Schütz-Jahrbuch
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Published By Sachsische Landesbibliothek, Staats- Und Universitatsbibliothek Dresden

0174-2345

2017 ◽  
Vol 35 ◽  
pp. 16-24
Author(s):  
Jürgen Heidrich

Der Artikel stellt die Entwicklung der kirchenmusikalischen konfessionellen Verhältnisse am Dresdner Hof innerhalb der ersten hundert Jahre nach der Reformation anhand zweier Querschnitte dar. Zum Hintergrund der tieferen Betrachtung der Umstände zur Zeit Heinrich Schützens wird das Umfeld zur Zeit Johann Walthers untersucht. Im Lichte der ermittelten Verhältnisse wird im Folgenden besonders der Becker-Psalter betrachtet.


2017 ◽  
Vol 35 ◽  
pp. 7-15
Author(s):  
Wolfgang Herbst

Der Artikel umreißt das historische Werden der Sichtweise(n) auf Luthers theologische Musikanschauung. Dabei wird festgestellt, dass diese lange gar keine Beachtung und erst im 20. Jahrhundert verstärkt Aufmerksamkeit gefunden habe. Dazu geht der Artikel auf einige Protagonisten dieser Entwicklung wie deren Bezug zu zeit- wie kirchengeschichtlichen Umständen ein und weist auch deren teilweise Einseitigkeit nach. Der Text kommt zu dem Schluss, dass Luthers Musikanschauung stärker als bisher in die wissenschaftliche Forschung über ihn einbezogen werden müsse, da die aufgezeigten vergangenen Bezugnahmen auf Luther mehr eine Vereinnahmung unter bestimmten Vorzeichen dargestellt hätten. Dementgegen sei Musik in Luthers Verständnis erstens weder teilbar in weltliche und kirchliche und zudem unverzichtbarer Bestandteil seiner Lehre, die auf seine ganze Theologie ausstrahle.


2017 ◽  
Vol 35 ◽  
pp. 77-152
Author(s):  
Gerhard Aumüller

In Schützens Biografie, vor allem der Jugendjahre, gibt es eine Reihe von Lücken, Unsicherheiten und offenen Fragen, die trotz neuerer Arbeiten noch nicht vollständig geklärt werden konnten. Mittels bisher nicht oder wenig ausgewerteter Archivalien im Hessischen Staatsarchiv Marburg und handschriftlicher Quellen in der Universitäts- und Landesbibliothek Kassel versucht die Studie eine »dichte Beschreibung« des Bedeutungs- und Beziehungsgeflechts, in dem Schütz seine Jugendjahre in Hessen verbrachte. Dabei wird chronologisch dem Lebensweg Schützens gefolgt. Stationenweise folgen die Erörterungen zu seinen jeweiligen Lebensumständen, wichtigen Personen und Ereignissen. Schließlich gelten einige Punkte der Jugendjahre als weitgehend geklärt; ein Fazit liefert die wichtigsten Erkenntnisse vor allem zu (musikalischer) Erziehung und Musikpraxis Schützens.


2017 ◽  
Vol 35 ◽  
pp. 59-76
Author(s):  
Vassilis Vavoulis

Die erste Opernsaison von 1678 in Hannover hatte wichtige Auswirkungen auf die Entwicklung der Barockoper in ganz Nordeuropa. Ereignisse und Prozesse, die in diesem Jahr in Gang gesetzt wurden, haben einen wichtigen Weg der Verbreitung der Oper geschaffen, zu dessen Verständnis der Artikel beizutragen versucht. Dazu wird eingangs die Rolle Johanns von Braunschweig-Lüneburg näher beleuchtet, bevor die genaueren zeit- wie musikhistorischen Umstände der Aufführungen von 1678 dargestellt werde. Weiterhin wird die Wahl der Oper Orontea unterucht, was besonders vor dem Hintergrund der Beziehungen Hannovers nach Venedig geschieht. Vertieft wird die Betrachtung der Umstände der hannoveraner Aufführungen dieses Werkes von der Bühnensiuation vor Ort, den Akteuren bis hin zu den nachweisbaren Quellen.


