Seminarkonzept zur Förderung der Problemlösekompetenz von Lehramtsstudierenden unter besonderer Berücksichtigung der Metakognition

Author(s):  
Nadine Böhme ◽  
Heike Hahn

Beim Lernen des mathematischen Problemlösens spielt die Dokumentation des Bearbeitungsprozesses durch die Lernenden eine große Rolle. Neben der Diagnosemöglichkeit eröffnet sich durch das Problemlösen und die damit verbundene Dokumentation auch die Chance zur Reflexion über das eigene Denken und Vorgehen. Lernende können so die eigenen Strategien, Denkvorgänge und Fehler bewusst erfahren und dadurch zu einem planvolleren Vorgehen und einer zielgerichteteren Steuerung des eigenen Problemlöseprozesses gelangen. Ziel eines Seminars für Lehramtsstudierende im zweiten Mastersemester war es, ihre Problemlösefähigkeit mit besonderem Fokus auf die metakognitiven Fähigkeiten durch u. a. eine Dokumentation des Vorgehens zu fördern. Im Rahmen eines quasi-experimentellen Experimental-Kontroll­gruppendesigns mit Prä-Postmessung wurden die Studierenden alle zwei Wochen zur Bearbeitung einer Problemlöseaufgabe und Dokumentation des eigenen Bearbeitungsprozesses aufgefordert. Zusätzlich sollten sie Bearbeitungen der gleichen Problemlöseaufgabe von anderen Lernenden nachvollziehen und eine Rückmeldung hierzu schreiben. Durch die Reflexion des eigenen Bearbeitungsprozesses, entsprechende Rückmeldungen durch die Dozierenden und die Reflexion fremder Bearbeitungsprozesse wurde versucht, die Problemlösekompetenz zu fördern und die Einstellung zum Problemlösen zu beeinflussen.

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