Linguistica
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Published By University Of Ljubljana

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Linguistica ◽  
2021 ◽  
Vol 35 (2) ◽  
pp. 1
Author(s):  
Frane Jerman

La Faculté des Lettres de l'Université de Ljubljana est très honorée de pouvoir présenter au monde des sciences linguistiques, en résumé, les premiers travaux de jeunes chercheurs, actuellement assistants ou chargés de cours près des deux Universités slovenès, de Ljubljana et de Maribor, mais tous issus d'études auprès de la Faculté de l' Université de Ljubljana. Il s 'agit de quatre thèses de doctorat ès sciences, de quatre thèses de troisième cycle et, chose particulièrement précieuse, de deux travaux de licence que les directeurs des études de ces jeunes étudiants ont jugé dignes de publication. Les thèmes traités portent sur les domaines des langues slaves, romanes et germaniques. Méritent une mention particulière les travaux qui embrassent plus d'un seul domain, lorsque le regard du chercheur s'est posé sur la situation en slovène en la comparant, en clé contrastive, avec la situation dans une langue étrangère. La Faculté des Lettres de l'Université de Ljubljana est fière d'avoir pu encourager ces travaux et rendre possible leur publication, grâce aussi à l'aide du Ministere des Sciences et Technologie de la République de Slovénie, lequel avec son soutien financier permet la publication de la revue linguistique. Au nom de la Faculté et en mon nom je souhaite aux jeunes chercheurs beaucoup de succès dans leur carrière scientifique.


Linguistica ◽  
2020 ◽  
Vol 60 (2) ◽  
pp. 79-103
Author(s):  
Csaba Földes

Die vorliegende evidenzbasierte Studie stellt auf Basis eines Forschungs- und Dokumentationsprojekts aktuelle ungarndeutsche Kontaktvarietäten fränkischer Provenienz aus Südungarn vor und erschließt charakteristische Prozesse, Muster und Resultate intensiven deutsch-ungarischen Kontakt- bzw. Interaktionsgeschehens. Es werden u. a. spezifische Zwischenformen und Verbindungen aus den verfügbaren Kodes der Sprecher aufgedeckt: Mittels der Beschreibung zahlreicher overter und coverter Transferenzprozesse, Kode-Umschaltungen, bilingualer Dopplungen etc. konnte das Profil einer gleichsam „postfränkischen“ Dialektausprägung, also einer spezifischen sprachlich-kommunikativen „Grenzgänger-Varietät“, herausgearbeitet werden. Es wurde klar, dass bei den ermittelten Kontaktphänomenen prototypisch drei Klassen eine Rolle spielen: (a) interlinguale Transfers/Übernahmen, (b) zwischensprachliche Kopien und (c) Sprachalternierungen. Die ersten beiden Manifestationsarten fasst der Aufsatz unter Hybridität zusammen, während Typ (c) als Synkretismus betrachtet wird. Dabei wurde auch deutlich, dass sich in der kommunikativen Welt von Ungarndeutschen zunehmend Erosionserscheinungen zeigen: Die Wortfluency lässt nach und eine langsame Restrukturierung des Systems setzt ein, die augenscheinlich in den semantischen und morphologischen Domänen anfängt. Dies führt sukzessiv zu einer Abnahme der Funktionsvitalität ungarndeutscher Dialektvarietäten.


Linguistica ◽  
2020 ◽  
Vol 60 (2) ◽  
pp. 379-380
Author(s):  
Thomas Nicklas

Der Band ist reich mit Fotografien aus der Lebenswelt des 20. Jahrhunderts illustriert, die Abbildungen der Speisen und Gerichte sind sehr gelungen und erhöhen durch den optischen Reiz den Appetit und das Lesevergnügen. Die tschechisch-deutsche Zweisprachigkeit im Buch trägt nicht nur der historischen Bikulturalität der Region Rechnung, sie bereichert auch die Präsentation.


Linguistica ◽  
2020 ◽  
Vol 60 (2) ◽  
pp. 381-383
Author(s):  
Heinz-Dieter Pohl

Dieses umfang- und inhaltsreiche Buch beruht zunächst auf der Bearbeitung von Dokumenten zur Sprach- und Minderheitenpolitik in Ungarn nach der Wende von 1989/1990. Dazu kommt dann die Erfahrung aus der langjährigen Expertentätigkeit des Verfassers für die Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen, wobei diesem Thema auch die Erfahrungen, Besuche und Studien durch die Vermittlung des Netzwerks der deutschen Minderheiten im Dachverband der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten (FUEN), der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (https://agdm.fuen.org) zu Gute kommen, ist doch der Verfasser in diesem Bereich seit über 20 Jahren tätig. So können viele Prozesse und Entscheidungen in und über die deutschen Minderheiten in Europa aus der Perspektive eines Insiders dargestellt werden sowie tiefe Einblicke zur Lage der deutschen Minderheiten geboten werden.