2017 ◽  
Vol 35 ◽  
pp. 50-58
Author(s):  
Joachim Kremer

Am Beispiel des welfischen Herrschaftsgebiets wird aufgezeigt, wie sich im späten 17. Jahrhundert französische Elemente in Wissenschaft und Kultur des deutschsprachigen Raumes ausbreiteten. Bezogen auf Heinrich Schütz soll dies erhellen, inwiefern er vor seinem Tode mit solchen Entwicklungen in Berührung gekommen sein mag. Im einzelnen wird zunächst dargestellt, wie die Neuerungen zunächst auf Kritik stießen und besonders in der Kirchenmusik zum Auslöser für heftige Diskurse wurden, die sich auch in Schützens Werk niederschlugen. Es folgen eine Skizzierung der Verbreitungsarten und -wege französischer Sprache und Kultur in den welfischen Gebieten und eine Darstellung des Niederschlags, den die französische Musizierpraxis fand. Der abschließende Versuch einer Gesamtschau kommt zu dem Schluss, dass die Rezeption des Französischen bald nach Schützens Tode wesentlich dazu beitrug, andere ästhetische Zugänge zur Musik zu etablieren. Im Gegensatz zu Schütz verstand man Musik zunehmend als soziale Aktion und achtete weniger die Regelhaftigkeit der Komposition, die ihn noch geprägt hatte.


2017 ◽  
Vol 35 ◽  
pp. 25-40
Author(s):  
Peter Schmitz
Keyword(s):  

Der Artikel unternimmt den Versuch, die theologische Gebundenheit der in Rede stehenden Kompositionen an spezifische, lutherische Diesseits- und Jenseitsvorstellungen darzulegen. Dazu wird erst Luthers Eschatologie umrissen, deren Niederschlag in Begräbnisnmusiken des 17. Jahrhunderts dann im Weiteren vertieft nachzuvollziehen versucht wird. Dabei steht weniger eine Analyse einzelner Werke im Mittelpunkt als die Absicht, die Breitenwirkung dieser Theologie zu ergründen. Am Ende steht dabei ein Ausblick auf weitere sich anknüpfende Fragen und Forschungsgegenstände.


2017 ◽  
Vol 35 ◽  
pp. 41-49
Author(s):  
Bernhard Jahn

Der Artikel fragt, ausgehend von den Singspielen Herzog Anton Ulrichs von Braunschweig und Wolfenbüttel, wie es Mitte des 17. Jahrhunderts um die verschiedenen Gattungsbegriffe des Musiktheaters und die Rezeption des Einflusses der italienischen Oper in Deutschland bestellt war. Dabei wird der Ansatz verfolgt, dass die italienische Oper nicht als etwas völlig neues importiert wurde, sondern vor dem Hintergrunf bestehender Traditionen in Deutschland aufgenommen und integriert wurde, was schließlich seinen Niederschlag im auch so genannten "vermischten Stil" fand. Damit wird ein teleologisches Modell einer schrittweisen Durchsetzung der letztlich dominanten Form der italienischen Oper widerrufen. Die Frage nach der Orientierung an italienischen Beispielen wird dabei am Beispiel der Iphigenia Anton Ulrichs von 1661 vertieft.


2017 ◽  
Vol 35 ◽  
pp. 153-166
Author(s):  
Derek Stauff

Der Artikel beschreibt einige unlängst aufgefundene Rätselkanons des Thomaskantors Tobias Michael. Neben der Vorstellung der Quelle wird sie vor dem musikhistorischen Hintergrund eingeordnet und mit ähnlichen Werken der Zeit verglichen, wobei Einflüsse z. B. Samuel Scheidts deutlich werden. Die Funde geben Aufschluss über die kontrapunktischen Fähigkeiten Michaels, die bislang aufgrund spärlichen Vorhandenseins von Zeugnissen seines musiklaischen Schaffens schwer nachvollziehbar waren, von Schütz aber geschätzt wurden.


2017 ◽  
Vol 35 ◽  
pp. 167-170
Author(s):  
Eberhard Möller

Der Artikel präsentiert zwei Heinrich Schütz gewidmete Disputationen. Es sind dies zum einen die des vogtländischen Pfarrers Andreas Weckmann an der Universität Jena vorgelegte unter dem Titel Panacea Officinæ Sacræ sowie die weißenfelser Disputatio Politica De Statu Naturali Et Legali von Heinrich Reichart. Versuche über die Beziehungen der Autoren zu Schütz schließen sich an.


2017 ◽  
Vol 29 ◽  
pp. 179-190
Author(s):  
Werner Braun

Die Bernhard von Clairvaux zugeschriebene Gedichtreihe 'Jesu, dulcis memoria' wurde noch im 17. Jahrhundert eifrig rezipiert, auch wenn der friedlich-liebliche Text aufgrund des Dreißigjährigen Krieges und der konfessionellen Spannungen in ganz Europa nicht mehr so recht in die Zeit passte. Unter anderem vertonte auch Heinrich Schütz lateinische wie deutsche Fassungen des Werkes. (Oliver Schöner) Quelle: Bibliographie des Musikschrifttums online


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