Computational Psychiatry

2017 ◽  
Vol 65 (1) ◽  
pp. 21-26 ◽  
Author(s):  
Quentin J. M. Huys

Zusammenfassung. „Computational Psychiatry“ ist eine neue Forschungsrichtung, die Fortschritte aus den theoretischen und experimentellen Neurowissenschaften in klinische Anwendungen für die Psychiatrie umzusetzen will. Der mögliche Nutzen mathematischer Modelle für psychiatrische Anwendungen ergibt sich vor allem aus der Komplexität psychiatrischer Phänomene, deren Beherrschung neue analytische Herangehensweisen erfordert. Konkret können mithilfe solcher Modelle erstens innerpsychische und ansonsten nicht direkt messbare Prozesse erfasst werden. Ein Beispiel hierfür sind Lernprozesse. Zweitens können Phänomene auf verschiedenen Ebenen quantitativ miteinander in Verbindung gebracht werden, z.B. der Effekt von Ionenkanalstörungen auf das Kurzzeitgedächtnis. Drittens können Methoden aus dem maschinellen Lernen mit diesen Modellen verbunden werden, um grosse Datensätze zu analysieren. Obwohl erste Ansätze aus dieser Forschung schon möglichen klinischen Nutzen erwiesen haben, ist das Feld noch jung. Der Artikel schliesst mit dem Vorschlag, Prozeduren aus der Entwicklung pharmazeutischer Produkte für die Validierung theoretischer Anwendungen herbeizuziehen.

2018 ◽  
Vol 28 (03) ◽  
pp. 171-183
Author(s):  
Vincent Grote ◽  
Elke Böttcher ◽  
Seada Zahirovic ◽  
Maximilian Moser ◽  
Henry Puff

Zusammenfassung Fragestellung Klinische Anwendungen von mechanischen Schwingungstherapien werden widersprüchlich diskutiert. Orthopädische Krankheitsbilder, wie Endoprothesen, gelten als Kontraindikation. Material und Methoden Im Rahmen einer 3-wöchigen stationären Rehabilitation wurden 109 orthopädischen PatientInnen (61,4±8 Jahre) stratifiziert einer Versuchsgruppe zugeteilt: Schwingungstherapieliege (Tiktaalik), Überwassermassage (Hydrojet) und Scheinbehandlung (Placebo). Auswirkungen auf medizinische Ergebnisqualität und Herzfrequenzvariabilität wurden geprüft. Ergebnisse Bei einer Therapiedauer von 12 Min lagen die selbst wählbaren Schwingungsfrequenzen der Therapieliege zwischen 11 und 15 Hz im Brustbereich (Vibrationsschwingung) und 3 bis sieben Hz im Beckenbereich (Lateralschwingung). 2 PatientInnen mussten die Schwingungstherapie vorzeitig abbrechen (Kopfschmerz, Schwindel). Als Folge der Mobilisierung durch die Rehabilitationsmaßnahmen kam es zu einer Zunahme der sympathikotonen Aktivierung. Es konnten Verbesserungen in Schmerzempfinden (VAS) und motorischer Funktion (Beweglichkeit, Muskelkraft) festgestellt werden. Eine Interaktion des Rehabilitationsverlauf mit den Versuchsgruppen wurde unmittelbar zu den Therapieeinheiten beobachtet: Die Beweglichkeit, Muskelkraft und Wachheit nahm in der Tiktaalik-Gruppe stärker zu. Dabei zeichnete sich mechanische Schwingungstherapie insbesondere durch eine stärkere parasympathische Aktivierung aus - es kam in der Nachruhephase zu einer signifikant stärkeren Entspannung. Diskussion und Schlussfolgerung Die Studienergebnisse zeigen, dass eine mechanische Schwingungsbehandlung im Liegen eine Erweiterung des bestehenden Therapieangebots in der orthopädischen Rehabilitation darstellt.


2019 ◽  
Author(s):  
W Roden ◽  
MB Buhrmester ◽  
A Meyer ◽  
T Ziegler ◽  
J Moosbauer ◽  
...  

Phlebologie ◽  
2021 ◽  
Vol 50 (02) ◽  
pp. 119-130
Author(s):  
Claus Christian Pieper

ZusammenfassungNeue Methoden der Lymphgefäßbildgebung werden zunehmend in Diagnostik und Therapie von Lymphgefäßerkrankungen eingesetzt. Die Magnetresonanz-Lymphangiografie nimmt dabei als strahlungsfreies und non- bzw. minimalinvasives Verfahren eine zentrale Rolle ein. Es stehen verschiedene Techniken zur Verfügung, die Informationen sowohl über Anatomie als auch Funktion des peripheren und zentralen Lymphgefäßsystems liefern können. Damit trägt die Magnetresonanz-Lymphangiografie insbesondere in der Differenzialdiagnostik und in der Therapieplanung von Patienten mit Lymphödemen, Lymphgefäßleckagen und komplexen Lymphgefäßanomalien zur Ermöglichung einer zielgerichteten, minimalinvasiven und insbesondere individualisierten Therapie betroffener Patienten bei. Im Folgenden soll ein Überblick über den aktuellen Stand der MR-Lymphangiografie als neue Methode zur Untersuchung von Patienten mit Lymphgefäßerkrankungen gegeben werden, diese in das Spektrum anderer verfügbarer Bildgebungsmethoden eingeordnet und mögliche klinische Indikationen aufgezeigt werden.


2020 ◽  
Vol 51 (03) ◽  
pp. 107-107
Author(s):  
Hinrichs Hermann

Die stürmische Entwicklung im Bereich Elektronik und Computertechnik sowie die Digitalisierung geht auch an der Neurophysiologie nicht vorbei und ermöglicht für das EEG neue Anwendungsfelder und Analyseverfahren. Das aktuelle Heft stellt dazu exemplarisch einige Ansätze vor, die die enorme Aufweitung der EEG-Nutzung sowohl für unmittelbare klinische Anwendungen als auch für das Verständnis der Hirnfunktion demonstrieren.


Der Hautarzt ◽  
1998 ◽  
Vol 49 (12) ◽  
pp. 895-901 ◽  
Author(s):  
Ralph M. Trüeb

1985 ◽  
Vol 197 (04) ◽  
pp. 263-267
Author(s):  
H. Jacobsen ◽  
H. Kirchner

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