Linguistica ◽  
2020 ◽  
Vol 60 (2) ◽  
pp. 313-323
Author(s):  
Marijan Bobinac

In Zagreb – wie auch in anderen vergleichbaren mittel- und osteuropäischen Städten – wurde das Theaterleben lange von Vorstellungen deutschsprachiger Theatertruppen bestimmt. Die frühesten Aufführungen in deutscher Sprache – es ging um geschlossene Vorstellungen einheimischer Aristokraten – gehen auf das Jahr 1749 zurück. Öffentlich wurde in Zagreb auf Deutsch zwischen 1780 und 1860 gespielt, in der Regel ging es um Auftritte deutschsprachiger Schauspielertruppen, die sich für eine oder mehrere Saisonen in der Stadt niedergelassen hatten. – In diesem Aufsatz werden zunächst einige Höhepunkte der deutschsprachigen Bühnenkunst in Zagreb herausgestrichen, daraufhin das ansonsten sehr ambivalente Verhältnis der deutschsprachigen Truppen zu den kroatischen Theateraktivisten vorgeführt, die im zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts eine nationale Schaubühne zu organisieren suchten, ein Anliegen, welches schließlich auch zur Einstellung deutschsprachiger Vorstellungen 1860 führte.


Linguistica ◽  
2020 ◽  
Vol 60 (2) ◽  
pp. 335-346
Author(s):  
Matjaž Birk

Die Sagen der Gottscheer, enthalten in dem für die Sammlung und den Transfer ihrer Volksdichtung grundlegenden, von dem Gottscheer Wilhelm Tschinkel veröffentlichten Werk Gottscheer Volkstum in Sitte, Brauch, Märchen, Sagen, Legenden und anderen volkstümlichen Überlieferungen (1932), weisen wegen des inselhaften Charakters des Gottscheer Sprachgebietes außerordentliche stoffliche und thematische Urwüchsigkeit auf. Bei der ästhetischen Verräumlichung kommt in den Sagen neben Pflanzen und Gegenständen besondere Bedeutung den magischen Handlungen zu, die an karsttypische, auf die Vergangenheit bezogene Naturräume gebunden sind. Die Raumpraxis besteht aus einer Kette von Stimmung erzeugenden Handlungsrekurrenzen, die von Herausforderung bis Bezwingung des Übernatürlichen reichen, für eine Reihe von Verrückungen in den Beziehungen zwischen dem Unheimlichen und dem Vertrauten am angestammten Ort sorgen und die Unergründbarkeit des menschlichen Lebens deutlich in Erscheinung treten lassen. Die innere Raumdialektik lässt die Gottscheer als von vormodernen und modernen Verhaltens- und Handelspraxen geprägte, in einem nach Innen und Außen hin offenen Kommunikationsraum verortete und durch zahlreiche Transgressionen von geographischen, ethnischen, sozialen, kulturellen und geschlechtlich kodierten Räumen gekennzeichnete Individuen erscheinen. Während ihre als Bestandteil der deutschen Volkskultur repräsentierten Sagen sie im Repräsentationsraum eines universale Geltung beanspruchenden Nationalkonzepts positionieren, erfahren Raumtransgressionen durch sittliche Abgrenzungen in der Beziehung zu den Eindringlingen, wie Franzosen und Türken, und nicht zuletzt in ihrer Eigenschaft der verfremdeten Andersheit auch zu den Slowenen sichtbare Risse.


Linguistica ◽  
2020 ◽  
Vol 60 (2) ◽  
pp. 161-178
Author(s):  
Matej Šekli

Aufgrund der relativen und absoluten Chronologie der Lautveränderungen sowohl im bair. Alt- und Mittelhochdeutschen als auch im Urslawischen, Alpenslawischen und Frühslowenischen kann man für die (bair.-)ahd. und (bair.-)mhd. Lehnwörter im (dialektalen und Schrift-)Slowenischen, die die deutschen oder slawischen diagnostischen phonetischen Eigenschaften aufweisen, eine ziemlich präzise relative und absolute Chronologie der Entlehnungszeit festlegen. Für die Bestimmung der präziseren Entlehnungszeit der (bair.-)ahd. Lehnwörter im Slowenischen sind einige (bair.-)ahd. Lautveränderungen um ca. 750, 770 und 1050 wie auch einige späturslawische Lautveränderungen um ca. 800 von großer Bedeutung. Für die Bestimmung des genaueren Zeitpunktes der Entlehnung von (bair.-)mhd. Lehnwörtern im Slowenischen sind einige (bair.-)mhd. Lautveränderungen um ca. 1050, 1100, 1200 und 1250 bedeutsam.


