diagnostik und therapie
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4560
(FIVE YEARS 667)

H-INDEX

29
(FIVE YEARS 6)

2022 ◽  
Author(s):  
J. Hoppe ◽  
T. Kalckreuth ◽  
M. Metelmann ◽  
J. J. Rumpf ◽  
S. Klagges ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund und Ziele Schädelbasismetastasen sind eine seltene Manifestation onkologischer Erkrankungen. Wenn Hirnnerven beteiligt sind, können schon kleine Läsionen erhebliche funktionelle Beeinträchtigungen hervorrufen. Spezifische klinische Charakteristika wie neurologische Symptome, assoziierte Primärtumoren, Prognose und optimale Therapie der Erkrankung sind schlecht definiert und sollen in dieser Arbeit systematisch dargestellt werden. Methoden Mit einem monozentrischen retrospektiven Ansatz wurden Schädelbasismetastasen bei Patienten, die im Zeitraum von 2006 bis 2018 behandelt wurden, detailliert hinsichtlich klinischer Charakteristika, der durchgeführten Therapie und des weiteren Erkrankungsverlaufs analysiert. Ergebnisse Insgesamt 45 Patienten mit Schädelbasismetastasen und Hirnnervenausfällen wurden erfasst. Die häufigsten Primärtumoren waren Prostatakarzinom (27 %), Mammakarzinom (22 %) und multiples Myelom (16 %). Die am häufigsten betroffenen Hirnnerven waren Nervus trigeminus (42 %), Nervus oculomotorius (33 %) und Nervus facialis (27 %). 84 % aller Patienten wiesen außerhalb der Schädelbasis liegende weitere Knochenmetastasen auf. Eine durale Infiltration oder eine Meningeosis neoplastica lagen bei je 13 % der Patienten vor. Nach Bestrahlung waren 61 % der Patienten hinsichtlich der auf die Schädelbasismetastase zurückzuführenden Symptome klinisch stabil, bei 22 % hatten sich die Symptome gebessert. Das mediane Gesamtüberleben betrug 8 Monate (Spanne: 0,4–51 Monate). Bei Patienten, die mit einer dosiseskalierten Bestrahlung behandelt wurden, bestand eine längere Überlebenszeit (16,4 Monate vs. 4,7 Monate). Dieser Effekt persistierte auch in der multivariaten Analyse unter Berücksichtigung der Faktoren Karnofsky-Index, Metastasenanzahl, Primärtumor und Bestrahlungsdosis (HR 0,37, p = 0,02). Diskussion Schädelbasismetastasen mit Hirnnervenausfällen haben ein vielgestaltiges Bild und oft eine schlechte Prognose. Um potenziell eine Überlebenszeitverbesserung zu erreichen, sind präzise Diagnostik und Therapie Voraussetzung. Prospektive kontrollierte Untersuchungen sind notwendig.


Author(s):  
Julius Robert Gerstmeyer ◽  
Periklis Godolias ◽  
Eileen Mempel ◽  
Maria Bernstorff ◽  
Thomas Armin Schildhauer ◽  
...  

ZusammenfassungEin 29-jähriger Leistungssportler beklagte während der Wettkampfvorbereitung seit einer Woche einen dumpfen Hüftschmerz. Während des Wettkampfmarathons musste der Sportler schlussendlich nach 29 Kilometern aufgrund anhaltender Schmerzen den Wettkampf abbrechen. In der anschließenden unmittelbar durchgeführten Diagnostik zeigte sich eine mäßig verschobene laterale Schenkelhalsfraktur. Die Fraktur wurde notfallmäßig operativ mittels dynamischer Hüftschraube versorgt. Wenige Tage später konnte der Patient bei reizlosen Wundverhältnissen die Klinik verlassen. Nach Abschluss der Behandlung konnte er ohne Beeinträchtigungen zum regelmäßigen Training zurückkehren. Zu weiteren Komplikationen kam es nicht. Bei Schmerzen im Bereich der Leiste bzw. lateralen Hüftregion während lang anhaltender läuferischer Belastung muss als Differenzialdiagnose, auch im jungen Alter, eine äußerst seltene Stressfraktur des Schenkelhalses in Betracht gezogen werden. Eine verspätete Diagnostik und Therapie können das Ergebnis nicht nur deutlich verschlechtern, sondern auch das Hüftgelenk insgesamt gefährden.


Author(s):  
G. Loske ◽  
S. Hornoff ◽  
M. Mende ◽  
C. Müller ◽  
S. Faiss

ZusammenfassungPostoperative Leckagen nach Ösophagus‑, Magen- oder Kolon- bzw. Rektumchirurgie stellen schwerwiegende chirurgische Komplikationen mit einer hohen Morbidität und Mortalität dar. Leckagen werden zumeist durch eine Kombination aus klinischer Beobachtung, Infektionsparametern sowie endoskopischen und schnittbildgebenden Verfahren diagnostiziert. Die Therapie ist bei intraperitonealen Leckagen chirurgisch, bei retroperitonealen bzw. mediastinalen Leckagen in einem interdisziplinären Setting überwiegend interventionell endoskopisch. Hier stehen der Defektverschluss durch die Abdichtung mittels selbstexpandierender gecoverter Stents mit gleichzeitiger externer extraluminaler Drainage sowie der Defektverschluss mit simultaner innerer Drainage und endoskopischer Unterdrucktherapie als vorrangige Methoden zur Verfügung.


