scholarly journals Der kausale Zusammenhang von Prostata-Hyperplasie, chronischer Prostatitis und Prostatakrebs

2019 ◽  
Vol 51 (02) ◽  
pp. 74-80
Author(s):  
Ludwig Manfred Jacob

ZusammenfassungDie häufigsten Erkrankungen der Prostata sind Prostatitis, die benigne Prostata-Hyperplasie (BPH) und das Prostatakarzinom (PCa). Die westliche Ernährungs- und Lebensweise führt typischerweise zu einer Vermehrung von Bauchfett, erhöhten Spiegeln von Cholesterin, Östrogenen und Dihydrotestosteron (DHT) sowie Insulin und IGF-1, welche die Entwicklung von ProstataHyperplasie und -krebs fördern. Die vergrößerte Prostata begünstigt die Entwicklung einer chronischen Prostatitis, indem sie zu Urinrückfluss in die Prostata führt. Dies wirkt sich in der peripheren Zone der Prostata am schlimmsten aus, da sie ein schlechtes Ablaufsystem hat. Der proinflammatorischste Stoff im Urin ist kristalline Harnsäure, die sich bei pH 5,5 bildet. So sauer ist bei der heute typischen säurebildenden Ernährung häufig der Morgenurin, der insbesondere nachts (Nykturie) in die Prostata gelangt. Auch die Aktivität der 5-alpha-Reduktase ist bei saurem pH stark erhöht und prokanzerogenes DHT wird verstärkt gebildet. Die chronische Prostatitis fördert insbesondere durch den dauerhaft erhöhten oxidativen und nitrosativen Stress die Entstehung eines Prostatakarzinoms in der Randzone. Klassische Kanzerogene im Urin und im Enddarm verstärken den Prozess. Epidemiologisch passt dazu, dass die typischen „Säureerkrankungen“ Gicht und Nierensteine mit einem stark erhöhten Prostatakrebsrisiko einhergehen, während pflanzliche, basenbildende Ernährungsweisen das Risiko deutlich reduzieren und in klinischen Studien sogar bestehende Karzinome hemmen.

2004 ◽  
Vol 60 (4) ◽  
pp. 297-304
Author(s):  
DE LAET K ◽  
WYNDAELE JJ

2006 ◽  
Vol 62 (5) ◽  
pp. 385-389
Author(s):  
DECRAMER A ◽  
VAN DER EECKEN H ◽  
VANHOUCKE JL ◽  
BRAECKMAN J

CME ◽  
2020 ◽  
Vol 17 (9) ◽  
pp. 59-66
Author(s):  
Thomas Bschleipfer ◽  
Isabell Karl

2016 ◽  
pp. 60-83
Author(s):  
K.G. Naber ◽  
W. Vahlensieck ◽  
F.M.E. Wagenlehner

2001 ◽  
pp. 301-311
Author(s):  
Stephan Roth ◽  
Burkhard Ubrig ◽  
Axel Semjonow ◽  
Peter Rathert

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