präventive maßnahmen
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(FIVE YEARS 35)

H-INDEX

8
(FIVE YEARS 2)

2022 ◽  
Author(s):  
Heinz-Lothar Meyer ◽  
Max Daniel Kauther ◽  
Christina Polan ◽  
Benedikt Abel ◽  
Carsten Vogel ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Die tatsächliche Anzahl verunglückter E‑Scooter-Fahrer in Deutschland scheint deutlich höher zu sein, als es die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes vermuten lassen. Diese epidemiologische Studie untersucht E‑Scooter-Verletzungen und vergleicht diese mit E‑Bike- und Fahrradverletzungen. Fragestellung Zur Schaffung einer vergleichbaren Datenlage über die Gefahren von E‑Scootern, E‑Bikes und Fahrrädern wurden die typischen Verletzungsmuster analysiert und daraus Präventionsmöglichkeiten abgeleitet. Material und Methode Es wurden alle Patienten, die sich nach Unfällen mit Beteiligung von E‑Scootern, E‑Bikes und Fahrrädern über die universitäre Notaufnahme eines Level-1-Traumazentrums im Zeitraum vom 15. Juni 2019 bis 31. Oktober 2020 vorstellten, prospektiv untersucht. Ergebnisse Es wurden 68 verunglückte E‑Scooter-Fahrer erfasst. Davon waren signifikant mehr männlich als weiblich (p = 0,032). Das mittlere Alter betrug 31,1 (±13) Jahre, und lediglich 11,8 % (n = 8) der Unfälle wurden polizeilich registriert. Im gleichen Zeitraum wurden 34 verunglückte E‑Bike- und 356 Fahrradfahrer erfasst. In allen 3 Gruppen waren die meisten Verletzungen im Kopfbereich, gefolgt von Verletzungen an den oberen Extremitäten. Signifikant mehr E‑Scooter-Fahrer hatten einen ISS ≥ 16 als in der Gruppe der verunglückten Fahrradfahrer (p = 0,016). Verunglückte E‑Scooter-Fahrer hatten eine signifikant längere Krankenhausverweildauer (KHVD) als E‑Bike-Fahrer (p = 0,003) und als Fahrradfahrer (p = 0,001). Einen Helm trugen 52,9 % (n = 18) der E‑Bike- und 53,3 % (n = 113) der Fahrradfahrer, dagegen nur 1,5 % (n = 1) der E‑Scooter-Fahrer. Die häufigste Unfallursache bei E‑Bike- (17,7 %; n = 6) und Fahrradfahrern (10,4 %; n = 37) war das Wegrutschen auf Straßenbahnschienen, bei E‑Scooter-Fahrern die Kollision mit einem Bordstein (7,4 %; n = 5). Diskussion Die 3 untersuchten Patientenkollektive zeigten differierende Verletzungsursachen und -profile. Als Ursachen für einen erhöhten Anteil von Schwerverletzten im Vergleich zu Fahrradfahrern sind die Elektromobilität, Fahren unter Alkoholeinfluss und das unzureichende Tragen eines Helms bei E‑Scootern bei Dominanz von Kopfverletzungen zu nennen. Da 73,5 % (n = 50) der erfassten E‑Scooter-Unfälle nicht polizeilich registriert wurden, ist von einer sehr viel höheren Anzahl von E‑Scooter-Unfällen auszugehen als bisher angenommen. Präventive Maßnahmen könnten die Einführung einer Helmpflicht, eine höhere Anzahl von Verkehrskontrollen, Fahrsicherheitstrainings und der Ausbau von Fahrradwegen sein.


