Rheumatoide Arthritis – serologische Marker auf dem Prüfstand

2005 ◽  
Vol 25 (03) ◽  
pp. 117-122
Author(s):  
Harald Renz ◽  
Ileana Herzum

ZusammenfassungDie rheumatoide Arthritis (RA) ist bei einer Prävalenz von 1–2% die häufigste chronisch entzündliche Autoimmunerkrankung. Optimale Strategien für die Diagnose, Verlaufskontrolle und Therapieüberwachung von Patienten mit RA gewährleisten das sinnvolle, kosteneffiziente Einsetzen von Laborparameter. In der vorliegenden Übersichtsarbeit wird der Nutzen länger oder erst kürzlich eingesetzter serologischer Parameter für RA aus heutiger Sicht dargestellt.

2018 ◽  
Vol 13 (04) ◽  
pp. 54
Author(s):  
HP Eva C. Schmid

SummaryDie rheumatoide Arthritis (chronische Polyarthritis) ist die häufigste chronisch entzündliche Erkrankung der Gelenke. Etwa 800 000 Menschen sind in Deutschland davon betroffen. Frauen erkranken wesentlich häufiger und meist früher daran als Männer.


2021 ◽  
Vol 41 (01) ◽  
pp. 24-29
Author(s):  
Uwe Maus ◽  
Katharina Schultz ◽  
Björn Bühring

ZUSAMMENFASSUNGDie systemische Osteoporose ist gekennzeichnet durch einen Rückgang von Knochenmasse und Knochenstruktur und führt zu einem erhöhten Frakturrisiko. Das Risiko für eine Osteoporose wird beeinflusst vom Lebensalter, dem Geschlecht und weiteren Risikofaktoren. Die rheumatoide Arthritis als chronisch entzündliche Erkrankung der Gelenke führt neben der systemischen Osteoporose zusätzlich zu einer lokalen, periartikulären Osteoporose und auch im fortgeschrittenen Stadium zur Gelenkdestruktion. Daher ist eine möglichst frühe Diagnostik und ggfs. Therapie wichtig. In dem vorliegenden Beitrag sollen die notwendigen Schritte zur Diagnostik und zum Ausschluss von Differenzialdiagnosen aufgezeigt werden. In einem weiteren Beitrag wird die Therapie der Osteoporose geschildert.


1999 ◽  
Vol 38 (07) ◽  
pp. 279-284 ◽  
Author(s):  
J. A. Sawula ◽  
Susanne Klutmann ◽  
W. Brenner ◽  
K. H. Bohuslavizki ◽  
E. Henze ◽  
...  

Zusammenfassung Ziel: Der Therapieerfolg der Radiosynoviorthese (RSO) sollte bei aktivierter Arthrose und anderen chronisch-entzündlichen Gelenkerkrankungen anhand der subjektiven Befindlichkeit und objektiver Parameter evaluiert werden. Methoden: Es wurden insgesamt 98 Gelenke bei 61 Patienten behandelt. Entsprechend der Grunderkrankung umfaßte die erste Gruppe 35 Patienten mit einer therapieresistenten, aktivierten Arthrose (46 Gelenke). Die zweite Patientengruppe beinhaltete 26 Patienten (52 Gelenke) mit peripherem Gelenkbefall bei Morbus Bechterew, reaktiver Arthritis, undifferenzierter Kollagenose mit Gelenkbeteiligung, Psoriasis-assoziierter Arthritis, pigmentierter villo-nodulärer Synoviales und chronisch-entzündliche Reizzustände nach vorangegangener Operation. Die Veränderung der Beschwerdesymptomatik wurde anhand eines standardisierten Fragebogens entsprechend den ARA-Kriterien subjektiv erfaßt und mit T/B-Quotienten in der Blutpoolphase der Skelettszintigraphie vor und nach der RSO quantifiziert. Ergebnisse: In der ersten Gruppe berichteten die Patienten über eine deutliche Besserung der Beschwerdesymptomatik in 40% der Fälle. In 51 % fand sich eine Beschwerdekonstanz, in 9% eine Verschlechterung des Beschwerdebildes. Analoge Verhältnisse fanden sich in der zweiten Patientengruppe. Die Mehrzahl der als unverändert beschriebenen Gelenke waren kleine Fingergelenke. Hingegen zeigten Hand- und Kniegelenke bessere Ergebnisse. Eine Übereinstimmung zwischen szintigraphischem Befund und subjektiver Einschätzung fand sich in der ersten Gruppe bei 38% und in der zweiten Gruppe bei 67%. Schlußfolgerung: Die Radiosynoviorthese stellt auch bei der aktivierten Arthrose und den nicht durch eine rheumatoide Arthritis verursachten Synovialitiden eine nebenwirkungsarme, gut nutzbare lokal anwendbare Therapieoption dar.


