scholarly journals Wie wirtschaftlich sind private Investitionen in öffentlich geförderten Mietwohnungsbau?

Author(s):  
Oliver Lerbs ◽  
Lena Nobbe

ZusammenfassungIn vielen deutschen Städten herrscht akuter Mangel an preisgünstigem Wohnraum. Die Politik hat sich vor diesem Hintergrund zum Ziel gesetzt, die Anzahl der Sozialwohnungen zu erhöhen. Aufgrund begrenzter öffentlicher Mittel muss zur Erreichung dieses Zieles privates Kapital mobilisiert werden. Dies bedeutet Investitionen privat-gewerblicher Wohnungsunternehmen in öffentlich geförderten Wohnraum. Entsprechende Investitionen werden durch Förderprogramme der Bundesländer subventioniert, gelten jedoch in Branchenkreisen trotz vorhandener Förderung als wenig wirtschaftlich. Anhand realitätsnaher Modellrechnungen zeigt dieser Beitrag, dass die derzeit zu erwartende Wirtschaftlichkeit privater Investitionen in öffentlich geförderten Wohnraum tatsächlich gering ist. Dies gilt selbst unter Berücksichtigung der jüngsten Verbesserungen im Wohnraumförderungsrecht, der im Jahr 2019 eingeführten Sonderabschreibung im Mietwohnungsbau sowie den aktuell historisch günstigen Fremdfinanzierungsbedingungen für Wohnungsunternehmen. Weiter zeigt der Beitrag, dass Kommunen in der preisvergünstigten Veräußerung städtischer Grundstücke an bauwillige Investoren über ein wohnungspolitisches Instrument verfügen, mit dem die Wirtschaftlichkeit privater Investitionen in öffentlich geförderten Wohnraum potenziell entscheidend gesteigert werden kann.

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