genetische untersuchung
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Der Urologe ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
H. Rothe ◽  
A. Gaber ◽  
B. Dittrich ◽  
M. Nagel ◽  
M. Tuffaha ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Die Therapie der epitheloiden Angiomyolipome (eAML) kann eine Herausforderung darstellen, da bei dieser sehr seltenen Unterform der gutartigen mesenchymalen Angiomyolipome anders als bei den klassischen Angiomyolipomen bei bis zu 30 % der Fälle Lymphknotenmetastasen, lokale Rezidive und Fernmetastasen auftreten. Ziel der Arbeit Wir berichten hier nach unserer Recherche erstmals in Deutschland von einem Fall von eAML nach stattgehabtem malignem Melanom. Material und Methoden Neben der Klinik und Histologie wird die genetische Untersuchung des Tumorgewebes dargestellt. Ergebnisse Es fand sich eine somatische, trunkierende Mutation des TSC2-Gens („tuberous sclerosis complex“) im Angiomyolipom. Schlussfolgerung Die Beziehung zu verwandten Tumorentitäten in der histologischen Diagnostik wird dargestellt und eine mögliche Rolle der genetischen Diagnostik für die Therapieplanung diskutiert.


Author(s):  
C. von Stülpnagel ◽  
G. Kluger

Zusammenfassung Hintergrund Aktuell werden in der Epileptologie fast ausschließlich Medikamente eingesetzt, die gegen Anfälle wirken („Antikonvulsiva“). Diese beeinflussen die Pathophysiologie der individuell zugrunde liegenden Epilepsie wenig spezifisch im Sinne von „Antiepileptika“. Darauf zielt aber der Begriff „molekulare Pädiatrie“ ab. Methodik Ein großes internationales Netzwerk zum einfachen Erfahrungsaustausch von Klinikern über die Therapie von Kindern mit sehr seltenen genetischen Epilepsien ist das Network for Therapy of Rare Epilepsies (NETRE). Ergebnisse NETRE besteht seit 15 Jahren und ist in > 320 Gruppen gegliedert, die mit anderen Forschungsgruppen und Selbsthilfevereinigungen kooperieren. Einige Beispiele für klinische Charakteristika neuer Epilepsiegene werden vorgestellt (z. B. Kauanfälle bei SYNGAP1). Eine genetische Untersuchung kann helfen, eine diagnostische Odyssee, auch eine Fehl- oder Überbehandlung eines Patienten zu vermeiden. Aus den genetischen Befunden ergeben sich bislang nur in Einzelfällen gezielte Therapiemöglichkeiten, und diese bisher meist nur mit geringer Evidenz: z. B. Natriumkanalblocker bei SCN2A-Mutationen mit einer „gain of function“ oder Statine bei SYNGAP1-Mutationen. Epigenetische Faktoren wie „early neuroimpaired twin entity“ (ENITE) sind auch bei genetischen Epilepsien bedeutsam. Diskussion Der rasante Fortschritt in der genetischen Grundlagenforschung kommt einem Paradigmenwechsel im Verständnis von Pathophysiologie und klinischen Zeichen v. a. bei im frühen Kindesalter beginnenden Epilepsien gleich. Individualisierte Therapieansätze sind aktuell noch selten. Anamnese, klinische Untersuchung und Erfahrung bleiben wichtig. Ethische, psychologische und wirtschaftliche Aspekte einer breiten genetischen Diagnostik sind zu berücksichtigen.


Author(s):  
Barbara Teẞmann ◽  
Alexander Stoessel ◽  
Raffaela A. Bianco

In der Rudolf-Virchow-Schädelsammlung ist unter der Inventarnummer RV 544 ein Kinderschädel inventarisiert, der aus Ägypten stammen soll. Informationen über die genauen Fundumstände, den Fundort oder den Sammler sind nicht bekannt. Aufgrund der vermeintlichen Herkunft aus Ägypten wurde der Schädel für ein Kooperationsprojekt mit dem Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte in Jena (MPI Jena-SHH) für eine genetische Untersuchung ausgewählt. Die anthropologische Untersuchung ergab, dass der Schädel von einem etwa sechsjährigen Knaben stammt. Der Schädel wurde künstlich deformiert mit dem besonderen Merkmal, dass die Protuberantia externa direkt nach der Geburt vorsichtig eingedrückt worden ist. Dieser Befund ist im CT-Bild gut erkennbar. Aus Ägypten ist diese Art der Deformation nicht bekannt, sie ist jedoch typisch für Meso- und Südamerika. Die DNA-Untersuchungen haben gezeigt, dass die größten genetischen Gemeinsamkeiten mit südamerikanischen Populationen bestehen.


