Die ,,Neuen Siedlungen“ in Andalusien (1767)

2020 ◽  
Vol 20 (1) ◽  
pp. 125-144
Author(s):  
Alexandra Gittermann

Im Rahmen der europäischen Stadtgeschichte wird der Gründung von sechzehn neuen Siedlungen in Andalusien im Jahr 1767 in der Regel keine besondere Beachtung zuteil. Dabei lässt sich an ihrem Beispiel deutlich illustrieren, wie eng der Städtebau des 18. Jahrhunderts meist mit den neuen Ideen und den darauf beruhenden politischen Zielen der Souveräne verknüpft war. Zwar waren nur zwei der spanischen Siedlungen als städtische Zentren angelegt – und selbst diese sollten nur ein durchaus bescheidenes Ausmaß haben –, während die anderen explizit einen dörflichen, auf die Landwirtschaft ausgerichteten Charakter erhalten sollten. Dennoch sollten sie, ebenso wie ähnliche Projekte, die im Verlauf des 18. Jahrhunderts ausgeführt wurden, im Kontext der Planstädte zur Zeit der Aufklärung nicht unerwähnt bleiben, da sich in ihnen ein Paradigmenwandel vornehmlich im ökonomischen Bereich manifestiert, wie im Folgenden zu zeigen sein wird.1

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