Forschungsjournal Soziale Bewegungen
Latest Publications


TOTAL DOCUMENTS

2110
(FIVE YEARS 236)

H-INDEX

7
(FIVE YEARS 2)

Published By Walter De Gruyter Gmbh

2365-9890, 2192-4848

2021 ◽  
Vol 34 (4) ◽  
pp. 730-739
Author(s):  
Helge Peukert

Zusammenfassung Angesichts des fast erschöpften weltweiten Restbudgets an Treibhausgasemissionen wird das strukturell einer Wachstumsspirale folgende Finanzsystem u. a. hinsichtlich des Geldschöpfungsprivilegs der Banken problematisiert. Nach Reformvorschlägen (Positive Money, Entflechtung der Megabanken usw.) wird für die schnelle Durchsetzung einer Postwachstumsökonomie insbesondere ein durch Notenbanken ohne Zins- und Tilgungspflicht auszugebendes „Schenkgeld“ gefordert, um durch einen öffentlichen Sektor die zu erwartenden Arbeitslosen angesichts der notwendigen Schrumpfungen in sozialen und ökologischen Tätigkeiten beschäftigen zu können.


2021 ◽  
Vol 34 (4) ◽  
pp. 628-641
Author(s):  
Moritz Hütten

Zusammenfassung Die Finanzkrise von 2007/2008 gilt weithin als die schwerwiegendste globale Finanzkrise seit der Großen Depression. Während Akteure der etablierten Institutionen des Finanzsystems seinerzeit versucht haben, durch hektische Eingriffe den Kollaps des Finanzsystems abzuwenden, haben verschiedenen Protestbewegungen begonnen, über Alternativen nachzudenken. Dieser Beitrag befasst sich mit einem aktivistischen Alternativgeldexperiment, das uns seitdem besonders beschäftigt hat: Bitcoin. Dabei wird untersucht, wie sich Bitcoin seit seinen Anfängen entwickelt hat, welche Fragen es aufgeworfen hat und welche Implikationen sich aus den Erfahrungen mit diesem Experiment ergeben.


2021 ◽  
Vol 34 (4) ◽  
pp. 699-717
Author(s):  
Elsa Egerer ◽  
Valentin Sagvosdkin

Zusammenfassung Angesichts der Klimakrise steht die Rolle und das Selbstverständnis der Wirtschaftswissenschaften auf dem Prüfstand. Schon die Große Finanzkrise 2007/2008 legte die Krise der ökonomischen Disziplin offen und eröffnete damit Veränderungspotenzial. (Wie) wurde dieser Möglichkeitsraum seither gefüllt? Unser Beitrag skizziert die jüngsten Entwicklungen der Ökonomik im Allgemeinen und diskutiert diese insbesondere im Bezug auf Finanzmärkte: Insgesamt sind einige Veränderungen in Richtung Pluralität zu verzeichnen. Wir resümieren jedoch, dass der paradigmatische Kern des ökonomischen Mainstreams im Wesentlichen erhalten geblieben ist. Die ökologische Krise stellt erneut auch eine Krise der ökonomischen Disziplin dar.


2021 ◽  
Vol 34 (4) ◽  
pp. 718-729
Author(s):  
Laura Porak ◽  
Gerrit Schröter

Zusammenfassung Die ökonomische Lehre ist in einem misslichen Zustand: Eine sowohl theoretisch als auch methodisch sehr einseitig ausgerichtete Lehrbuchwissenschaft dominiert global die Ausbildung junger Ökonom*innen. Die Kernelemente dieser Lehrbücher wurden seit den 1950er Jahren kaum verändert. Noch immer wird Denken in veralteten Modellen gelehrt, während realweltliche Probleme und gegenwärtige ökonomische Herausforderungen ausgeklammert werden. Diese inhaltliche Ausrichtung wird durch die Gestaltung der wissenschaftlichen Institutionen und insbesondere durch den sogenannten „Reproduktionskreislauf” verfestigt. Der studentische Verein „Netzwerk Plurale Ökonomik” hat sich 2012 – unter anderen in Reaktion auf die Wirtschafts- und Finanzkrise (2008) – gegründet, um einen Wandel der ökonomischen Lehre zu erwirken. Seither ist sowohl die Anzahl der assoziierten Lokalgruppen als auch der Mitglieder um ein Vielfaches gewachsen. Zudem haben wir in den vergangenen Jahren zahlreiche Strategien entwickelt, um unsere Ziele zu erreichen. Dazu gehören die Selbst(weiter)bildung; der Versuch, alternative Bildungsangebote schaffen; Exploring Economics (eine eigene online Lernplattform); der Aufbau eines pluralen Curriculum in Form des Zertifikatsprojekts; die Bestrebung, in der Öffentlichkeit ein Bewusstsein für die Problematiken schaffen und der Diskus mit gesellschaftlichen und politischen Entscheidungsträger*innen.


2021 ◽  
Vol 34 (4) ◽  
pp. 549-575
Author(s):  
Rupert Graf Strachwitz
Keyword(s):  

Zusammenfassung Der bürgerschaftliche Raum ist in der politischen Wissenschaft zwar keine Neuentdeckung, aber hat in den letzten Jahrzehnten besonders in Deutschland nicht die Aufmerksamkeit erfahren, die er verdient hätte. Er droht, heute einerseits von Kräften gekapert zu werden, die ihn für undemokratische Ziele instrumentalisieren wollen, während andererseits verkannt oder sogar abgestritten wird, dass seine Stärke die Voraussetzung für die Entwicklung der Demokratie bildet. Zugleich steht er insbesondere, aber keineswegs nur in autoritär regierten Systemen unter erheblichem Druck. Es erscheint daher notwendig, theoretische, auch normative Fragestellungen zu diesem Raum aufzugreifen und in die Debatte einzuführen.


2021 ◽  
Vol 34 (4) ◽  
pp. 755-759
Author(s):  
Christoph Sorg

Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document