scholarly journals Organisationsgesellschaft neu gedacht: Vom Archetyp zu neuen Formen der Organisation

Author(s):  
Nadine Arnold ◽  
Raimund Hasse ◽  
Hannah Mormann

ZusammenfassungWährend die Organisationssoziologie vornehmlich auf die Analyse von Organisationen und zwischenorganisatorischen Arrangements konzentriert ist, finden wir in verschiedenen anderen Teilgebieten der Soziologie die Einschätzung, dass die Rolle von Organisationen hinsichtlich ihrer gesellschaftlichen Effekte oftmals nur unzureichend reflektiert wird. Dieser Beitrag zielt darauf ab, konzeptionelle Voraussetzungen zur Überwindung dieser Situation zu schaffen. In Abschn. 2 wird auf das Konzept der Organisationsgesellschaft rekurriert, so wie es in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelt worden ist. Als gemeinsames Problem dieser Forschungsbeiträge wird identifiziert, dass sie sich auf eine bestimmte – hier als Archetyp bezeichnete – Organisationsform beziehen, deren Dominanz im 21. Jahrhundert fragwürdig geworden ist. In Abschn. 3 wird deshalb vorgeschlagen, neue Organisationsformen einzubeziehen. Insbesondere wird auf Hyper-Organisation, partielle Organisation und Plattform-Organisation eingegangen. Es werden zwei Schwachpunkte dieser Konzepte identifiziert: Erstens suggerieren die entsprechenden Beiträge eine Ersetzung des Archetyps und vernachlässigen zudem andere neuartige Organisationsformen; zweitens beziehen sie gesellschaftliche Voraussetzungen und Folgen nur selektiv ein. Abschließend werden Perspektiven zur Überwindung dieser gravierenden Schwachstellen diskutiert.

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