Brahmin prophet: Phillips Brooks and the path of liberal Protestantism

2004 ◽  
Vol 41 (08) ◽  
pp. 41-4595-41-4595
Author(s):  
Eiichi Katayanagi

AbstractKazuoMuto (1913–1995) war Professor für das Studium des Christentums an der Universität Kyoto und gehörte der dritten Professorengeneration an. Er war sich der Stellung der Dialektischen Theologie voll bewusst, und davon ausgehend verfolgte er neue Möglichkeiten der Religionsphilosophie, wobei sich seine Forschungen an der subjektiven Innerlichkeit und der Moral im liberalen Protestantismus orientierte. Die Wahrheitsforschung als Wissenschaft verlange natürlich eine kritische Neutralität, aber sie muüsse auch religiöse Wahrheiten im Blickfeld haben, die sich nicht durch bloßes Zuschauen offenbaren, sondern erst dadurch, dass man sich für sie engagiert. Kazuo analysierte die Argumente von Troeltsch, Barth und Tillich. Dabei stimmte er Tillichs ‘Korrelation zwischen der existentiellen Frage und der theologischen Antwort’ zu. Dennoch dachte er, dass die Ernsthaftigkeit des die existentielle Frage Stellenden der Theologie immanent sein müsse, und entwickelte dabei nicht nur eine ‘antwortende Theologie’, sondern auch eine ‘fragende Theologie’. Diese Haltung hatte er vor allem von Kierkegaard gelernt, so erklärte er, Frage und Antwort seien nicht voneinander getrennt, sondern müssten miteinander zusammenhängen.


Author(s):  
Atsushi Koyanagi

AbstractDer Lehrstuhl für Christentumswissenschaft (Kirisutokyōgaku) an der Kaiserlichen Universität Kyoto wurde 1922 als Stiftungslehrstuhl gegründet. Die Gründung der Christentumswissenschaft in Kyoto erfolgte in einer spezifischen bildungspolitischen Konstellation: Es ging um die spannungsreichen Beziehung zwischen staatlichen Hochschulen und den Religionsgemeinschaften sowie um die Ansprüche einer dezidiert nationalen Politik. Der erste Inhaber des Lehrstuhls war einer der prominentesten japanischen Ideenhistoriker und Philosophen, Seiichi Hatano (1877–1950). Für Hatano gab es keinen Unterschied zwischen Theologie und Christentumswissenschaft. Er wandte die historische Methode auf die Forschung zum frühen Christentum an, die er von deutschen Theologen gelernt hatte. Besonders stark hatte ihn die Religionsgeschichtliche Schule beeinflusst. Als Philosoph entwickelte Hatano eine Religionsphilosophie, die auf der Idee der Persönlichkeit basierte. Das starke Interesse am Thema “Persönlichkeit” hatte er auch mit den deutschen Theologen gemeinsam. Andererseits kritisierte Hatano den liberalen Protestantismus in Deutschland scharf. Dennoch wurde seine Haltung, mit der er die Vorgänger und Zeitgenossen “voraussetzungslos” kritisiert hatte, von führenden Vertretern des liberalen Protestantismus in Deutschland angenommen.


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