Einfluss der Madden-Julian-Oszillation auf die mittlere Atmosphäre in Beobachtungen des MLS-Satelliteninstruments

2021 ◽  
Author(s):  
Christoph G. Hoffmann ◽  
Lena Buth ◽  
Christian von Savigny

<p>Die Madden-Julian-Oszillation (MJO) ist die dominierende Komponente intrasaisonaler Variabilität in der tropischen Troposphäre. Sie tritt durch ein periodisch auftretendes Zentrum anormal starker Konvektion in Erscheinung, das vom indischen Ozean ostwärts über den maritimen Kontinent hinweg zum Pazifik zieht und sich dort auflöst. Durch die vielfältigen Einflüsse auf das Wettergeschehen in der Region und durch die (Quasi-)Periodizität von 30 bis 90 Tagen ist das Auftreten der MJO von direktem Interesse für die Entwicklung einer möglichen subsaisonalen Wettervorhersage und deswegen seit längerem Gegenstand intensiver Forschung. Dabei verspricht man sich eine Verbesserung von Vorhersagen sowohl für die direkt betroffenen tropischen Regionen, als auch für andere Teile der Erde, da die MJO Bestandteil einiger Televerbindungen ist.</p> <p>In der Forschung zur Variabilität der mittleren Atmosphäre hat die MJO bisher dagegen nur eine kleinere Rolle gespielt. Es gibt allerdings Gründe, die Wechselwirkungen von MJO und mittlerer Atmosphäre genauer zu untersuchen: Zum einen wird ein Teil der oben genannten Televerbindungen vermutlich über die Stratosphäre vermittelt, so dass der stratosphärische Einfluss wieder auf die Troposphäre zurückwirkt. Zum anderen ist man zum besseren Verständnis der mittleren Atmosphäre selbst daran interessiert, Quellen für die dort beobachtete Variabilität zu identifizieren. Auf der Zeitskala von einigen Wochen stand hier bisher der solare 27-Tage-Zyklus im Vordergrund. Die MJO hat jedoch das Potential auf einer ähnlichen Zeitskala zu Variabilität zu führen. Für beide genannten Gründe, sich mit dem Einfluss der MJO auf die mittlere Atmosphäre zu befassen, gibt es in der Literatur schon deutliche Hinweise, die allerdings häufig auf Modell- oder reanalysierten Daten beruhen.</p> <p>Dies haben wir zum Anlass genommen, reine Beobachtungen von verschiedenen Parametern der mittleren Atmosphäre auf Einflüsse der MJO hin zu prüfen. Konkret stützen wir uns auf Beobachtungen des Satelliteninstruments MLS an Bord des NASA-Satelliten Aura. Mit einem einfachen statistischen Ansatz, der Komposit-Analyse, konnten wir Einflüsse der MJO auf verschiedene Parameter wie Temperatur, Ozon und Wasserdampf identifizieren. Diese Einflüsse erstrecken sich von der Tropopause teils bis in die Mesosphäre und zeigen teils von Wellen-Interaktionen in der mittleren Atmosphäre bekannte räumliche Strukturen. Der Einfluss der MJO wird dabei von weiteren Randbedingungen wie den Jahreszeiten oder dem Status der „Quasi-Biennial Oscillation (QBO)“ beeinflusst. In der Präsentation werden wir diese Ergebnisse vorstellen und uns dafür hauptsächlich auf die Temperatur als einen der zentralen Parameter stützen.</p>

1991 ◽  
Vol 18 (7) ◽  
pp. 1205-1208 ◽  
Author(s):  
Mark P. Baldwin ◽  
Timothy J. Dunkerton

2014 ◽  
Vol 62 (3) ◽  
pp. 169-176 ◽  
Author(s):  
Miriam Fendeková ◽  
Pavla Pekárová ◽  
Marián Fendek ◽  
Ján Pekár ◽  
Peter Škoda

Abstract Changes in runoff parameters are very important for Slovakia, where stream-flow discharges, being supplied by precipitation and groundwater runoff, are preferentially influenced by climatic conditions. Therefore, teleconnections between runoff parameters, climate parameters and global atmospheric drivers such as North Atlantic Oscillation, Southern Pacific Oscillation, Quasi-biennial oscillation and solar activity were studied in the Nitra River Basin, Slovakia. Research was mostly based on records of 80 years (1931-2010) for discharges and baseflow, and 34 years for groundwater heads. Methods of autocorrelation, spectral analysis, cross-correlation and coherence function were used. Results of auto- correllograms for discharges, groundwater heads and base flow values showed a very distinct 11-year and 21-year periodicity. Spectrogram analysis documented the 11-year, 7.8-year, 3.6-year and 2.4-year periods in the discharge, precipitation and air temperature time series. The same cycles except of 11-years were also identified in the long-term series of the North Atlantic Oscillation and Southern Pacific Oscillation indices. The cycle from approximately 2.3 to 2.4-years is most likely connected with Quasi-biennial oscillation. The close negative correlation between the North Atlantic Oscillation winter index and the hydrological surface and groundwater parameters can be used for their prediction within the same year and also for one year in advance.


2011 ◽  
Vol 11 (22) ◽  
pp. 11447-11453 ◽  
Author(s):  
M. M. Hurwitz ◽  
P. A. Newman ◽  
C. I. Garfinkel

Abstract. Despite the record ozone loss observed in March 2011, dynamical conditions in the Arctic stratosphere were unusual but not unprecedented. Weak planetary wave driving in February preceded cold anomalies in the polar lower stratosphere in March and a relatively late breakup of the Arctic vortex in April. La Niña conditions and the westerly phase of the quasi-biennial oscillation (QBO) were observed in March 2011. Though these conditions are generally associated with a stronger vortex in mid-winter, the respective cold anomalies do not persist through March. Therefore, the La Niña and QBO-westerly conditions cannot explain the observed cold anomalies in March 2011. In contrast, positive sea surface temperature anomalies in the North Pacific may have contributed to the unusually weak tropospheric wave driving and strong Arctic vortex in late winter 2011.


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