2020 ◽  
Author(s):  
Carsten Kienitz ◽  
Claudia Grellmann ◽  
Jana Hapfelmeier

Zusammenfassung Hintergrund Die Rheumatoide Arthritis (RA) ist eine chronisch entzündliche systemische Auto-immunerkrankung mit destruierenden Gelenkveränderungen und progredientem Verlauf. Daten zur Prävalenz bei erwachsenen Patienten sind in Deutschland nur eingeschränkt verfügbar. Methodik Es wurden anonymisierte Diagnose- und Verordnungsdaten aus den Jahren 2008–2013 auf Patientenebene für ca. 2,3 Mio. erwachsene Versicherte (Gesamtdatensatz; Stand 2013) bzw. ca. 1,2 Mio. erwachsene Versicherte (kleinerer Datensatz mit Zusatzinformationen wie Behandlung durch einen Facharzt; Stand 2013) von 7 verschiedenen gesetzlichen Krankenversicherungen ausgewertet. Die Diagnose RA wurde vergeben, wenn die Kodierung M05 (seropositive chronische Polyarthritis) bzw. M06 (sonstige chronische Polyarthritis) vorlag (Diagnosegruppe M0[5,6]) und innerhalb eines Kalenderjahres entweder mindestens 2-mal ambulant (in 2 verschiedenen Quartalen) oder mindestens einmal stationär gestellt wurde (entsprechend der BVA-Kriterien werden also stationäre Diagnosen als verlässlicher eingestuft). Die Daten wurden auf die GKV-Versicherten und Gesamtbevölkerung in Deutschland für das Jahr 2013 hochgerechnet. Ergebnisse Die Prävalenz der RA im Gesamtdatensatz lag bei durchschnittlich 1,26% über alle Jahre hinweg (2008–2013). Die Diagnose beruht dabei zu über 90% auf dem Diagnoseschlüssel M06. Die Einstufung basiert in 88% der Fälle ausschließlich auf ambulanten Diagnosen. Unter Berücksichtigung einer Diagnosestellung durch einen Facharzt (Facharztkriterium) auf Basis eines kleineren Datensatzes, der diese Zusatzinformation enthält, zur Bestimmung einer „sicheren“ RA-Diagnose, lag die mittlere RA-Rate für die Jahre 2011–2013 bei etwa 0,99%. Bezogen auf die Diagnosegruppe M0[5,6] im Gesamtdatensatz lag die Prävalenz der RA im Jahr 2013 bei etwa 1,8% der Frauen, und bei etwa 0,8% der Männer. Nur rund 40% der diagnostizierten Patienten wurden mit DMARDs behandelt. Schlussfolgerungen Die aus dem größeren Datensatz abgeleiteten Prävalenzschätzungen für RA entsprechen denen früherer Erhebungen mit teilweise anderen methodischen Ansätzen. Basierend auf der vorgelegten Analyse der Krankenkassendaten beträgt die Prävalenz der diagnostizierten RA bei Erwachsenen in Deutschland 1,26% und liegt damit innerhalb der Spanne von 0,81–1,62%, die der Literatur zu entnehmen ist. Dies entspricht einer Zahl von rund 721 000 erwachsenen GKV-Versicherten. Die niedrige Rate der DMARD-Verschreibungen kann auf eine Unterversorgung dieser Patienten hindeuten.


2018 ◽  
Vol 75 (5) ◽  
pp. 261-270
Author(s):  
Jan Hendrik Niess ◽  
Tanay Kaymak ◽  
Petr Hruz

