Wirksamkeit des Rezepts für Bewegung aus Patientensicht – die ärztliche Beratung und Handlungsabsichten/-konsequenzen nach erfolgter Rezeptverschreibung

2019 ◽  
Vol 144 (10) ◽  
pp. e64-e69 ◽  
Author(s):  
Lutz Vogt ◽  
Imke Hoppe ◽  
Rebekka Thoma ◽  
Lars Gabrys ◽  
Gundi Friedrich ◽  
...  

Zusammenfassung Einleitung Präventive Bewegungsberatungen durch niedergelassene Ärzte sind aktuell in Deutschland nicht großflächig implementiert. Das „Rezept für Bewegung“ will das ärztliche Bewegungsberatungsgespräch für inaktive Patienten verbindlicher gestalten. Ziel der Studie war es, die Wahrnehmung der Beratungsqualität aus Patientensicht und die daraus resultierenden Handlungsabsichten und -konsequenzen systematisch zu erfassen. Methode Unter Verwendung eines standardisierten 17-Item-Instruments wurden 173 Patienten 3,9 ± 1,0 Monat(e) nach ärztlicher Beratung hinsichtlich Beratungszufriedenheit sowie Handlungsintention und -konsequenz anonym befragt. Die Dissemination erfolgte durch 12 kooperierende Arztpraxen in 8 Sportkreisen des Landessportbundes Hessen. Ergebnisse Gemäß Fragebogenrücklauf konnten Angaben von 51 Patienten (56,1 ± 13,3 Jahre; 35w.) in die Auswertung eingeschlossen werden. Knapp 2/3 der Befragten waren in ihrer Lebensspanne vor Beratung sehr geringfügig körperlich aktiv (≤ 60 min/Woche). Die Beratung zum „Rezept für Bewegung“ wurde in 63 % der Fälle mit gut bis sehr gut bewertet. Nach eigenen Angaben besuchten mehr als die Hälfte der Befragten im Anschluss ein Bewegungsangebot im Verein, 53 % trieben mehr Sport, 51 % gestalteten ihren Alltag körperlich aktiver. Befragte, die die Ausführlichkeit der Beratung als gut bewerteten, trieben nach eigenen Angaben in der Folge der Beratung signifikant häufiger Sport als vor der Beratung OR 3,16 (95 % KI 1,07 – 9,33). Fast die Hälfte der Befragten wünschten sich zur Erleichterung des Einstieges in ein Bewegungsangebot mehr Unterstützung von ihrer Krankenkasse. Diskussion Ärztliche Beratung im Sinne des „Rezepts für Bewegung“ kann als ergänzendes Instrument zur Sensibilisierung für das Thema Bewegung und Gesundheit unterstützen und zu entsprechender Steigerung der körperlichen Aktivität beitragen.

Author(s):  
Kathrin Röske ◽  
Jeannette Riedel ◽  
Ulrich John ◽  
Ulfert Hapke

<B>Fragestellung:</B> Kann die Betreuung von alkoholabhängigen Patienten durch spezialisierte niedergelassene Ärzte die Alkoholsymptomatik verbessern? </P><P> <B>Methode:</B> Im Rahmen des Modellprojektes »Schwerpunktpraxen Sucht« in Mecklenburg-Vorpommern wurden in den 9 beteiligten Praxen 597 Patienten schriftlich zu ihrer Alkoholsymptomatik befragt, 36 %wurden nach 12 Monaten erneut befragt.</P><P> <B>Ergebnisse:</B> Zur Nachbefragung waren die Patienten weniger schwer alkoholabhängig (SESA; M = 46,7, SD = 27,6 vs. M = 50,8, SD = 26,3; p = 0,02) und hatten im Mittel weniger körperliche und psychische Symptome (p < 0,01); 82 % hatten Kontakt zu mindestens einer Suchthilfeeinrichtung. </P><P> <B>Schlussfolgerungen:</B> Die Betreuung Alkoholabhängiger in »Schwerpunktpraxen Sucht« stabilisiert den Allgemeinzustand und fördert die Inanspruchnahme suchtspezifischer Hilfen. Niedergelassene Ärzte stellen in ländlichen Regionen eine signifikante Ergänzung der Suchtkrankenhilfe dar.


2006 ◽  
Vol 39 (8) ◽  
pp. 608-613 ◽  
Author(s):  
J. W. Dudenhausen ◽  
B. Locher ◽  
H.-D. Nolting
Keyword(s):  

Herz ◽  
1997 ◽  
Vol 22 (2) ◽  
pp. 118-119
Author(s):  
A. Munte

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