Zusammenfassung. Pankreaskarzinome gehören zu den Krebsdiagnosen mit der schlechtesten Prognose, wobei die Inzidenz neuer Fälle in etwa der Sterblichkeit pro Jahr entspricht. Diese Tumoren entstehen aus dem exokrinen oder, seltener, aus dem endokrinen System der Bauchspeicheldrüse. Der allgemein verwendete Begriff «Bauchspeicheldrüsenkrebs» bezieht sich in der Regel auf ein duktales Adenokarzinom, das im Mittelpunkt dieses Beitrages stehen wird. Trotz Einführung von multimodalen Therapiekonzepten, komplexen Operationstechniken und zunehmender chirurgischer Spezialisierung, hat sich das Gesamtüberleben bei Pankreaskarzinom nicht signifikant verbessert. Ein wesentlicher Faktor für die Letalität des Pankreaskarzinoms bleibt sein in der Regel fortgeschrittenes Stadium bei der Diagnose und die aggressive Tumorbiologie. Daher kann eine frühzeitige und vollständige chirurgische Tumorresektion, als einzige kurative Möglichkeit, selten erreicht werden. Die Anwendung von Chemotherapie in einem frühen Stadium hat die Behandlungsergebnisse von Patienten mit Pankreaskarzinom leicht verbessert. Neoadjuvante Chemotherapieregime stellen valide Optionen dar, um eine vollständige chirurgische Tumorresektion zu erreichen. Nichtsdestotrotz ist die allgemeine Akzeptanz dieser Therapie sehr niedrig. In den relativ seltenen Fällen einer kurativen Tumorresektion bleibt die Gabe einer adjuvanten Chemotherapie der Goldstandard beim Pankreaskarzinom.