4. Methodologie: Kritische Theorie und Ethnographie

2021 ◽  
pp. 111-140
Keyword(s):  
Author(s):  
Theodor W. Adorno

Pop und Kritische Theorie: ein spannungsgeladenes und von Missverständnissen geprägtes Verhältnis. Debatten um die Kulturindustrietheorie Max Horkheimers und Theodor W. Adornos in der Dialektik der Aufklärung kehren regelmäßig wieder. Im Schlepptau findet sich meist der Vorwurf des Elitismus, der Ablehnung aller Formen von Massenkultur. Dass es komplizierter ist, dass die Unterhaltungsfunktion und das ökonomische Kalkül in der Produktion von kulturellen Waren kritisiert werden können, ohne die legitime Ausdrucksfunktion und den sozialen Sinn populärer Kulturgüter mit über Bord zu werfen, gerät dabei allzu oft aus dem Blick. Das gilt vor allem für die Rezeption von Adornos Untersuchungen, der Fragen des Populären überwiegend an musikalischen Gegenständen diskutierte. Differenzierte Lektüren sind nötig, um die dialektische Argumentation seiner Positionen zu erfassen. Besonders in der deutschsprachigen Rezeption gab es bislang jedoch einen blinden Fleck, der Adornos zentralen Aufsatz »On Popular Music« betrifft. Dieser entstand im US-amerikanischen Exil und konnte das deutschsprachige Publikum deshalb damals nicht erreichen. Später war er zwar im Reprint der Zeitschrift für Sozialforschung und anderswo zugänglich, aber der aus heutiger Sicht geradezu triviale Grund, dass er unübersetzt blieb, löste eine Asymmetrie der Rezeption in der englisch- und deutschsprachigen Welt aus. Im SCHWERPUNKT dieses Doppelhefts wird dieser zentrale Referenztext nun erstmals auf deutsch zugänglich gemacht.– Die Initiative ging von Bernd Enders und Hartmuth Kinzler aus, die zusammen mit Andrea Schalk die Übersetzung besorgten.


2011 ◽  
Vol 22 (4) ◽  
pp. 111-126 ◽  
Author(s):  
Todor Kuljic
Keyword(s):  

Hier sind die tiefere Schichten in der Todesauffassung bei der Ideologien der Linke und der Rechte untersucht und die Frage nach ihren antitotalit?ren Glei?chsetzung in punkto Betrachtung gestellt. Zu diesem Zweck werden verschiedene Opfersauffassungen und verschiedene Heilshoffnungen, aber auch verschiedene Ideolosierungen des Todes im Faschismus und Sozialismus gelegt, verglichen und in einen breiteren Kontext gestellt. Daraus folgt der starke Kluft zwischen linken und rechten Auffassung von normalen Lebensumst?nden. Die Herrschaft (nicht der Gott) formiert und auf ideologische Weise n?tzt Angst vom Tod. F?r die kritische Theorie ist die Gegen?berstellung von Leben und Tod ein Teil von emanzipatorische Praxis und Kapitalismuskritik. Die dargelegte Kritik der neoliberalen Thanathologie ist ein Teil von dieser Absicht.


2022 ◽  
pp. 147-233
Author(s):  
Konrad Reinisch
Keyword(s):  

2021 ◽  
Vol 34 (2) ◽  
pp. 340-343
Author(s):  
Nadine Frei
Keyword(s):  

PSYCHE ◽  
2021 ◽  
Vol 75 (6) ◽  
pp. 532-544
Author(s):  
Dominic Angeloch ◽  
Jakob Hessing
Keyword(s):  

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