Fluoridanwendung zur Kariesprävention

2021 ◽  
Vol 21 (06) ◽  
pp. 431-440
Author(s):  
Ulrich Schiffner

ZUSAMMENFASSUNGUnter den Strategien zur Kariesprävention hat die oberflächliche Fluoridierung der Zähne besondere praktische Bedeutung. Der bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland im bleibenden Gebiss festgestellte erhebliche Kariesrückgang kann hierauf zurückgeführt werden. Diese Erklärung basiert auf einer überzeugenden Literaturlage, die mit hoher Evidenz die Verwendung von fluoridhaltiger Zahnpasta als kariespräventiv wirksam beschreibt. Im Milchgebiss hingegen liegt in Deutschland besonders bei Kleinkindern eine immer noch zu hohe Karieslast vor. Aktuelle Empfehlungen propagieren daher die Verwendung einer fluoridhaltigen Kinderzahnpasta spätestens ab Vollendung des ersten Lebensjahres. Hierfür sollen die Zähne bis zum 2. Geburtstag zweimal täglich mit einer reiskorngroßen Menge einer 1000-ppm-Zahnpasta geputzt werden. Ab dem 2. bis zum 6. Geburtstag soll eine erbsengroße Menge der Kinderzahnpaste mit 1000 ppm Fluorid benutzt werden. Die Empfehlungen sind aus toxikologischer Sicht sicher, dennoch müssen die Eltern auf die Verwendung nur geringer Zahnpastenmengen hingewiesen werden. In der zahnärztlichen Praxis können weitere Fluoridierungsmaßnahmen mit Fluoridlacken erfolgen.

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