From Astrology to Astronomy

2021 ◽  
Vol 38 (1) ◽  
pp. 156-175
Author(s):  
Brendan Dooley

Zusammenfassung Untersuchungen über die Natur und den Aufbau des Himmels waren im Westen jahrhundertelang vor allem von der Neugier getrieben, welcher mögliche Nutzen aus diesen Untersuchungen für das Verständnis der grundlegenden Kräfte gezogen werden könnte, durch die die »Launen des Schicksals« beeinflusst werden. Von Ptolemaios über Kepler und darüber hinaus bemühten sich führende Mathematiker und Naturphilosophen ernsthaft, Muster stellarer Wirkungen auf das menschliche Handeln aufzuspüren, auch dann noch, als sich die allgemeine Sicht auf die Welt schrittweise von der vorherrschenden Perspektive des Geozentrismus hin zum Heliozentrismus und von der Annahme eines begrenzten hin zur Annahme eines unendlichen Universums verschob. Erst im Laufe des 17. Jahrhunderts begann sich das Gewicht von der Astrologie als Grundorientierung zur mathematischen Astronomie als akzeptierter Methodik beim Studium der Sterne zu verlagern. Die Astrologie wurde dadurch endgültig an den Rand des Geisteslebens gedrängt, um niemals von dort zurückzukehren. Dieser Beitrag zeichnet die Hauptstationen dieses Wandels nach.

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