Wodurch wird professionelles Wissen transnational anschlussfähig?

2018 ◽  
pp. 129-151 ◽  
Author(s):  
Anja Weiß
2020 ◽  
Vol 88 (12) ◽  
pp. 773-777
Author(s):  
Frauke Schultze-Lutter ◽  
Anastasia Theodoridou
Keyword(s):  
Dsm 5 ◽  

ZusammenfassungPsychopathologie, die wissenschaftliche Erfassung krankhaft veränderten bzw. gestörten Erlebens und Verhaltens, hat für mehr als ein Jahrhundert eine Gestalt für psychiatrische Störungsbilder und damit die Grundlage der psychiatrischen Nosologie gebildet. So schuf sie die Basis für den klinischen und wissenschaftlichen Fortschritt in der modernen Psychiatrie, verlor jedoch in der Folge des technischen Fortschritts zunehmend gegenüber neurobiologischer Forschung an Bedeutung. Obwohl die präzise, qualifizierte psychopathologische Erhebung die Kernkompetenz der Kliniker darstellte, schenken heutige Kurrikula ihrem Training zunehmend weniger Beachtung. Da aber neurobiologische Verfahren ihre diagnostische Überlegenheit noch unter Beweis zu stellen haben, basieren psychiatrische Diagnosen im DSM-5 und ICD-11 weiterhin ausschließlich auf psychopathologischen Definitionen. Jedoch wird deren kategoriale Nosologie durch Fortschritte in der computerisierten Psychiatrie und der zunehmend empfohlenen ‚Precision‘-Psychiatrie infrage gestellt. Die vorliegende Übersichtsarbeit betrachtet die Rollen von Psychopathologie und Nosologie und die aktuelle Debatte um ihre zukünftigen Rollen in einer ‚Precision‘-Psychiatrie – von der Unterstützung neurobiologischer Forschung durch die Zuordnung neurobiologischer Abweichungen zu subjektiven Erlebnisweisen bis zum Zur-Verfügung-Stellen eines Rahmens für die psychiatrische Begegnung. Sie schlussfolgert, dass die heutige Psychiatrie nicht weniger, sondern eine umfassendere, differenziertere Psychopathologie sowie eine erneuerte, am ehesten dimensional ausgelegte Nosologie benötigt, um die Erlebnisweisen der Patienten und professionelles Wissen angemessen zu integrieren.


2019 ◽  
Vol 73. Jahrgang / 2019 (1) ◽  
pp. 43-64 ◽  
Author(s):  
Johannes König ◽  
Kristina Gerhard ◽  
Kai Kaspar ◽  
Conny Melzer

Author(s):  
Petra Hanke ◽  
Johannes König ◽  
Daniela Jäger-Biela ◽  
Thorsten Pohl ◽  
Alfred Schabmann ◽  
...  

physioscience ◽  
2020 ◽  
Author(s):  
Annika Griefahn ◽  
Nele Lüken ◽  
Dirk Möller ◽  
Christoff Zalpour

Zusammenfassung Hintergrund Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) initiierte 2016 die Open-Access-Initiative. Open Access bedeutet, Wissen online kostenlos freizugänglich zu machen. Dieser Anspruch setzt eine Digitalisierung voraus, die hochschulübergreifend professionelles Wissen öffentlich macht. Dazu passt die Etablierung einer entsprechenden Online-Datenbank. Ziel Mithilfe einer Online-Befragung die Erwartungen potentieller Nutzer an eine Volltextdatenbank zu untersuchen. Mittels eines Fragebogens sollen Nutzerverhalten, Bedürfnisse, Notwendigkeiten erforscht sowie Ideen, Anregungen, persönliche Einschätzungen und mögliche Vor- und Nachteile erfasst werden. Methode Durchführung einer Online-Befragung mit 20 Fragen, welche in vier Abschnitte eingeteilt wurden. Geschlossene Fragen wurden deskriptiv ausgewertet, offene Fragen wurden mit der Kernsatzmethode nach Leithäuser und Volmerg (1988) ausgewertet. Ergebnisse Insgesamt 84,87 % der 337 Befragten zeigten Interesse an einer Volltextdatenbank für Abschlussarbeiten aus den Therapiewissenschaften. Wünsche der Befragten konnten in den Anforderungskatalog für die zu entwickelnde Volltextdatenbank aufgenommen werden. 67,95 % der Befragten würden sich ein Profil in einer Volltextdatenbank anlegen. Die Vorstellung, eine Abschlussarbeit in einem Videoporträt anzulegen, wurde hingegen von 36,50 % als nicht nützlich bewertet. Schlussfolgerung Anhand der Online-Befragung konnten die Rechercheaktivität und die Wünsche an eine Volltextdatenbank abgefragt werden. Die Nutzerakzeptanz kann erst zu einem späteren Zeitpunkt hinreichend bewertet werden, mithilfe einer Evaluationsstudie.


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