Ambivalente Prognostiken

2021 ◽  
Vol 38 (1) ◽  
pp. 115-137
Author(s):  
Marco Frenschkowski

Zusammenfassung Die an Jesus gerichtete Forderung nach einem Himmelszeichen interagiert mit antiken Reflexionen über die Ambivalenz und auch Fragwürdigkeit irdischer mantischer Zeichen, die als Kommunikation aus der Welt Gottes oder der Götter gedeutet werden können, aber eben auch mehrdeutig bleiben. Das Thema wird in den Evangelien (schon Mk und Q) in zwei Mustern tradiert: als Verweigerung Jesu gegenüber den Fragenden wie auch als eschatologisches Rätselwort Jesu (Jona-Zeichen), das vermutlich von Anfang an eine österlich-eschatologische Bedeutung hatte. Die Studie skizziert, wie am Thema des Himmelszeichens im Gegenüber zur antiken Mantik eine Zeichentheologie entsteht, die in Jesus selbst eine Disambiguierung göttlicher Kommunikation erkennt.

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