2022 ◽  
Author(s):  
Ann-Sophie Bohne ◽  
Katharina C. Kähler

Zusammenfassung Ziel der Arbeit Die im März 2020 zuletzt überarbeitete Leitlinie „Aktinische Keratosen und Plattenepithelkarzinome der Haut“ hat aufgrund der Zunahme der klinischen Studien zum Thema aktinische Keratosen den höchsten Grad für Methodik (S3) erreicht, da diese nicht nur konsensbasiert sondern auch evidenzbasiert verfasst wurde. Diesen Entwicklungen gerecht zu werden und den klinisch relevanten Teil des aktuellen Stands des Wissens zu vermitteln, ist Ziel dieses Artikels. Methodik Anhand der aktuellen epidemiologischen Lage wird der dramatisch wachsende Bedarf für das bessere Verständnis der Ätiologie aktinischer Keratosen deutlich. Ebenso gilt es, Patienten mit aktinischen Keratosen und therapiebedürftigen Ko-Morbiditäten vor einem therapiebedingten, erhöhten Risiko für die Entwicklung weiterer aktinischer Keratosen oder Plattenepithelkarzinomen zu bewahren. Die Möglichkeit der Spontanremission aktinischer Keratosen sollte ebenso wenig vernachlässigt werden wie eine mögliche Progredienz in ein Plattenepithelkarzinom. Die kontroverse Diskussion der fortwährend postulierten, sequenziellen Abfolge der histologischen Grade aktinischer Keratosen zum Plattenepithelkarzinom beinhaltet klinische und histologische Fallstricke. Diese sollten bei der Therapieentscheidung ebenso bedacht werden wie die Wünsche und Erwartungen der Patienten an ein Therapieregime. Eine bleibende Schwierigkeit ist die fehlende Standardisierung erhobener Daten zu den zahlreichen zur Verfügung stehenden Therapieoptionen. Das Potenzial dieses Forschungsgebietes für neue Therapiealternativen und präventive Maßnahmen lässt nach wie vor auf weitere, interessante Entwicklungen hoffen. Ergebnisse Der gut etablierte kausale Zusammenhang zwischen kumulativer UV-Strahlung in der Entwicklung von Plattenepithelkarzinomen und aktinischer Keratosen hat zur Anerkennung berufsbedingter UV-Exposition als Berufserkrankung geführt, die auch die Anerkennung multipler aktinischer Keratosen als Berufserkrankung beinhaltet. Das therapeutische Handeln sollte durch die Gesamtanzahl der aktinischen Keratosen, das Ausmaß der betroffenen Fläche, die Dynamik des Krankheitsgeschehens und den Wunsch des Patienten bestimmt werden. Ein besonderes Augenmerk sollte auf den Patienten liegen, denen die Krankheitseinsicht fehlt oder die nur wenig motiviert zur Therapie sind. Es könnte der Schlüssel zur Verbesserung der Therapieadhärenz und Akzeptanz sein, diese Patienten zu erkennen und ihre Bedürfnisse in das Arzt-Patienten-Gespräch zu integrieren. Die Differenzierung zwischen lokalisierten aktinischen Keratosen und einer Feldkanzerisierung stellt ein wichtiges Entscheidungskriterium für die Wahl der empfohlenen Therapie dar. Die Rücknahme der Zulassung von Ingenolmebutat in der EU durch die EMA im Jahr 2020 hat das Spektrum der lokaltherapeutischen Optionen eingeschränkt. Der periinterventionelle Schmerz ist nach wie vor der limitierende Faktor für die konventionelle photodynamische Therapie, jedoch schreitet die Entwicklung für schmerzärmere Varianten weiter voran. Es ist zu erwarten, dass sich in den kommenden Jahren durch eine bessere Evidenzlage für weitere systemische oder lokaltherapeutische Optionen neue Behandlungsstrategien ergeben werden. Besonders im Fokus wird sicherlich nach wie vor die Präventionsforschung stehen, die v. a. den Erhalt einer erzielten Remission beinhaltet. Schlussfolgerung Die aktuellen Forschungsergebnisse und -bestrebungen zur Thematik der aktinischen Keratosen sind aufgrund des zukünftig gesteigerten Bedarfes zum einen notwendig und zum anderen sehr ermutigend. Das Ende des therapeutischen Horizonts ist gegenwärtig noch nicht erreicht.


2021 ◽  
Vol 10 (06) ◽  
pp. 516-520
Author(s):  
Omar Hahad ◽  
Martin Röösli ◽  
Andreas Daiber ◽  
Thomas Münzel

ZusammenfassungUmgebungslärm stellt einen bedeutsamen umweltbezogenen Risikofaktor für die öffentliche Gesundheit dar. Die Europäische Umweltagentur gibt an, dass mindestens 20% der europäischen Bevölkerung schädlichen Tag-Abend-Nacht-Lärmpegeln von 55 Dezibel (dB) ausgesetzt sind, wobei die Weltgesundheitsorganisation zum Schutz der Bevölkerung, abhängig von der Lärmquelle, bis zu 10 dB tiefere Grenzwerte empfiehlt. Chronischer Lärm kann mit alltäglichen Aktivitäten und dem Schlaf interferieren und mentale sowie physiologische Stressreaktionen auslösen, die langfristig das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen können. Daher sind zwingend präventive Maßnahmen an der Quelle inklusive lärmreduzierender bautechnischer Veränderungen notwendig, um die Einhaltung von Lärmgrenzwerten zu gewährleisten und die Bevölkerung vor den negativen gesundheitlichen Auswirkungen des Lärms zu schützen.


