kardiopulmonale leistungsfähigkeit
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2020 ◽  
Vol 9 (02) ◽  
pp. 179-186
Author(s):  
Roman Laszlo

ZusammenfassungDie Zahl der Patienten mit implantiertem Kardioverter-Defibrillator (ICD) bzw. Schrittmacher nimmt stetig zu. Daher wird der sportärztlich tätige Kardiologe zunehmend mit der Frage der Sporttauglichkeit von Athleten bzw. sportlich aktiven Menschen mit ICD oder Schrittmacher konfrontiert. Frühere Empfehlungen disqualifizierten die Athleten mit ICD für nahezu jeglichen Leistungssport. Ein Wandel in der Sichtweise, der sich letzten Endes in den aktualisierten amerikanischen und europäischen Leitlinien niederschlug, ergab sich durch die Daten des „ICD Sports Safety“-Registers, in dem die Risiken der Sportteilnahme von Athleten mit leitliniengerechter ICD-Implantation systematisch erfasst wurden. Während der Beobachtungsdauer traten keine tachyarrhythmisch bedingten Todesfälle, extern terminierte Tachyarrhythmien während oder nach der Sportausübung und keine Verletzungen durch rhythmogene Synkopen oder Schockabgaben auf. Ob ein Athlet mit ICD Leistungssport treiben kann, ist gemäß den aktuellen Leitlinien eine Einzelfallentscheidung. Unter gewissen Bedingungen erscheint die Teilnahme am Leistungssport möglich, wobei Pro und Kontra sorgfältig abgewogen und insbesondere im Profisport auch rechtliche Aspekte berücksichtigt werden müssen. Gesundheitssport bei ICD-Trägern ist gemäß der aktuellen Studienlage als sicher anzusehen. Vergleichbar mit dem Leistungssport ist bei der Beurteilung der Sporttauglichkeit vor allem die kardiovaskuläre Grunderkrankung als wichtige Determinante zu beachten, es sollten aber auch ICD-spezifische Überlegungen mit in die individuelle Entscheidung mit einfließen.Bei Schrittmacherträgern ist die kardiopulmonale Leistungsfähigkeit durch die primär elektrische, bradykardisierende Erkrankung des Herzens und der sich damit in unbehandeltem Zustand in der Regel daraus ergebenden chronotropen Inkompetenz zunächst beeinträchtigt und kann durch den Schrittmacher behoben werden. Das Schrittmacheraggregat bzw. dessen Einstellung ist daher eine wichtige – bei Patienten mit rein elektrischer Erkrankung oftmals entscheidende – Determinante für die kardiopulmonale Leistungsfähigkeit. Die noch nicht aktualisierten europäischen Empfehlungen für die Sporttauglichkeit sind noch relativ restriktiv, wohingegen die neuen amerikanischen Richtlinien weitaus moderater formuliert sind: Die Sporttauglichkeit kann in der Regel erteilt werden, wenn es keine Limitationen hinsichtlich der kardialen Grunderkrankung oder Symptomen gibt, wobei einige schrittmacherspezifische Aspekte beachtet werden müssen.


Pneumologie ◽  
2012 ◽  
Vol 66 (S 01) ◽  
Author(s):  
F Noack ◽  
A Schlitt ◽  
S Köhler ◽  
K Schleife ◽  
T Wehnert ◽  
...  

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