Linguistica ◽  
2020 ◽  
Vol 60 (2) ◽  
pp. 325-334
Author(s):  
Egor Lykov
Keyword(s):  

Der vorliegende Artikel bietet einen Überblick über aktuelle Tendenzen der Volga German Studies, die ein komplexes heterogenes Forschungsfeld an der Schnittstelle zwischen Geschichte, Theologie, Philologie und Sozialwissenschaften darstellen. Ausgehend von vorhandenen Zugängen zur Geschichte und Kultur der Wolgadeutschen werden Forschungslücken identifiziert und kritisch diskutiert, wobei neue Forschungsfragen auf Grundlage der zugänglichen Archivquellen entwickelt werden. Die in der Forschungsliteratur unterbelichteten Archivquellen werden vorgestellt sowie ihr Wert für interdisziplinäre Forschungen zu den Wolgadeutschen fokussiert. Besondere Aufmerksamkeit wird auf den Wert von älteren genealogischen, religionsgeschichtlichen und literaturwissenschaftlichen Forschungen für neue interdisziplinäre Fragestellungen gerichtet.


Linguistica ◽  
2020 ◽  
Vol 60 (2) ◽  
pp. 105-116
Author(s):  
Koloman Brenner

Die deutsche Minderheit in Ungarn gehört zu den relativ großen deutschen Gemeinschaften in Ost-Mittel-Europa, die eine lange historische Entwicklung vorweisen kann. Im heutigen Ungarn gibt es drei größere Siedlungsgebiete, wo Angehörige der deutschen Minderheit in höherer Anzahl leben: Westungarn entlang der österreichischen Grenze, das Ungarische Mittelgebirge (vom Ofner Bergland bis zum Plattensee-Oberland) mit den Zentren Ofen/Buda und Zirc bzw. Südungarn mit dem Zentrum Fünfkirchen/Pécs. Der Aufsatz stellt die neuen Tendenzen im Bildungsbereich und ihre Rolle im Revitalisierungsprozess der deutschen Sprache und Kultur der betroffenen nationalen Minderheit in Ungarn dar. Dies ist auch deswegen eine relevante Fragestellung, weil im Vergleich mit anderen deutschen Minderheiten in Ost-Mittel-Europa, der deutsche Fremdsprachenunterricht und auch der Unterricht von Deutsch als Minderheitensprache eine spezifische Entwicklung vorweisen kann. Die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen, als gewähltes Organ der Ungarndeutschen hat das Ziel, ein System von selbst getragenen Minderheiteninstitutionen aus- und aufzubauen. Aktuell konnten schon in über 50 Fällen die örtlichen Deutschen Selbstverwaltungen Kindergärten und Grundschulen in eigene Trägerschaft übernehmen, die ersten Erfahrungen widerspiegeln einen vorsichtigen Optimismus und es ist zu hoffen, dass in den nächsten Jahren auch die inhaltliche Arbeit in diesen Bildungsinstitutionen immer mehr der Zielsetzung der Neubelebung der deutschen Sprache und Kultur dienlich sein wird.


Linguistica ◽  
2020 ◽  
Vol 60 (2) ◽  
pp. 13-30
Author(s):  
Uršula Krevs Birk

Im östlichen Raum als einem Areal, wo über Jahrhunderte hinweg Migrationsbewegungen und Mehrsprachigkeit bestimmend waren, nahm die deutsche Sprache eine bedeutende Rolle wahr – sei es als Kontaktsprache in diversen dynamischen Konstellationen zu koexistenten (Nachbar-)Sprachen oder als Sprache unterschiedlicher deutschsprachiger Siedlergruppen. Hierbei erweist sich das Syntagma östliches Europa als Deiktikon, was u. a. durch mehrere Übersetzungsäquivalente im Slowenischen offensichtlich ist. Das im östlichen Europa polyfunktionale Deutsch – als historisch bedingte dominante Sprache im Habsburgerreich und gegenwärtig interregionale Sprache mit Vermittlungsfunktion – bezieht diesen Status durch seine konstitutive Teilhabe am mitteleuropäischen Sprachareal, zu dessen Kontaktareal Altösterreich, die österreichische Standardvarietät und das Ungarische, Tschechische, Slowakische, das Polnische und Slowenische wie auch das Kroatische, das im ehemaligen Gebiet der österreichisch-ungarischen Monarchie gesprochene Serbische und Bosnische, das Rumänische und Ukrainische gehören. Unter diesem Aspekt überschneidet sich das östliche Europa stark mit Mitteleuropa. Vor dem Hintergrund der mittel- und osteuropäischen Verortung des slowenischen Raums wird im Beitrag Deutsch als dominante Kontaktsprache wie auch Muttersprache diverser Siedler und ihrer Nachfahren erfasst. Im Mittelpunkt der Betrachtungen stehen dabei die Gottscheer, deren muttersprachliches Idiom allerdings stark gefährdet ist, jedoch noch gesprochen wird. Der Vergleich mit der Lage der Deutschstämmigen in Siebenbürgen (Rumänien) dient hierbei der Differenzierung soziolinguistischer Charakteristika der Sprachgemeinschaft der Gottscheer. Aus aktueller Sicht werden exemplarisch auch einige diskursive Praxen und Ziele wichtiger Akteure mit Blick auf die Gottscheer und andere deutschsprachige Gruppen in Slowenien aufgezeigt.


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