2021 ◽  
Vol 10 (06) ◽  
pp. 526-530
Author(s):  
Manfred Beutel ◽  
Tobias Möhler

ZusammenfassungImmer mehr Studien belegen die Einflüsse von Lärm und Luftverschmutzung als bedeutsame Umweltrisikofaktoren für kardiovaskuläre Erkrankungen. Weniger gut geklärt ist, wie diese Faktoren die psychische Gesundheit beeinflussen. Aktuelle Studienergebnisse zeigen, dass Umgebungslärm (vor allem Verkehrslärm) und verschiedene Bestandteile von Luftverschmutzung (vor allem Feinstaub) das Risiko für psychische Erkrankungen, insbesondere Depressionen und Angststörungen, erhöhen können. Pathophysiologische Mechanismen umfassen das enge Zusammenspiel von biologischen (wie oxidativem Stress und Inflammation) und psychosozialen Faktoren (wie mentalem Stress, subjektive Lärmbelästigung und -sensitivität). Umweltrisikofaktoren wie Lärm- und Luftverschmutzung können einen signifikanten Einfluss auf die psychische Gesundheit ausüben. Aufgrund der teils heterogenen Studienergebnisse und der limitierten Verfügbarkeit von methodisch hochwertigen Längsschnittstudien sind zwingend weitere Untersuchungen notwendig, um die zugrunde liegenden Mechanismen zu verstehen und präventive Maßnahmen abzuleiten.


Author(s):  
Laura Schwartzkopff ◽  
Johanna Schüller ◽  
Meike Müller-Engelmann

Zusammenfassung Ziel der Studie Durch die Corona-Pandemie sind PsychotherapeutInnen mit neuen beruflichen Herausforderungen konfrontiert. Im Hinblick auf die zu gewährleistende PatientInnenversorgung, erscheint die Frage nach Risiko- und Schutzfaktoren zum Erhalt des Wohlbefindens während der Pandemie relevant, um Folgeerscheinungen wie Burnout vorzubeugen. Dies ist die erste Studie, die den Einfluss von Bewältigungs- und Selbstfürsorgestrategien auf die psychische Belastung ambulant arbeitender PsychotherapeutInnen in Deutschland während der Corona-Pandemie untersuchte. Methodik Von April bis Juni 2020 nahmen 155 PsychotherapeutInnen an der Online-Fragebogenstudie teil. Untersucht wurden neben beruflichen Veränderungen, die Stressbelastung, Burnout-Symptome und das Wohlbefinden. Darüber hinaus wurde der Einfluss aktiver und vermeidender Bewältigungsstrategien sowie verschiedener Arten der Selbstfürsorge (z. B. berufliche Unterstützung, Achtsamkeit für arbeitsbezogenen Stress und die Balance zwischen Berufs- und Privatleben) auf die psychische Belastung untersucht. Ergebnisse PsychotherapeutInnen waren während der Pandemie im Schnitt 1,22 Stunden pro Woche weniger therapeutisch tätig als vor der Pandemie. 38% der Behandlungen erfolgten per Videotherapie. Vermeidende Bewältigungsstrategien waren mit einem erhöhten Stresserleben assoziiert, was wiederum höhere Burnout-Werte und ein geringeres Wohlbefinden vorhersagte. Eine gute Work-Life-Balance, eine gute tägliche Balance im Arbeitsalltag und aktive Bewältigungsstrategien wirkten sich hingegen positiv aus. Entgegen der Erwartung hing Achtsamkeit für berufsbezogenen Stress mit einem geringeren Wohlbefinden zusammen. Diskussion Die Balance zwischen Berufs- und Privatleben kann als eine präventive Maßnahme dienen, um Stress während der Corona-Pandemie zu reduzieren und dadurch das Burnoutrisiko zu senken und das Wohlbefinden zu verbessern. Vermeidende Bewältigungsstrategien stellen hingegen einen Risikofaktor für ein erhöhtes Stresserleben während der Pandemie dar und begünstigen Burnout sowie ein geringeres Wohlbefinden. Schlussfolgerung Diese Studie lieferte Hinweise darauf, wo präventive Maßnahmen zur Stressprophylaxe und zum Erhalt des Wohlbefindens von PsychotherapeutInnen perspektivisch ansetzen könnten, um dazu beizutragen, dass diese Ihre PatientInnen während der Pandemie weiterhin gut versorgen können.


