Positive Psychologie

Keyword(s):  
2014 ◽  
Vol 33 (04) ◽  
pp. 286-294
Author(s):  
H. Walter
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ZusammenfassungDie vernachlässigte Psychologie des Positiven mit den Mitteln der wissenschaftlichen Psychologie zu erforschen und dabei Interventionen zu entwickeln um Glück und Wohlbefinden zu steigern, ist die Aufgabe, der sich seit ca. 15 Jahren die “Positive Psychologie” widmet. In diesem Artikel werden Konzept, Geschichte, Ergebnisse, neurobiologische Grundlagen und die Kritik an der Positiven Psychologie dargestellt und erläutert. Obwohl ursprünglich entwickelt, um das Positive bei psychisch gesunden Menschen zu stärken, werden positive Interventionen inzwischen auch im Bereich der Behandlung leichter und mittelschwerer Depressionen erfolgreich eingesetzt, wie Ergebnisse einer Metaanalyse zeigen. Die Erforschung einer Neuropsychobiologie des Positiven stellt eine reichhaltige Ressource für alle psychotherapeutischen Schulen dar, die stärkere Aufmerksamkeit verdient.


2017 ◽  
Vol 85 (08) ◽  
pp. 479-494 ◽  
Author(s):  
Gunther Meinlschmidt ◽  
Marion Tegethoff

Zusammenfassung Hintergrund: Psychotherapie hat den Anspruch, sich kontinuierlich weiter zu entwickeln. Ziel dieser Arbeit ist es ausgewählte neue Impulse im Forschungs- und Praxisfeld Psychotherapie zu beschreiben. Methoden: Der vorliegende Artikel synthetisiert und kondensiert, als selektives narratives Review, ausgewählte relevante Literatur verschiedener Datenbanken, einschließlich MEDLINE, EMBASE, PsycINFO und „Web of Science“ sowie zitierender und zitierter Arbeiten, um bedeutsame Entwicklungsstränge im Bereich Psychotherapie herauszuarbeiten. Ergebnisse: Folgende Entwicklungsstränge werden beschrieben: 1) In Anknüpfung an die sogenannte dritte Welle der Verhaltenstherapie entstehen neue Interventionen, die insbesondere die Förderung (zwischen)menschlicher Tugenden, wie Mitgefühl, Vergebung und Dankbarkeit zum Kern haben; 2) Basierend auf technologischen Quantensprüngen entstehen neue Interventionen, die sich unter anderem Fortschritte im Bereich neuer Medien, Informations-, und Kommunikationstechnologien sowie neuronaler Bildgebung zunutze machen, wie zum Beispiel digitale Interventionen bei psychischen Störungen und neue Formen von Neurofeedback; 3) Inspiriert durch den Bereich Positive Psychologie erfährt die Förderung von Stärken und Resilienz im therapeutischen Kontext eine Renaissance; 4) Einhergehend mit dem neuen Paradigma einer „Präzisionsmedizin“ wird die Frage der differentiellen und adaptiven Indikation von Psychotherapie gänzlich neu gestellt und mittels neuer Methoden in Richtung einer „Präzisionspsychotherapie“ vorangetrieben; 5) Schließlich eröffnet der „embodied turn“ die Möglichkeit, dass Körperpsychotherapie in der akademisch geprägten Psychotherapielandschaft an Bedeutung gewinnt. Schlussfolgerung: Diese und weitere Entwicklungen, wie die Arbeit mit systemischen Netzwerkmodellen oder die Nutzung maschinellen Lernens, illustrieren die lebendigen Aktivitäten im Bereich Psychotherapie.


Author(s):  
Michelle Jakat ◽  
Hannah Morawietz ◽  
Ottmar L. Braun
Keyword(s):  

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