Berliner Theologische Zeitschrift
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Published By Walter De Gruyter Gmbh

2699-3414, 0724-6137

2021 ◽  
Vol 38 (1) ◽  
pp. 176-194
Author(s):  
Karl-Heinz Glaßmeier

Zusammenfassung Die Physik gilt vielen als die exakte Wissenschaft schlechthin. Modellhafte Beschreibungen der unbelebten Natur mit prognostischen Gleichungen ermöglichen der Physik, mit Wissen Wetten überflüssig zu machen. Unsicherheiten in den Anfangsbedingungen, nichtlineare Effekte, Komplexität der zu prognostizierenden Systeme und die gewählte Approximation erfordern aber sachkundiges Hinschauen im Raum der Möglichkeiten bevor Wertungen und Entscheidungen getroffen werden.


2021 ◽  
Vol 38 (1) ◽  
pp. 236-251
Author(s):  
Rita Schmutzler ◽  
Kerstin Rhiem ◽  
Anja Tüchler

Zusammenfassung Die Präzision der Risikoprädiktion nimmt immer weiter zu. Eine Herausforderung ist dabei, zu garantieren, dass alle Patientinnen und Patienten davon profitieren. Dazu gehört, die Verständlichkeit der Risikokommunikation zu verbessern und Einflussfaktoren auf die Risikoperzeption zu erfassen. Zusätzlich ist es notwendig, sich mit der ungleichen Inanspruchnahme vulnerabler Gruppen sowie mit ihren Folgen für Wissenschaft und Gesellschaft zu befassen.


2021 ◽  
Vol 38 (1) ◽  
pp. 7-28
Author(s):  
Michael Lackner
Keyword(s):  

Zusammenfassung Ausgehend von bedeutenden Formen der chinesischen Divination befasst sich der Artikel mit Parallelen und Unterschieden zu vergleichbaren Phänomenen im Westen. Anhand von Konzeptualisierungen des freien Willens werden unterschiedliche Dimensionen der Theoretisierung von Vorhersage untersucht. Hinzu tritt eine Analyse der Affinität bestimmter Orakel zur Religion.


2021 ◽  
Vol 38 (1) ◽  
pp. 89-114
Author(s):  
Michael Tilly

Zusammenfassung In diesem Beitrag wird zunächst gezeigt, wie die hellenistisch-jüdische Geistesbewegung der Apokalyptik die prophetische Tradition neu interpretiert und damit die Voraussetzungen dessen geschaffen hat, was die ersten Christen unter Prophetie in Geschichte und Gegenwart verstanden. Auf dieser Grundlage werden prägnante Beispiele für apokalyptisch motivierte und prophetisch geprägte Existenzwahrnehmungen und Zukunftshoffnungen in verschiedenen Textsegmenten des Neuen Testaments (Paulusbriefe, Markusevangelium, Matthäusevangelium und Johannesoffenbarung) beleuchtet. Zu zeigen ist, dass das frühe Christentum die prophetischen Traditionen durchweg eschatologisch kontextualisieren und in kreativer Weise innovativ und aktualisierend deuten konnte.


2021 ◽  
Vol 38 (1) ◽  
pp. 280-309
Author(s):  
Dirk Evers

Zusammenfassung Der Beitrag setzt sich mit den sich aus der naturwissenschaftlichen Forschung ergebenden Prognosemöglichkeiten auseinander und sucht darauf theologisch zu reagieren. Dazu wird zunächst entfaltet, warum und wie Menschen als zeitlich existierende Wesen überhaupt auf Prognose angewiesen sind und deshalb immer vorausschauend, also pro-visorisch existieren. Es folgen Darlegungen zur Bedeutung der Prognose in den empirisch-naturgesetzlichen Wissenschaften, die deutlich machen, dass Prognosen weit mehr sind als ein besonderer Anwendungsfall der Naturwissenschaften: Sie bilden so etwas wie ihren strukturellen Kern. Es schließen sich Überlegungen zur Transformation wissenschaftlicher Prognose im Kontext der modernen Gesellschaft und Kultur an. Es wird gezeigt, dass Religion und Wissenschaft in modernen Gesellschaften mehr gemeinsam haben als es sich von der Differenz ihrer Zugangsweisen zu und Umgangsweisen mit der Wirklichkeit her nahelegen würde. Den Schluss bildet ein kurzes Fazit mit einigen grundlegenden Überlegungen zur provisorischen Existenz heute aus theologischer Perspektive.


2021 ◽  
Vol 38 (1) ◽  
pp. 195-214
Author(s):  
Armin Grunwald

Zusammenfassung Seit Beginn des Computerzeitalters werden Vorhersagen modell- und datengestützt unternommen. Künstliche Intelligenz und Big Data haben neue Erwartungen auf bessere Vorhersagen geweckt. Am Beispiel der Technikfolgenabschätzung werden diese rekonstruiert und kritisch reflektiert. Im Ergebnis bleibt festzuhalten, dass sich an der Grundproblematik von Vorhersagen durch die Digitalisierung nichts ändert: Sie erfolgen auf Basis vergangener Daten, deren Extrapolierbarkeit in die Zukunft eigenständiger Überlegung bedarf.


2021 ◽  
Vol 38 (1) ◽  
pp. 115-137
Author(s):  
Marco Frenschkowski

Zusammenfassung Die an Jesus gerichtete Forderung nach einem Himmelszeichen interagiert mit antiken Reflexionen über die Ambivalenz und auch Fragwürdigkeit irdischer mantischer Zeichen, die als Kommunikation aus der Welt Gottes oder der Götter gedeutet werden können, aber eben auch mehrdeutig bleiben. Das Thema wird in den Evangelien (schon Mk und Q) in zwei Mustern tradiert: als Verweigerung Jesu gegenüber den Fragenden wie auch als eschatologisches Rätselwort Jesu (Jona-Zeichen), das vermutlich von Anfang an eine österlich-eschatologische Bedeutung hatte. Die Studie skizziert, wie am Thema des Himmelszeichens im Gegenüber zur antiken Mantik eine Zeichentheologie entsteht, die in Jesus selbst eine Disambiguierung göttlicher Kommunikation erkennt.


2021 ◽  
Vol 38 (1) ◽  
pp. 156-175
Author(s):  
Brendan Dooley

Zusammenfassung Untersuchungen über die Natur und den Aufbau des Himmels waren im Westen jahrhundertelang vor allem von der Neugier getrieben, welcher mögliche Nutzen aus diesen Untersuchungen für das Verständnis der grundlegenden Kräfte gezogen werden könnte, durch die die »Launen des Schicksals« beeinflusst werden. Von Ptolemaios über Kepler und darüber hinaus bemühten sich führende Mathematiker und Naturphilosophen ernsthaft, Muster stellarer Wirkungen auf das menschliche Handeln aufzuspüren, auch dann noch, als sich die allgemeine Sicht auf die Welt schrittweise von der vorherrschenden Perspektive des Geozentrismus hin zum Heliozentrismus und von der Annahme eines begrenzten hin zur Annahme eines unendlichen Universums verschob. Erst im Laufe des 17. Jahrhunderts begann sich das Gewicht von der Astrologie als Grundorientierung zur mathematischen Astronomie als akzeptierter Methodik beim Studium der Sterne zu verlagern. Die Astrologie wurde dadurch endgültig an den Rand des Geisteslebens gedrängt, um niemals von dort zurückzukehren. Dieser Beitrag zeichnet die Hauptstationen dieses Wandels nach.


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