2021 ◽  
Vol 29 (3) ◽  
pp. 194-197
Author(s):  
Susanne Stiefler ◽  
Kathrin Seibert ◽  
Dominik Domhoff ◽  
Dirk Peschke

Zusammenfassung Für den Wunsch vieler Menschen, auch bei Pflegebedürftigkeit lange im eigenen Zuhause zu leben, ist das Kennen von Einflussfaktoren für einen Heimeinzug von Bedeutung. Wissen zu diesen Faktoren kann zur Vermeidung, Verzögerung oder angemessene Gestaltung eines Heimeinzugs beitragen. Präventive Maßnahmen, die die kognitive und funktionale Gesundheit oder die Unterstützung von pflegenden Angehörigen adressieren, können den Verbleib in der eigenen Häuslichkeit unterstützen. Innovative Technologien bieten zudem neue Möglichkeiten der Prävention.


Author(s):  
Sven Schneider ◽  
Michael Eichinger ◽  
Lilian Anderson ◽  
Sophie Leer

Zusammenfassung Hintergrund Viele Sportler:innen sind von klimabedingten Gesundheitsrisiken besonders betroffen. Vor dem Hintergrund des fortschreitenden Klimawandels sind auch hierzulande präventive Maßnahmen zum Schutz dieser Personengruppe von besonders hoher Relevanz. Dieser Beitrag gibt eine aktuelle Übersicht, inwieweit die deutschen Spitzenverbände Breiten- und Leistungssportler:innen über die gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels auf ihren zentralen Verbandswebseiten informieren. Methodik Im Rahmen einer netnographischen Analyse wurden die Webseiten der 66 im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) organisierten Spitzenverbände mittels Schlagwortsuche analysiert. Die Inhalte wurden entlang der vom Robert Koch-Institut vorgeschlagenen Differenzierung in direkte und indirekte Folgen des Klimawandels gegliedert. Die doppelte und verblindete Sichtung erfolgte in KW46/20. Ergebnisse Die wenigsten im DOSB organisierten Spitzenverbände thematisieren auf ihren Webseiten sportartspezifische Gesundheitsrisiken des Klimawandels. Falls doch, werden Risiken meist eher randständig behandelt. Lediglich jeder sechste Spitzenverband informiert über Hitzewellen und jeder fünfte über UV-Belastungen. Jeweils nur jeder zehnte Verband thematisiert Extremwetterereignisse respektive Infektionsrisiken. Risiken durch Ozon und Allergene werden noch seltener angesprochen. Trotz der Relevanz auch für Indoorsportarten finden sich auf den Webseiten der betreffenden Spitzenverbände keine einschlägigen Informationen. Schlussfolgerung Der Klimawandel wird für die große Bevölkerungsgruppe der Sportler:innen ebenso wie für die entsprechenden Sportorganisationen weiter an Bedeutung gewinnen. Der bundesweite Webauftritt der Spitzenverbände wäre ein geeigneter Ort für zielgruppengerechte Gesundheitsinformationen.


