scholarly journals Ist die kieferorthopädische Korrektur einer wachsenden hyperdivergenten retrognathen Klasse II möglich?

2020 ◽  
Vol 52 (03) ◽  
pp. 187-196
Author(s):  
Peter H. Buschang
Keyword(s):  

ZusammenfassungEin großer Teil der Klasse-II-Fälle ist retrognath und hyperdivergent. Viele zeigen ein ungünstiges Wachstumsmuster, durch das sich die anteroposterioren, die vertikalen und die transversalen skelettalen Beziehungen immer weiter verschlechtern. Mit den bisherigen Behandlungsstrategien ließen sich zwar die dentalen Beziehungen korrigieren, bei den skelettalen Problemen waren sie jedoch wenig effektiv. Bei der Behandlung der dentalen und der skelettalen Probleme ist es daher wichtig, den Unterkiefer nach vorne zu rotieren, anstatt ihn nach vorne zu überstellen. Eine echte Rotationsbewegung der Mandibula nach vorne, durch die bei wachsenden Kindern hauptsächlich die Projektion des Kinns bestimmt wird, lässt sich am besten durch absolute oder relative Intrusion der Zähne durchführen. Dies führt bei Kindern im Wachstum zu einer stärkeren Kinnprojektion, zu einem verbesserten Skelettprofil, zur Verkleinerung von Grund- und Kieferwinkeln und zur Verringerung der vorderen unteren Gesichtshöhe. Die mit diesem Verfahren erreichten orthopädischen Veränderungen sind vergleichbar mit oder sogar besser als die Ergebnisse, die kieferorthopädisch mit skelettaler Verankerung oder chirurgisch bei Erwachsenen erreicht werden. Das Verfahren scheint außerdem zu stabileren Ergebnissen zu führen als die Behandlung erwachsener Patienten, da hier mit und nicht gegen das Wachstum gearbeitet wird.

2020 ◽  
Vol 52 (03) ◽  
pp. 169-186
Author(s):  
Dirk Kujat ◽  
Sinan Hamadeh
Keyword(s):  

ZusmmenfassungFür eine langfristig erfolgreiche Korrektur von Klasse-II-Malokklusionen stehen heute zahlreiche Therapieoptionen zur Verfügung. Ihre Wahl ist von einigen patientenspezifischen Faktoren wie der Kooperationsbereitschaft, der für die Behandlung verfügbaren Zeit und den finanziellen Rahmenbedingungen, aber auch von der Erfahrung und Ausbildung des behandelnden Kieferorthopäden abhängig. Die im Folgenden vorgestellten Behandlungstechniken und klinischen Vorgehensweisen sollen dazu einladen, das eigene Repertoire an Behandlungstechniken zu erweitern und die Therapieoption in Zukunft stärker indikations- und bedürfnisorientiert zu wählen.


2019 ◽  
Vol 40 (2) ◽  
pp. 25-28
Author(s):  
Erik Reukers
Keyword(s):  

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