Chronisch-lymphatische Leukämie

2002 ◽  
pp. 447-454
Author(s):  
H.-J. Fricke ◽  
K. Höffken
2004 ◽  
Vol 61 (2) ◽  
pp. 151-156 ◽  
Author(s):  
Korte ◽  
Cogliatti

Die Chronisch Lymphatische Leukämie (CLL) ist die häufigste lymphoproliferative Erkrankung und Leukämieform der westlichen Welt. Das mediane Alter beträgt 65 Jahre bei Diagnosestellung, Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Eine CLL ist definiert als persistierende chronische Lymphozytose > 5 G/l zusammen mit klassischen morphologischen (kleine, rundzellige Lymphozyten mit grobem bzw. scholligem Chromatin und schmalem Zytoplasmasaum) und immunphänotypischen (CD5+, CD19+, CD20+, CD23+) Befunden; Abweichungen von der klassischen Morphologie sind nicht selten. In Fällen mit klassischen diagnostischen Eigenschaften im peripheren Blut ist eine Knochenmarkspunktion nicht notwendig. Als prognostische Eigenschaften gelten das Staging nach Rai oder Binet, Laboranalysen wie LDH, beta-2-Microglobulin, Lymphozyten-Verdopplungszeit und CD38 Expression (mittels Flow-Zytometrie gemessen) sowie der IgVH Hypermutations-Status wie auch die zytogenetische Analyse. Bis zu zwei von drei Patienten bedürfen zum Zeitpunkt der Diagnose keiner Therapie und können mittels einer «watch and wait» Strategie überwacht werden. Wenn eine Behandlung notwendig wird ist die initiale Therapie der Wahl immer noch Chlorabucil. Bei refraktärem Verlauf oder Rezidiven sind Purinanaloga und Alemtuzumab mögliche Behandlungsmethoden. Antikörpertherapien mit Rituximab bzw. Aletuzumab in Kombination mit Chemotherapie oder Purinanaloga werden gegenwärtig evaluiert. Bei wiederkehrenden oder atpyischen Infekten sollte eine Hypogammaglobulinämie ausgeschlossen werden und wenn nötig eine Gammaglobulin-Substitution erfolgen. Prophylaktische Gaben sind jedoch nicht angezeigt.


1981 ◽  
Vol 59 (23) ◽  
pp. 1313-1318 ◽  
Author(s):  
J. D. Schwarzmeier ◽  
T. Radaszkiewicz ◽  
W. Graninger ◽  
F. Hofer ◽  
E. Paietta ◽  
...  

Praxis ◽  
2013 ◽  
Vol 102 (7) ◽  
pp. 399-406
Author(s):  
Reinhard Zenhäusern

Die malignen Lymphome umfassen eine heterogene Gruppe neoplastischer Erkrankungen des lymphatischen Systems. In der WHO-Klassifikation werden 70 verschiedene Entitäten eingeteilt. Jeder Lymphomtyp wird als Erkrankung mit spezifischen klinischen Charakteristika, sowie morphologischen, immunphänotypischen und molekulargenetischen Merkmalen definiert. Zu den indolenten Lymphomen gehören das follikuläre Lymphom, Marginalzonen-Lymphom, lymphoplasmozytisches Lymphom, kleinzellige lymphzoytische Lymphome/chronisch lymphatische Leukämie, Prolymphozyten-Leukämie und die Haarzell-Leukämie. Indolente Lymphome sind charakterisiert durch einen langjährigen chronischen Verlauf. Durch Antikörper-basierte Therapien hat sich die Prognose deutlich verbessert, die Behandlung ist jedoch nicht kurativ. Die primär abwartende Haltung ist beim asymptomatischen Patienten weiterhin eine vernünftige Option. Aufgrund des langjährigen Verlaufes spielen die Lebensqualität und die Spättoxizität in der Betreuung und Therapiewahl eine zunehmend wichtigere Rolle. Die aktuellen Therapieoptionen werden vorgestellt.


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