Zeitschrift für Pädagogik und Theologie
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Published By Walter De Gruyter Gmbh

2366-7796, 1437-7160

2021 ◽  
Vol 73 (4) ◽  
pp. 364-375
Author(s):  
Eva Borst

Zusammenfassung Im Zentrum dieses Essays steht die Frage, inwieweit der Begriff der Heimat jenseits seiner faschistischen Instrumentalisierung für pädagogische Theorie und Praxis von Interesse sein kann. Im Anschluss an den marxistischen Philosophen Ernst Bloch und den Bildungstheoretiker Heinz-Joachim Heydorn entsteht eine Vorstellung von Heimat, die der Humanitas verpflichtet ist und im Rahmen einer ideologiekritischen Aufarbeitung Raum für emotionale Beheimatung bietet, ohne einer rechten Dogmatik das Wort zu reden. In diesem Zusammenhang avanciert Heimat zu einer Utopie der Menschlichkeit.


2021 ◽  
Vol 73 (4) ◽  
pp. 412-421
Author(s):  
Petra Schulz

Zusammenfassung Der Beitrag entfaltet das Thema „Heimat“ rhizomatisch. Das heißt, er folgt keiner festen Systematik, sondern verknüpft assoziativ Verschiedenartiges. Heimat wird vielperspektivisch wahrnehmbar. Experimentell religionsdidaktische Zugänge zeigen ästhetisch, dialogisch-beziehungsorientiert sowie ideologiekritisch akzentuierte Anschlussstellen für religiöse Bildungsprozesse.


2021 ◽  
Vol 73 (4) ◽  
pp. 422-434
Author(s):  
Katharina Muth

Zusammenfassung Urteilsfähigkeit wird in den Einheitlichen Prüfungsanforderungen als eine von fünf im Religionsunterricht zu erlernenden Kompetenzen benannt. Jedoch lassen sich in den bildungsadministrativen Vorgaben keine Qualitätsmerkmale finden, die eine differenzierte Erfassung der Kompetenz möglich machen. Der Beitrag stellt ausgewählte Forschungsergebnisse einer qualitativen Studie vor, die nach den Anforderungen an Urteilsfähigkeit fragt, die an Prüflinge im schriftlichen Abitur im Fach Evangelische Religion gestellt werden. Untersucht wurden dafür mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse Abituraufgabenstellungen und die dazugehörigen Erwartungshorizonte insbesondere vor der Frage nach Bewertungskriterien für Urteilsfähigkeit und der Rolle der Bekenntnisorientierung im Erwartungshorizont. Die dargestellten Ergebnisse werden in den Forschungsdiskurs über Qualitätsmerkmale von Urteilsfähigkeit eingeordnet und münden in Empfehlungen für die Etablierung differenzierter Qualitätsmerkmale.


2021 ◽  
Vol 73 (4) ◽  
pp. 351-363
Author(s):  
Matthias Zeindler

Zusammenfassung Die Bibel beschreibt bereits die Schöpfung als Gottes Gewähren von Heimat. Der Mensch erhält dabei den Auftrag, das Geschaffene als Heimat zu bewahren. Gottes Handeln ist von da an eine immer wieder neue Befreiung zur Heimat, die sich vollendet in der vollkommenen Heimat „im Himmel“ (Phil. 3,20). Heimat kann in biblischer Perspektive immer nur für die Fremden offene Heimat sein. In einer sich säkularisierenden Gesellschaft lernen die Kirchen wieder, sich als Kirchen in der Fremde, in der Diaspora zu verstehen. Die Fremdheit der Kirche gründet dabei nicht in religionssoziologischen Konstellationen, sondern in ihrer Nähe zu Christus, der in der Welt ein Fremder blieb.


2021 ◽  
Vol 73 (4) ◽  
pp. 394-411
Author(s):  
Thomas Schlag

Zusammenfassung Im vorliegenden Beitrag wird auf eine theologisch grundierte religionspädagogische Sensibilisierung für die lebensweltliche Dimension von „Heimat“ und „Beheimatung“ im Sinn persönlicher Zugehörigkeit und Selbstpositionierung vor dem Hintergrund gegenwärtiger gesellschaftlich-politischer Entwicklungen abgezielt. Angesichts der ambiguen, vielfältig konnotierten und oft auch populistisch und rassistisch gefärbten Bedeutungszuschreibungen von „Heimat“ erfolgt dabei eine thematische Fokussierung auf das Thema „Fussball-Heimat“ unter genauerer Beleuchtung des jüngst erschienenen Dokumentarfilms „Schwarze Adler“. In der Zielrichtung einer kontextsensiblen Religionspädagogik werden von dort aus wesentliche Orientierungspunkte biblischer Referenzen und theologischer Deutungstraditionen für die religionspädagogische Reflexion über „Heimat“ benannt. Anhand der von Karlo Meyer entwickelten Typologie interreligiösen Lernens werden die didaktischen Implikationen für die unterrichtliche Thematisierung von „Heimat“ skizziert, damit Jugendliche sich diesen Begriff in seiner identitätsstiftenden Bedeutung erschließen sowie Formen der mündigen Selbstpositionierung und ambiguitätssensiblen Urteils-, Gestaltungs- und Anerkennungspraxis kultivieren können – und dies in einem konkreten und konstruktiven utopischen Sinn.


2021 ◽  
Vol 73 (4) ◽  
pp. 376-393
Author(s):  
Martina Kumlehn

Zusammenfassung Der Beitrag entfaltet zunächst Facetten von Heimat, die im Kontext religiöser Bildung relevant werden können. Vor diesem Hintergrund wird der Roman „HERKUNFT“ von Saša Stanišić interpretiert und auf religionspädagogische Anschlussstellen hin befragt. Die Rede von Herkunft/Heimat wird als Konstrukt narrativer Identitätsbildung im Sinne von Erinnerungskultur zwischen Fakt und Fiktion profiliert und in ihrer prinzipiellen Offenheit und Unabschließbarkeit religiös gedeutet.


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