Psychoanalytische Familientherapie
Latest Publications


TOTAL DOCUMENTS

75
(FIVE YEARS 48)

H-INDEX

1
(FIVE YEARS 1)

Published By Psychosozial Verlag

1616-8836, 2699-156x

2021 ◽  
Vol 22 (1) ◽  
pp. 65-83
Author(s):  
Susanne Carla Keller

Die vorliegende Arbeit entstammt der Abschlussarbeit aus der Weiterbildung in analytischer Paartherapie am Institut für Paartherapie in Frankfurt. Der Fallbericht schildert die Schwierigkeit eines jungen Paares, sich aneinander zu binden vor dem Hintergrund ihrer eigenen Biografie, die sie in einer kollusiven Verstrickung zeigt. Eigene Gegenübertragungsgefühle der Therapeutin werden im Prozess der Therapie nutzbar gemacht.


2021 ◽  
Vol 22 (1) ◽  
pp. 45-64
Author(s):  
Susi Ajnwojner
Keyword(s):  

Der Beitrag stellt eine Paarund Elternberatung am Jüdischen Psychotherapeutischen Beratungszentrum Frankfurt am Main für Kinder, Jugendliche und Erwachsene e.V. dar. Dabei stehen die Bedeutung von Setting, Übertragungsund Gegenübertragungsgefühlen für den therapeutischen Prozess sowie das Verständnis für die transgenerationelle Weitergabe von Traumata als Folge des Holocaust und von politischer Verfolgung in Südamerika von der Großelternauf die Elternund Kindgeneration im Mittelpunkt. Die Rolle der Tochter als Symptomträgerin kann aufgedeckt und bearbeitet werden.


2021 ◽  
Vol 22 (1) ◽  
pp. 23-43
Author(s):  
Anne-Sophie Metz ◽  
Jakob Johann Müller

Ziel der Studie und des vorliegenden Beitrags ist es, das Beziehungserleben von postpartal erkrankten Müttern zu untersuchen: Dazu wurden sechs qualitative Interviews mit Müttern geführt, die sich aufgrund einer postpartalen Depression in einer stationären Mutter-Kind-Therapie befanden. Die Interviews wurden mithilfe der Grounded-Theory-Methodologie ausgewertet. Kernkategorie des mütterlichen Erlebens war die eigene Überforderung, die mit dem Gefühl eines Selbstverlustes und dem Bedürfnis nach Trennung vom Kind einhergeht. Das Bewusstsein um die Angewiesenheit des Kindes verstärkt diese Gefühle. Können die Mütter ihre eigene Bedürftigkeit anerkennen und Hilfe annehmen, wird das Gefühl des Selbstverlustes reduziert und es eröffnen sich Räume zur Entwicklung der mütterlichen Identität.


2021 ◽  
Vol 22 (1) ◽  
pp. 5-21
Author(s):  
Kati Albert-Horzetzky

Zu mir kommt ein Paar Ende 30 nach dem Tod ihres Babys im achten Lebensmonat. Ihr Junge kam schon in der 28. Schwangerschaftswoche viel zu früh auf die Welt. Das Paar, beide eher »im Schweigen« aufgewachsen, verloren sich in ihren alten biografischen Mustern. Keiner konnte dem anderen erzählen oder zuhören, beide waren erstarrt. Die intraund interpsychische Dynamik der beiden konnte in der Behandlung deutlich werden. Dieser Fallbericht zeigt das Aufbrechen alter transgenerationaler Muster unter den Bedingungen dieser übergroßen Trauer. Insgesamt handelt es sich um eine Paaroder Familientherapie von 25 Doppelstunden; sie stammt aus der Abschlussarbeit in psychoanalytischer Paarund Familientherapie.


