sexualisierte gewalt
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(FIVE YEARS 1)

Author(s):  
Frederic Vobbe ◽  
Katharina Kärgel

ZusammenfassungIn Fällen mediatisierter sexualisierter Gewalt entsteht Helfenden gelegentlich der Eindruck, dass Gewaltbetroffenen und deren Angehörigen nicht bewusst ist, dass digitale Gewaltzeugnisse (z. B. Foto- oder Videoaufnahmen, die die sexualisierte Gewalt dokumentieren) in bzw. über digitale Medien veröffentlicht oder verbreitet werden können. Infolge stellen sie sich die Frage, ob es aus fachlichen Gesichtspunkten notwendig und sinnvoll ist, die betroffenen Kinder und Jugendlichen sowie deren Erziehungsberechtigte hierüber aufzuklären. Am Beispiel einer Fallvignette werden diesbezügliche fachliche Abwägungsprozesse reflektiert. Auf dieser Grundlage werden Empfehlungen zum Zeitpunkt und zur Gestaltung entsprechender Interventionen ausgesprochen.


Author(s):  
Frederic Vobbe ◽  
Katharina Kärgel
Keyword(s):  

ZusammenfassungZiel der Falldiskussion ist eine Sensibilisierung für mediatisierte sexualisierte Gewalt. Dazu werden entlang eines Chatauszugs Maßstäbe der fachlichen Bewertung ausgelegt. Ein Transfer ist auch in Zusammenhänge möglich, in denen Hinweise auf Gewalt nicht in Chatverläufen, sondern in Foto-, Video- und Tonaufnahmen enthalten sind. Das Kapitel bespricht somit fachliche Grundlagen, die über den konkreten Fall hinausweisen. Die Ausschnitte des Chats verzichten auf Kontextinformationen zu den Chattenden mit den Nicknamen A_Rendelle und Dior, um unmittelbare Assoziationen durch die Kommunikation auszulösen. Eine ausführliche Reflexion sowie die Fortsetzung des Chats schließen an.


Author(s):  
Frederic Vobbe ◽  
Katharina Kärgel
Keyword(s):  

ZusammenfassungMediatisierte sexualisierte Gewalt wird auch im Zusammenhang organisierter und ritueller Gewaltstrukturen eingesetzt, um Machtverhältnisse auszubauen, Betroffene an die Strukturen zu binden, sie mittels digitaler Medien zu kontrollieren und zu manipulieren. Die Belastungen der Betroffenen sind besonders komplex. Bisweilen leiden sie unter einer dissoziativen Identitätsstörung. Die Abhängigkeiten von den Gewaltstrukturen erschweren Hilfeprozesse. Die Wahrscheinlichkeit, dass weiterhin Kontakt zu den Strukturen besteht, muss auch nach einer Teilaufdeckung stets mitbedacht werden. Dieses Kapitel setzt sich aufgrund der Komplexität vor allem mit traumasensiblen Ansätzen der Arbeit mit von mediatisierter ritueller Gewalt betroffenen jungen Menschen auseinander. Es reflektiert dazu Möglichkeiten und Grenzen „gewaltfreier Räume“ für Adressat*innen. In diesem Zusammenhang wird auf die hervorgehobene Bedeutung der Psychohygiene für Helfende verwiesen.


Author(s):  
Frederic Vobbe ◽  
Katharina Kärgel
Keyword(s):  

ZusammenfassungBereits die Vermutung mediatisierter sexualisierter Gewalt führt zu Belastungen im Bezugssystem von Kindern und Jugendlichen. Dies zieht oft Konflikte innerhalb der Familie nach sich, die Interventionen erschweren und junge Menschen zusätzlich belasten. Das Kapitel diskutiert Gründe und Dynamiken von Eltern-Kind-Konflikten infolge des Verdachts auf mediatisierte sexualisierte Gewalt. Es bespricht, wie mit diesen belastungsbedingten Konflikten umgegangen werden kann. Es stellt sozialpädagogische und juristische Möglichkeiten des Schutzes junger Menschen dar, auch für den Fall, dass die Frage nach möglicher Gewalt nicht abschließend geklärt werden kann.


