehrberuflichen Handelns. Die Implikationen dieses unterschiedlich hergeleiteten Befunds hinsichtlich des Konstrukts Professionalität wurden in den letzten Jahren ausgiebig und kontrovers diskutiert. Im vorliegenden Beitrag wird ergänzend hierzu der Bedeutung von Ungewissheit für Professionalisierungsprozesse nachgespürt. Zur theoretischen Rahmung wird dabei die Theorie des Erfahrungslernens beigezogen. Anhand dokumentarisch ausgewerteter Interviews mit Berufseinsteigenden wird der Frage nachgegangen, wie sich Kontingenz auf empirischer Ebene konstituiert, welche Umgangsformen mit ihr sich nachzeichnen lassen und inwiefern sich aus Ungewissheitserfahrungen Adaptionsimpulse oder Entwicklungsanreize ergeben. Auf Basis dreier kontrastierender Fallbeispiele werden divergente Orientierungen rekonstruiert und hinsichtlich theoretischer Bezugspunkte verortet. Dabei zeigt sich eine hohe Anschlussfähigkeit der empirischen Daten an die aktuelle Theoriebildung. Zugleich wird deutlich, dass eine (zumindest basale) Anerkennung unterrichtlicher Kontingenz die Überführung krisenhafter Situationen in weiterführende Gestaltungsbemühungen zu begünstigen scheint.


Gefahrstoffe ◽  
2019 ◽  
Vol 79 (03) ◽  
pp. 47-54
Author(s):  
V. Kohlmeier ◽  
G. C. Dragan ◽  
J. Orasche ◽  
J. Schnelle-Kreis ◽  
D. Breuer ◽  
...  

Eine genauere Abschätzung der Exposition von Beschäftigten gegenüber Aerosolen aus semi-volatilen organischen Substanzen (semi-volatile organic compounds – SVOC) kann durch simultane und getrennte Probenahme beider Aerosolphasen erzielt werden. Die Dampf/Partikel-Verteilung solcher Aerosole ist aufgrund ihrer unterschiedlichen Depositionseigenschaften im Atemtrakt toxikologisch bedeutsam. Untersucht wurde die Verwendbarkeit extrudierter monolithischer kohlenstoffhaltiger Denuder zur Dampf/Partikel-Trennung für den Gesamtstaub-Gas-Probenahme-(GGP)-Sammler. Dabei zeigte sich eine hohe Transmissionseffizienz ( 98 %) bei einem einzelnen Denuder für 1 bis 3 µm große Polystyrol-Latex-Partikel sowie SVOC-Tröpfchen bei einer Durchflussrate von 5 l/min. Weiterhin wurden hohe Adsorptionseffizienzen um 97 % für eine Flussrate von 5 l/min und zwei Denuder beobachtet. Bei 10 l/min wurde dagegen n-Hexadecandampf effizienter adsorbiert als Diethylenglycoldampf. n-Hexadecantröpfchen von ca. 1 und 2 µm Größe zeigten im Denuder bei 5 l/min keine wesentliche Verdunstung. Somit lässt sich der charakterisierte Denuder zur effektiven Dampf/Partikel-Trennung von Aerosolen aus unpolaren Alkanen mit Tröpfchendurchmessern von 1 bis 3 µm bei einer Flussrate von 5 l/min einsetzen.


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