Der Urologe ◽  
2022 ◽  
Author(s):  
D. Oswald ◽  
M. Pallauf ◽  
T. R. W. Herrmann ◽  
C. Netsch ◽  
B. Becker ◽  
...  

ZusammenfassungDie transurethrale Resektion von Blasengewebe (TUR-B) ist für die Diagnostik und Therapie bei Blasentumoren indiziert. Diese werden fragmentiert mittels diathermaler Schlinge abgetragen. Der Wundgrund wird zur Blutstillung koaguliert. Zu achten ist auf eine ausreichende Schnitttiefe, sodass die Detrusormuskulatur erfasst ist. Postoperativ kann zur Rezidivprophylaxe eine intravesikale Single-shot-Chemotherapie verabreicht werden. Methoden zur verbesserten Tumorvisualisation (insbesondere photodynamische Diagnostik) helfen, besonders bei multilokulärem Befund oder Carcinoma in situ (CIS) bessere Detektionsraten zu erreichen sowie das Rezidiv- und Progressionsrisiko zu senken. In Abhängigkeit von der Histologie ergibt sich das weitere Vorgehen: bei nicht muskelinvasivem Blasenkarzinom Nachsorge, adjuvante Instillationstherapie mittels Chemotherapie oder Bacillus Calmette-Guérin (BCG), die Nachresektion („second look TUR-B“), die Frühzystektomie oder bei muskelinvasivem Blasenkarzinom die Zystektomie oder (onkologisch nachrangig) die trimodale Therapie mit erneuter TUR‑B, Radiotherapie und Chemotherapie. Mögliche Komplikationen im Rahmen der TUR‑B sind v. a. Nachblutung mit Blasentamponade, extra- oder intraperitoneale Blasenperforation oder Infektionen des Urogenitaltrakts.


2022 ◽  
Author(s):  
Anna Teresa Hoffmann ◽  
Stefanie Dillenhöfer ◽  
Thomas Lücke ◽  
Christoph Maier ◽  
Folke Brinkmann

Zusammenfassung Hintergrund Zystische Fibrose (CF) ist eine der häufigsten vererbbaren Stoffwechselerkrankungen in Deutschland. Sie betrifft verschiedene Organsysteme und führt häufig zu Schmerzen, die meist unterschätzt werden. Im deutschsprachigen Raum existieren bis dato keinerlei Leitlinien zu diesem relevanten Thema. Methoden Es erfolgte eine systematische Literaturrecherche in PubMed sowie der deutschsprachigen Leitlinien und Fachliteratur zum Thema CF und Schmerzen. Als relevant wurden Arbeiten gewertet, die Daten zu CF, zu Schmerzen oder deren Behandlung bei der CF enthielten. Insgesamt fanden sich 1690 Artikel, von denen 41 Arbeiten unsererseits aufgenommen wurden. Ergebnisse Die Recherche ergab, dass Schmerzen unterschiedlichster Art aufgrund der diversen Organbeteiligungen weit verbreitet sind. Zur Diagnostik und Therapie von Schmerzen bei CF existieren aber keine deutschsprachigen Leitlinien oder Konsenspapiere. In europäischen und amerikanischen Studien spiegelt sich die klinische Relevanz und Bandbreite des Themas wider, Daten zur Effektivität der Schmerztherapie enthalten diese jedoch nicht. Neben einer klassischen Schmerzmedikation mit Analgetika setzen viele Patienten auch auf alternative Heilversuche wie physikalische Therapien, Akupunktur oder Tetrahydrocannabinol (THC). Angesichts der multiplen Organdysfunktionen ist der Einsatz von Analgetika mit besonderen Risiken verbunden. Diskussion Eine Schmerztherapie ist bei Patienten mit zystischer Fibrose und Multiorganbeteiligung häufig erforderlich und muss der Progression der Erkrankung angepasst werden. Kontraindikationen und Nebenwirkungen der Analgetika sollten individuell ermittelt werden. Die Aufnahme der Behandlung von Schmerzen in deutschsprachige CF-Leitlinien ist dringend erforderlich.


