scholarly journals Arzneimittelnebenwirkungen und Medikationsfehler bei Kindern

Author(s):  
S. Leitzen ◽  
C. Kayser ◽  
K. Weißmann ◽  
B. Sachs

Zusammenfassung Hintergrund Kinder sind einem höheren Risiko für Nebenwirkungen (NW) und Medikationsfehler (MF) als Erwachsene ausgesetzt, auch weil es häufig an geeigneten Dosierungsempfehlungen, Arzneiformen und adäquaten Applikationsformen mangelt. Material und Methode Kurze Literaturübersicht und Auswertung von Spontanberichten aus der Datenbank EudraVigilance bezüglich NW zu Kindern zwischen 2000 und 2019 sowie einer Datensammlung zu MF bei Kindern zwischen 2014 und 2020 in Deutschland. Ergebnisse MPH als zentral wirksames Sympathomimetikum wird zur Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizit‑/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) eingesetzt. Im Bewertungszeitraum 2014–2020 wurden dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte 151 MF direkt gemeldet. Häufig gemeldet wurden nicht korrekt durchgeführte Zubereitungen von Arzneimitteln, wie z. B. bei antibiotischen Trockensäften, die zu fehlerhaften Dosierungen führten. Schlussfolgerung Zudem sollten andere Informationsquellen (z. B. Dosierungsdatenbanken) intensiv genutzt werden, zum einen, um bereits vorhandene Informationen im klinischen und im ambulanten Setting besser umzusetzen, zum anderen, um die Kenntnisse zu Anwendungsrisiken bei Kindern zu verbessern. Diesbezüglich sollte die Meldebereitschaft der Ärzte- und Apothekerschaft zu NW und MF weiter erhöht werden.

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