Zusammenfassung. Colitis ulcerosa und Morbus Crohn sind chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) mit einer komplexen Pathophysiologie. Eine Kombination von genetischen Faktoren und Umweltfaktoren beeinflussen die normale Interaktion zwischen dem mukosalen Immunsystem und der intestinalen Mikrobiota des Wirts. Bei beiden Erkrankungen spielt eine gestörte Mukosabarriere in genetisch prädisponierten Individuen und eine überschiessende Aktivierung des mukosalen Immunsystems auf im gastrointestinalen Trakt vorhandene Antigene, mikrobielle oder diätetische Produkte eine wichtige Rolle. Die zunehmende Prävalenz dieser Erkrankungen in industrialisierten Ländern lässt vermuten, dass neben genetischen Suszeptibiliätsfaktoren auch andere (Umwelt)Faktoren an der Krankheitsentstehung beteiligt sein müssen. Beim Konzept des Exposoms wird die Exposition gegenüber allen Umweltfaktoren, welchen man übers gesamte Leben ausgesetzt ist, erfasst. Die Kenntnisse sind in diesem Bereich zwar noch sehr limitiert, doch einige Umweltfaktoren konnten mit der Entstehung von CED oder der Auslösung eines Krankheitsschubes assoziiert werden.


2010 ◽  
Vol 67 (12) ◽  
pp. 629-634
Author(s):  
Katja Woitzek ◽  
Frank Dusemund ◽  
Beat Müller

Rezidivierende Episoden von kutanen Ulzera und enoralen aphtösen Schleimhautläsionen, stellen für den Patienten einen großen Leidensdruck dar. Bei zusätzlichen Symptomen wie Arthralgien und/oder Kolitiden ist differentialdiagnostisch an eine Autoimmunerkrankung mit Vaskulitis zu denken, vor allem an einen Morbus Behçet. Hierfür gibt es verschiedene Diagnosekriterien. Auch eine weiterführende immunologische Diagnostik sollte veranlasst werden. Die Therapie wäre jeweils eine immunsuppressive. Zudem ist eine chronisch entzündliche Darmerkrankung mittels koloskopischer Biopsie auszuschließen. Weiterhin ist differentialdiagnostisch eine infektiologische (viral/bakteriell/parasitär) Genese der Beschwerden mit breiter mikrobiologischer und laborchemischer Diagnostik abzuklären. Auch eine Immunsuppression mit Anfälligkeiten für Soor- bzw. Herpesinfektionen, krankheitsbedingt oder medikamentös induziert, wäre eine weitere in Betracht zu ziehende Möglichkeit, eine genaue Medikamentenanamnese ist essentiell. Insbesondere aufgrund der unterschiedlichen Therapiemaßnahmen der möglichen zugrunde liegenden Krankheiten sollte bis zur Ursachenklärung bei starkem Leiden der Patienten rasch eine symptomatische analgetische Therapie, gegebenenfalls zusätzlich eine antimykotische oder -virale Therapie bei Soor- oder Herpesnachweis eingeleitet werden. Die psychologische Belastung ist aufgrund der Schwere des Leidens, der diagnostischen Unsicherheit und der sozialen Belastung relevant.


2017 ◽  
Vol 74 (3) ◽  
pp. 115-121
Author(s):  
Benedetta Terziroli Beretta-Piccoli ◽  
Diego Vergani ◽  
Giorgina Mieli-Vergani

Zusammenfassung. Autoimmunhepatitis (AIH) ist eine chronisch entzündliche immunvermittelte Lebererkrankung. Sie kann alle Altersgruppen betreffen und ist durch hohe Transaminase- und Immunglobulin G (IgG)- Werte, positive Autoantikörper sowie histologisch durch Grenzzonenhepatitis gekennzeichnet. Wenn unbehandelt, führt sie zu Zirrhose und Leberversagen; wenn sie aber rechtzeitig diagnostiziert und behandelt wird, hat die Erkrankung eine ausgezeichnete, langfristige Prognose. Die Behandlung basiert auf Steroiden und Azathioprin. Dieser Artikel fasst die wichtigsten Punkte für die klinische Praxis zusammen.


2018 ◽  
Vol 23 (02) ◽  
pp. 60-61
Author(s):  
Helena Thiem

Schmier J et al. Costs of Providing Infusion Therapy for Rheumatoid Arthritis in a Hospitalbased Infusion Center Setting. Clin Ther 2017; 39: 1600–1617 Für betroffene Patienten hat die rheumatoide Arthritis lebenslang schwerwiegende Folgen. Eine angemessene Therapie ist deshalb unabdingbar. In den Vereinigten Staaten wird eine Vielzahl dieser Patienten stationär anhand einer Infusionstherapie behandelt. Die Autoren ermitteln für vier gängige Präparate, mit welchen Kosten diese Behandlung für die Krankenhäuser verbunden ist.


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