2021 ◽  
Vol 22 (1) ◽  
pp. 85-99
Author(s):  
Astrid Kunze ◽  
Karsten Krauskopf ◽  
Anke Mühle

In der Beratung von Eltern mit Säuglingen und Kleinkindern begegnen wir bekanntermaßen der Herausforderung, neben äußeren die inneren Konflikte der jungen Familien in den Blick zu nehmen. Häufig begegnen wir Menschen, die bereits vor dem Übergang zu Elternschaft psychisch belastet sind, aber auch der Übergang selbst und die unmittelbare Anwesenheit eines kleinen Kindes selbst können plötzlich spezifische Herausforderungen darstellen. Im vorliegenden Beitrag versuchen wir nach einer allgemeinen Skizze der psychoanalytisch orientierten Beratungsarbeit im Familienzentrum der Fachhochschule Potsdam anhand von zwei Fallbeispiele zu reflektieren, wie Corona als plötzliches äußeres, real bedrohliches Ereignis in die Beratungen einwirkt. In den Fallbeispielen wird beides deutlich, wie längere Erkenntnisse, die in den vorangehen Beratungen über einen längeren Zeitraum Erkenntnisse gereift sind zur Bewältigung der akuten äußeren Veränderung realer Bedingungen beitragen kann, aber auch wie die »Ghosts in the nursery« plötzlich erneut hervortreten.


2021 ◽  
Vol 22 (2) ◽  
pp. 59-82
Author(s):  
Helm Stierlin

Das Konzept der Rolle verbindet die Sozialtheorie mit der psychiatrischen Praxis. Vor allem in der Familie stellen sich die theoretischen und klinischen Belange, die durch dieses Konzept erfaßt werden, dar. Der Aufsatz beschreibt und illustriert zunächst dieses familienbezogene Rollenkonzept und bestimmt seine Beziehung zum Begriff der Sozialisierung. Danach hebt er den bekannten Rollen und Sozialisationsbegriff ab von dem der Mission (bzw. Beauftragung) und der damit verbundenen Delegation. Schließlich entwickelt er die unterschiedlichen theoretischen und therapeutischen Perspektiven, die sich aus den beiden begrifflichen Ansätzen ergeben. Vor allem bringt der Begriff der Beauftragung im Gegensatz zu dem der Rolle die Dynamik der Loyalitätsbindung, sowie der Ausbeutung und Gegenausbeutung ins Blickfeld.


2021 ◽  
Vol 22 (2) ◽  
pp. 7-40
Author(s):  
Gisela Wiegand ◽  
Mara Brendel
Keyword(s):  

Die aktuelle Situation der Corona-Pandemie führt zu großer Unsicherheit und Ungewissheit in den verschiedenen pädagogischen Kontexten. Wie unter einem »Brennglas« gewinnen neue, aber auch altbekannte Probleme an geschärfter Kontur. Für den Kasseler Arbeitskreis für psychoanalytische Pädagogik e.V. (KAPP) stellt sich insbesondere die Frage nach einer kindund beziehungsorientierten Weiterarbeit in den Arbeitsfeldern Kindergarten, Schule und Soziale Arbeit. Basierend auf aktueller und klassischer Fachliteratur der psychoanalytischen Entwicklungspsychologie und Pädagogik beschreiben wir die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Kinder, Jugendliche, Lehrkräfte und Eltern. Gleichzeitig ist dies ein Plädoyer dafür, nicht nur zu überlegen, wie Kinder ihr schulisches Leistungspensum, Lehrpläne und Curricula bewältigen können, denn die Voraussetzung dafür ist die positive Beziehung zur Lehrkraft und zur Klassengemeinschaft. Wir stellen deshalb Überlegungen an, wie Bindungsund Gruppenbedürfnisse wenigstens ansatzweise befriedigt werden können und beschreiben dies anhand zentraler Punkte der Psychoanalytischen Pädagogik, wie dem Bedürfnis nach freiem Spiel, Körpersprache und Berührung, Unterstützung bei der Bewältigung von Ängsten und Aufklärung über die reale Bedrohung.


2021 ◽  
Vol 22 (2) ◽  
pp. 83-101
Author(s):  
Ludwig Reiter

Die Internationale Arbeitsgemeinschaft für Familien-forschung und Familientherapie (AGF) war für die Entwicklung der Familientherapie im deutschsprachigen Raum von großer Bedeutung. Aufgrund der unterschiedlichen Interessen der Mitglieder kam es bald zu tiefgreifenden Konflikten, welche die weitere Entwicklung in der Arbeitsgemeinschaft bestimmten. Neben der Darstellung der grundlegenden Konfliktdimensionen wird versucht, eine histologisch-soziologische Deutung zu geben, die der Entwicklung der Arbeitsgemeinschaft in dem besonderen gesellschaftlichen Umfeld der 70er Jahre Rechnung trägt.


Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document