Author(s):  
Nina Cooper ◽  
Ulrich Sachs ◽  
Kathrin Heidinger

ZusammenfassungWir berichten über einen 46-jährigen Patienten mit einer seit 20 Jahren bestehenden Diagnose einer chronischen Immunthrombozytopenie. Die Vorstellung des Patienten in unserer Gerinnungsambulanz erfolgte zur Abklärung der Thrombozytopenie und zur Therapieempfehlung vor geplantem Eingriff zur operativen Spermatozoengewinnung bei einer nicht obstruktiven Azoospermie und Kinderwunsch. Kortikosteroide zeigten in der Vergangenheit keinen klinischen Effekt. Klinisch relevante Blutungen waren bisher nicht aufgetreten. Im Alter von 36 Jahren wurde eine Kataraktoperation durchgeführt, ferner bestand ein beginnender Hörverlust im hohen Frequenzbereich. Unsere Untersuchungen ergaben eine Plättchenzahl von 31 × 109/l, ein erhöhtes mittleres Thrombozytenvolumen (MPV 16,8 fl) und keinen Nachweis freier oder gebundener thrombozytärer Autoantikörper. Ein Bernard-Soulier-Syndrom konnte ausgeschlossen werden. Im Blutausstrich zeigten sich Einschlusskörperchen in den neutrophilen Granulozyten. Der Verdacht auf eine MYH9-assoziierte Thrombozytopenie konnte durch eine genetische Untersuchung des MYH9-Gens bestätigt werden (c.5717C>T; p.Thr1906Met [heterozygot]) und eine heterozygote Duplikation des Bereichs des Intron-Exon-Übergangs von Exon 37. Die testikuläre Spermienextraktion konnte erfolgreich mit präoperativer Gabe von Desmopressin i. v. durchgeführt werden. Dieser Fall zeigt, dass Patienten mit einer MYH9-assoziierten Thrombozytopenie als Patienten mit Immunthrombozytopenie fehldiagnostiziert werden können und es dadurch zu falschen Therapieentscheidungen kommen kann. Dabei kann die einfache Beurteilung des mittleren Thrombozytenvolumens und des Blutausstrichs bei der Diagnosefindung sehr hilfreich sein.


2019 ◽  
Author(s):  
C Eichstaedt ◽  
N Benjamin ◽  
C Fischer ◽  
J Song ◽  
AM Marra ◽  
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2018 ◽  
Vol 56 (12) ◽  
pp. 1507-1512 ◽  
Author(s):  
Jan-Christopher Metzger ◽  
Elena Kurz ◽  
Caroline von Spee-Mayer ◽  
Gesa Kolck ◽  
Alexander Bogumil ◽  
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Zusammenfassung Hintergrund Die septische Granulomatose ist eine seltene Granulozytenfunktionsstörung mit einer Prävalenz von etwa 150 Fällen in Deutschland. In der Literatur sind nur wenige Fälle mit einer intestinalen Manifestation, die als eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung (CED) imponiert, beschrieben. Durch eine gestörte Superoxid-Bildung kommt es zu Infektionen mit seltenen Erregern, die häufig in Form pulmonaler Infekte, Lymphadenopathien und Leberabszessen auftreten. Wir präsentieren den Fall eines 28-jährigen Patienten, bei dem bereits im Alter von 2 Jahren die Diagnose einer CED gestellt wurde, der sich aktuell mit dem Bild einer therapierefraktären CED und rezidivierenden Leberabszessen vorstellte. Methoden Patientendaten, Laborwerte, endoskopische, radiologische und histologische Befunde wurden erhoben. Granulozytenfunktionstests sowie eine genetische Analyse wurden durchgeführt. Es erfolgte eine selektive Literaturrecherche in der PubMed-Datenbank. Die aktuell verfügbare Literatur wurde zusammengefasst. Fallbericht Unter langjähriger Immunsuppression, zuletzt mit dem TNF-Blocker Adalimumab und im Anschluss mit dem darmselektiven Integrin-Antagonist Vedolizumab kam es zu rezidivierenden Leberabszessen mit Nachweis eines gut sensiblen Staphylococcus aureus im Abszesspunktat. In der Koloskopie zeigten sich eine Rektumstenose sowie eine mäßige entzündliche Aktivität. Angesichts eines fehlenden Ansprechens der intestinalen Symptomatik auf sämtliche CED-Therapieversuche, einer floriden Akne und rezidivierenden, kaum kontrollierbaren, hepatischen Abszessen mit nicht primär intestinalen Erregern, stellten wir den Verdacht auf eine Granulozytenfunktionsstörung. In der Durchflusszytometrie sowie im oxidativen Burst-Test bestätigte sich die Diagnose einer septischen Granulomatose. Die genetische Untersuchung ergab eine homozygote Mutation des auf Chromosom 7 liegenden p47phox (NCF1)-Gens, welche mit 20 – 25 % die häufigste autosomal-rezessiv vererbte Form darstellt. Ergebnisse Der Fall zeigt vor dem Hintergrund der aktuellen Literatur, dass besonders bei jungen Patienten mit therapieresistenten CED-ähnlichen Krankheitsbildern in Kombination mit infektiösen Komplikationen durch nicht darmtypische Erreger differenzialdiagnostisch an eine septische Granulomatose zu denken ist.