2022 ◽  
Author(s):  
Frederic Vobbe ◽  
Katharina Kärgel

Author(s):  
Frederic Vobbe ◽  
Katharina Kärgel

ZusammenfassungVerbreitete Vorstellungen von mediatisierter sexualisierter Gewalt werden durch Diskussionen über Cybergrooming (sexuelle Ausbeutung mittels digitaler Medien) durch „Fremdtäter*innen“ bzw. die Verbreitung und den Konsum von Missbrauchsabbildungen (Kinderpornografie) beherrscht (Vobbe & Kärgel, im Druck). Tatsächlich werden digitale Medien jedoch auch von Gewaltausübenden des sozialen Nahraums (z. B. Familienmitglieder, Mitarbeitende pädagogischer Einrichtungen) täter*innenstrategisch genutzt.


Suchttherapie ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
Irmgard Vogt

ZusammenfassungIn diesem Beitrag geht es um Gewalttätigkeiten in Partnerschaften und den Zusammenhang mit dem Konsum bzw. Missbrauch von Alkohol und anderen (stimulierenden) psychoaktiven Substanzen. Hellfelddaten, die vom Bundeskriminalamt zusammengestellt werden, belegen, dass rund ¼ derjenigen, die wegen Gewalttätigkeiten in Partnerschaften angezeigt werden, unter dem Einfluss von Alkohol stehen; die Mehrzahl von ihnen ist männlich, die Minderheit weiblich. Jedoch belegen Befragungsdaten (sog. Dunkelfelddaten), dass das Ausmaß der Partnerschaftsgewalt viel höher ist und viel höhere Zahlen von Täter:innen und Opfern existieren. Zudem zeigen Studien, die mit den Conflict Tactics Scales durchgeführt worden sind, dass das Aggressionsniveau von Männern und Frauen sich wenig voneinander unterscheidet. Das gilt allerdings nicht für sexualisierte Gewalt, Frauen sind fast immer die Opfer von sexualisierter Gewalt. Zusammengefasst kann festgehalten werden, dass Männer und Frauen sich in etwa gleicher Häufigkeit sowohl „nüchtern“ als auch unter dem Einfluss von psychoaktiven Substanzen in leichte aggressive Auseinandersetzungen einlassen, aber es sind vor allem Männer, die darüber hinaus gehen, insbesondere hinsichtlich sexueller Gewalt. Schätzungen auf der Basis von Behandlungsdaten weisen darauf hin, dass rund 2/3 der Frauen, die in einer Suchtbehandlung sind, Opfer von Partnerschaftsgewalt sind. Eine kleinere Gruppe von Frauen ist in kleinere aggressive Auseinandersetzungen involviert und einige wenige Frauen sind selbst gewalttätig. Diese Gruppen von Frauen benötigen unterschiedliche Hilfsprogramme ebenso wie Männer als Gewalttäter oder Opfer, damit sie sich entweder gegen Gewalt in Partnerschaften wehren können oder ihren Ärger und ihre Impulsivität kontrollieren lernen.


2021 ◽  
Vol 24 (2) ◽  
pp. 172-183
Author(s):  
Claudia Igney ◽  
Malte Jansen ◽  
Ulrike Mund ◽  
Leon Weyand ◽  
Annalena Amschler ◽  
...  

Rechtsmedizin ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
Maximilian Neis ◽  
Sonja Siegel ◽  
Sibylle Banaschak ◽  
Peter M. Schneider

ZusammenfassungMithilfe der Analyse von mRNA-Expressionsmustern durch Einsatz der PCR-Amplifikation von zellspezifischen cDNA-Transkripten und Nachweis der Amplifikate mittels Kapillarelektrophorese (CE) lässt sich die Frage klären, aus welchen Zelltypen (Blut, Speichel, Sperma, Vaginalschleimhaut, Menstrual- und Nasensekret) sich eine biologische Spur zusammensetzt. Durch Verwendung der DNA-RNA-Koextraktion kann dieses Verfahren unabhängig von der STR-Typisierung durchgeführt werden. Am Beispiel des hier dargestellten Falles, bei dem Vaginalsekret der verletzten Frau am Mittelfinger des Beschuldigten nachgewiesen wurde, wird gezeigt, dass der Einsatz dieser Methode besonders bei Fällen von sexualisierter Gewalt sinnvoll ist.


2021 ◽  
pp. 1-26
Author(s):  
Mathias Wirth ◽  
Isabelle Noth ◽  
Silvia Schroer
Keyword(s):  

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