Der Sinn des Lebens...

2018 ◽  
Vol 5 (2) ◽  
pp. 370-396
Author(s):  
Patrick Viol

Zusammenfassung Der Artikel beginnt damit, die vermeintlich kritische These, die Identitätspolitik sei verantwortlich für den Rechtspopulismus, als einen Offenbarungseid politischer Urteilskraft darzustellen. Im zweiten Schritt wird Richard Sennetts Buch Der flexible Mensch dafür kritisiert, dass er eine fetischistische Kapitalismuskritik betreibt, die sich vor der Kritik der Lohnarbeit scheut. Sennett bietet theoretisch die Flucht in die Gemeinschaft als Ausweg aus den scheinbar erst seit dem Ende des Fordismus sinnlos gewordenen Verhältnissen an. Der Artikel zeigt, warum diesen Ausweg zu nehmen keine gute Idee ist, auch wenn er gerade in Mode ist. Als weiterführendes Ergebnis der Beschäftigung mit Sennett wird gezeigt, dass die Kritiker_innen der Identitätspolitik die gegenwärtige Konfrontationsweise der Gewalt des Kapitalverhältnisses verkennen und ignorieren wie Subjekte sie bewältigen müssen. Damit soll zugleich der Zusammenhang von Liberalisierung und politischer Regression erhellt werden.

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