2017 ◽  
Vol 26 (01) ◽  
pp. 36-41
Author(s):  
F. Genest ◽  
L. Seefried

ZusammenfassungBei der Hypophosphatasie handelt es sich um eine seltene genetisch determinierte und somit erbliche Stoffwechselerkrankung, bedingt durch eine Mutation im ALPL-Gen (OMIM 171760). Infolgedessen kommt es zu einer defizienten Aktivität der alkalischen Phosphatase. Die gewebeunspezifische AP spielt eine entscheidende Rolle für die Skelettmineralisierung und ist für mehr als 90 Prozent der im Serum gemessenen APAktivität verantwortlich. Sowohl durch die reduzierte Enzymaktivität wie auch durch die vermehrt anfallenden Substrate (PLP und PEA) kommt es zu einer gestörten Skelettmineralisierung. Je nach Manifestationsalter und Diagnosezeitpunkt unterscheidet man formal zwischen verschiedenen Formen der Hypophosphatasie (perinatale, pränatal benigne, infantile und adulte Form – die Odonoto-HPP stellt dabei eine Sonderform dar), wobei die Grenzen im klinischen Alltag oft verschwimmen und nicht konkret voneinander zu separieren sind. Diagnostisch steht an erster Stelle die Bestimmung der erniedrigten AP im Serum und nach wiederholter und differenzialdiagnotisch abgewägter Messung bringt letztlich eine genetische Untersuchung des ALPL-Gens Klarheit über das Vorliegen einer Hypophosphatasie.


2009 ◽  
Vol 28 (04) ◽  
pp. 211-216
Author(s):  
P. Zill ◽  
M. Rietschel ◽  
W. Maier ◽  
D. Rujescu

ZusammenfassungDas Risiko für suizidales Verhalten wird durch ein komplexes Wechselspiel zwischen soziokulturellen Faktoren, traumatischen Lebenserfahrungen, psychiatrischer Vorgeschichte, Persönlichkeitsfaktoren und genetischer Vulnerabilität determiniert. Letzteres wird durch Familien-, Zwillingsund Adoptionsstudien unterstützt, die darauf hinweisen, dass Suizidhandlungen eine von der Heritabilität psychiatrischer Erkrankungen unabhängige genetische Komponente besitzen. Eine der größten epidemiologischen Untersuchungen konnte in diesem Zusammenhang zeigen, dass sich das Risiko für einen eigenen Suizidversuch um den Faktor 4,2 erhöhte, wenn die leibliche Mutter einen Suizidversuch begangen hatte, sowie um den Faktor 3,3 bei einem Suizidversuch des leiblichen Vaters. Dieser familiären Häufung könnte eine gewisse Vulnerabilität zugrunde liegen, die teilweise auf genetische Risikofaktoren zurück zu führen sein könnte. In diesem Artikel werden Strategien zur Suche nach genetischen Risikofaktoren für suizidales Verhalten auf molekularer Ebene aufgeführt (z. B. Kopplungs-, Assoziations-, Microarrayoder genomweite Assoziationsstudien) sowie die bisherige Datenlage zur Thematik diskutiert. Letztendlich ist zu hoffen, dass die genetische Untersuchung in Zukunft dazu beitragen kann, Patienten mit einem erhöhten Suizidrisiko zu identifizieren, sodass eine adäquate Therapie frühzeitig eingeleitet und die Suizidrate gesenkt werden kann.


2008 ◽  
Vol 35 (S 01) ◽  
Author(s):  
W Külper ◽  
N Brüggemann ◽  
P Vieregge ◽  
J Hagenah ◽  
K Lohmann ◽  
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