Die Urologie ◽  
2021 ◽  
pp. 1-7
Author(s):  
Dirk Rösing ◽  
Kurt Loewit

2021 ◽  
Author(s):  
Manuel Krieter ◽  
Erwin Schultz

Zusammenfassung Ziel der Studie Der aktuelle Standard von Diagnostik und Therapie des Basalzellkarzinoms soll dargestellt werden. Hieraus sollen sinnvolle Vorgehensweisen für das klinische Management abgeleitet werden. Methodik Es erfolgte eine systematische Literaturrecherche in der Online-Datenbank PubMed. Die gesammelten Informationen wurden analysiert und bewertet. Aus den gewonnenen Erkenntnissen wurde ein Gesamtkonzept erstellt. Ergebnisse Das Basalzellkarzinom ist der häufigste Tumor des Menschen und die Inzidenz wird voraussichtlich künftig weiter zunehmen. Beim Management der Erkrankung wird eine eindimensionale Orientierung am klinischen bzw. histologischen Basalzellkarzinom-Subtyp der Heterogenität des Tumors nicht gerecht. Zunehmende Bedeutung gewinnt die primäre Durchführung einer Risikostratifizierung, die für die weiteren diagnostischen und therapeutischen Schritte maßgeblich ist. Goldstandard in der Behandlung bleibt weiterhin das operative Vorgehen, welches möglichst mittels mikrografisch kontrollierter Chirurgie erfolgen sollte. Daneben existieren weitere Therapieverfahren wie die Radiotherapie oder eine Reihe an topischen Therapieoptionen (photodynamische Therapie, Kryotherapie oder Applikation von 5-Fluoruracil bzw. Imiquimod), die in bestimmten Fällen zur Anwendung kommen können. Auch für fortgeschrittene oder metastasierte Basalzellkarzinome stehen mit den Hedgehog-Inhibitoren wirksame Medikamente zur Verfügung, für die inzwischen eine mehrjährige Anwendungserfahrung hinsichtlich Wirksamkeit und Umgang mit unerwünschten Ereignissen vorliegt. Mit den PD-1-Inhibitoren steht eine weitere systemische Therapieoption in Aussicht, deren Nutzen aktuell noch in klinischen Studien überprüft wird. Schlussfolgerung Das Basalzellkarzinom wird in den kommenden Jahren weiter an Relevanz in der täglichen dermatologischen Praxis gewinnen. Eine strukturierte Herangehensweise zur Einschätzung der vorliegenden Risikokategorie des Tumors und die anschließende Festlegung des optimalen Therapieregimes sind von zentraler Bedeutung. Fortgeschrittene oder metastasierte Tumoren stellen keine aussichtslose Situation für den Patienten mehr dar. Durch adaptierte Dosierschemata kann ein nebenwirkungsbedingter Therapieabbruch unter langfristiger Hedgehog-Therapie vermieden werden. Das therapeutische Potenzial von PD-1-Inhibitoren könnte bald auch beim Basalzellkarzinom genutzt werden.


2021 ◽  
Author(s):  
Frederic Jungbauer ◽  
David Gvaramia ◽  
Lena Huber ◽  
Benedikt Kramer ◽  
Katharina A. Ponto ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Aufgrund der unmittelbaren Nähe zum visuellen System stellen intraorbitale Raumforderungen eine Bedrohung für den Patienten und eine besondere Herausforderung für jede in Diagnostik und Therapie involvierte Fachdisziplin dar. Material/Methoden Narratives Review mit Diskussion von relevanten Originalarbeiten und Expertenempfehlungen. Zur Veranschaulichung beschreiben wir den Fall eines 71-jährigen Patienten, der 3 Monate nach einer Nasennebenhöhlenoperation in unserer Abteilung aufgenommen wurde. Ein postoperatives intraorbitales Hämatom der rechten Orbita war extern konservativ mit Antibiotika/Kortikosteroiden behandelt worden, was zu einem nahezu vollständigen einseitigen Sehverlust geführt hatte. Die folglich durchgeführte Orbita- und Optikusdekompression verhinderte nicht die Bildung eines intraorbitalen Lipogranuloms. Gegenwärtig werden die damit verbundenen rezidivierenden Entzündungsphasen erfolgreich konservativ auf der Grundlage multidisziplinärer Empfehlungen behandelt. Ergebnisse In dem berichteten Fall mündete eine verzögerte Orbita- und Optikusdekompression bei retrobulbärem Hämatom nach Nasennebenhöhlenoperation in der Bildung eines intraorbitalen Lipogranuloms. Die Literatur unterstützt unsere Empfehlung einer sofortigen chirurgischen Intervention im Falle eines akuten retrobulbären Hämatoms. Neben akuten Zuständen können intraorbitale Raumforderungen Zeichen systemischer Erkrankungen sein. In jedem Fall ist ein multidisziplinärer Therapieansatz für ein adäquates Management erforderlich. Schlussfolgerung Intraorbitale Raumforderungen können u.a. als akute Komplikation nach Nasennebenhöhlenoperationen auftreten oder Zeichen maligner Entartung und chronischer Erkrankungen sein. Differenzialdiagnostische Kenntnisse zu intraorbitalen Raumforderungen sind daher für jede im Kopf-Hals-Bereich tätige Fachdisziplin unerlässlich.


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