<p>Die Mesopausenregion in einer H&#246;he von 80-100 km ist ein Bereich der Atmosph&#228;re, der schwer zu erforschen ist, da direkte Messungen kaum m&#246;glich sind. Eine M&#246;glichkeit bieten aber Messungen des <em>Airglows</em>. <em>Airglow</em> entsteht, wenn elektromagnetische Strahlung durch chemische Reaktionen ausgesendet wird. Diese kann dann mit Satelliten oder vom Boden aus gemessen werden. Eine Reaktion bei der <em>Airglow</em> entsteht ist die Reaktion von Natrium mit Ozon. Bei dieser Reaktion, die auch <em>Chapman-Mechanismus </em>genannt wird, entsteht angeregtes Natrium mit zwei unterschiedlichen Gesamtdrehimpulsquantenzahlen. Die Abregung in den Grundzustand f&#252;hrt dann zu den zwei bekannten Natrium D-Linien (D2=589,0 nm; D1=589,6 nm). Wie hoch der Anteil des Natriums, der durch die Reaktion in den angeregten Zustand &#252;bergeht ist, ist dabei noch nicht genau gekl&#228;rt. Das Verh&#228;ltnis von Natrium im Grundzustand und Natrium im angeregten Zustand wird durch die <em>branching ratio f</em> beschrieben. Deren Wert wird in der aktuellen Forschung zwischen 5 und 16 % gesch&#228;tzt. In dieser Arbeit soll, durch Vergleich verschiedener Messungen von unabh&#228;ngigen Instrumenten, dieser Wert weiter eingegrenzt werden. Im Zentrum stehen dabei die Messungen des Instrumentes OSIRIS auf dem Satelliten ODIN und der Vergleich zu Messungen, die mit verschiedenen bodengest&#252;tzten Natrium-Lidars gemacht worden sind. Das Ergebnis ist eine Sch&#228;tzung der <em>branching ratio</em> auf ca. 6 %.</p>