Author(s):  
Julian Schmoeckel ◽  
Ruth M. Santamaría ◽  
Roger Basner ◽  
Elisabeth Schankath ◽  
Christian H. Splieth

ZusammenfassungFür die Beschreibung der aktuellen epidemiologischen Trends der Karieserfahrung bei Kindern in Deutschland wurden die Mundgesundheitsdaten primär anhand der Epidemiologischen Begleituntersuchungen zur Gruppenprophylaxe (DAJ-Studie) für das Schuljahr 2015/2016 dargestellt. Hier standen Kariesdaten von 301.684 Kindern verteilt auf 3 verschiedene Altersgruppen zur Verfügung. Für die Trends in der Kariesentwicklung wurden zudem weitere in Deutschland durchgeführte nationale und regionale Studien herangezogen.Karies an Milchzähnen tritt schon sehr früh auf (bereits 10–17 % der 3‑Jährigen sind betroffen) und ist auch unter 6‑ bis 7‑Jährigen noch weitverbreitet (ca. 40–60 %). Sehr hoch ist dabei der Anteil nicht sanierter kariöser Milchzähne (3-Jährige: 73,9 %, 6‑ bis 7‑Jährige: 42,5 %). Bei den 6‑ bis 7‑Jährigen sind in den letzten 10 Jahren außerdem kaum noch Verbesserungen zu verzeichnen. Die Karieswerte der erstmals im Rahmen der DAJ-Studie national untersuchten 3‑Jährigen liegen in dem Bereich der Werte aus bisherigen lokalen Studien der letzten Jahrzehnte, bei den 6‑ bis 7‑Jährigen konvergieren die Werte regional. Bei den 12-Jährigen ist die mittlere Karieserfahrung im bleibenden Gebiss in den letzten knapp 20 Jahren um etwa 80 % gesunken. Damit liegt Deutschland hinsichtlich der Mundgesundheit dieser Altersgruppe weltweit im Spitzenbereich.Bezüglich der Mundgesundheit im Milchgebiss besteht in Deutschland dennoch ein deutliches Optimierungspotenzial. Kürzlich implementierte präventive Maßnahmen adressieren dieses Problem bereits, sodass weitere Verbesserungen ähnlich den Erfolgen im bleibenden Gebiss realistisch erscheinen und zu erwarten sind.


2021 ◽  
Vol 25 (04) ◽  
pp. 170-174
Author(s):  
Severin Schricker ◽  
Markus Ketteler

ZUSAMMENFASSUNGMedikamentenbedingte Nephrotoxizität ist nach wie vor eine der häufigsten Ursachen für eine akute Nierenschädigung bei hospitalisierten Patienten. Innerhalb der umfangreichen Gruppe von Medikamenten, die mit dem akuten Nierenversagen in Verbindung gebracht werden, sind Antibiotika und andere antimikrobielle Stoffe häufige Auslöser für strukturelle und funktionelle Nierenschäden. Die klinischen Manifestationen reichen von vorübergehenden Formen tubulärer Funktionseinschränkungen bis hin zu einer signifikanten Verschlechterung der Nierenfunktion, die eine akute Nierenersatztherapie erfordert. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Substanzen, Mechanismen und prädisponierten Risikofaktoren für eine antibiotikainduzierte Nierenschädigung sowie einen Überblick über präventive Maßnahmen zur Verringerung von Komplikationen.


2021 ◽  
Author(s):  
Sabine Darius ◽  
Christina Barbara Hohmann ◽  
Lydia Siegel ◽  
Irina Böckelmann

Zusammenfassung Ziel der Studie Erzieherinnen sind in ihrem Beruf psychoemotionalen Belastungen ausgesetzt, die zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen können.Das Anliegen der Studie war festzustellen, ob und inwieweit sich erhöhtes Arbeitsengagement (Overcommitment, OC) auf die Gesundheit von Erzieherinnen auswirkt. Methodik Für die Studie wurden 163 Erzieherinnen (Alter 44,5 ± 12,4 Jahre) rekrutiert. OC, die psychische Gesundheit und das Burnout-Risiko wurden mit standardisierten Fragebögen erhoben. EKG-Aufnahmen über 24 h dienten als Grundlage zur Berechnung der Herzratenvariabilität (HRV). Ergebnisse 121 Erzieherinnen zeigten ein normales und 42 Erzieherinnen ein erhöhtes OC. Bei Erzieherinnen mit erhöhtem OC ist die selbstberichtete psychische Gesundheit beeinträchtigt sowie die vagal vermittelte HRV (RMSSD und HF) reduziert. Schlussfolgerungen Da die subjektiv eingeschätzte psychische Gesundheit bei Erzieherinnen mit erhöhtem OC verschlechtert und die HRV reduziert ist, müssen für die Erhaltung der Gesundheit von Erzieherinnen präventive Maßnahmen ergriffen werden.


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