Der Schmerz
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Der Schmerz ◽  
2022 ◽  
Author(s):  
Karolin von Korn ◽  
Thomas Weiss ◽  
Harry von Piekartz

Zusammenfassung Hintergrund Schmerz hat einen entscheidenden Einfluss auf die humane Lebensqualität. Allein eine Wissensvergrößerung über neurobiologische Vorgänge kann das subjektive Schmerzempfinden sowie psychometrische Variablen positiv beeinflussen. Es gibt verschiedene Formen der präoperativen Patientenedukation, welche u. a. zum Ziel haben, den postoperativen Schmerz zu erklären. Laut der aktuellen Literatur liegt einer präoperativen biomedizinischen Edukation eine geringe Evidenz zugrunde. Sie kann das präoperative Angst- und Stresslevel der Patienten steigern, was sich negativ auf das postoperative Outcome auswirkt. Im Gegensatz zur biomedizinischen Edukation betrachtet das neurobiologische Verständnis den postoperativen Schmerz unter den Gesichtspunkten der Plastizität des Nervensystems und bezieht Sensibilisierungsprozesse im zentralen und peripheren Nervensystem mit ein. Ziel Systematische Untersuchung von Kurz- und Langzeiteffekten einer neurobiologischen (Schmerz‑)Edukation bei Patienten vor einer Wirbelsäulenoperation Material und Methoden Bei der Literaturrecherche wurde nach dem PI(C)O(Population Intervention Comparison Outcome)‑Schema in den medizinischen Datenbanken gesucht. 83 Artikel kamen in die engere Auswahl. Entsprechend den Ein- und Ausschlusskriterien konnten letztendlich neun Artikel eingeschlossen werden. Ergebnisse Durch eine präoperative neurobiologische (Schmerz‑)Edukation können postoperative Katastrophisierungstendenzen sowie die postoperative Kinesiophobie positiv beeinflusst werden. Keinen Einfluss hat eine präoperative neurobiologische Edukation auf postoperativen Schmerz und Funktion. Inkonsistenz besteht bislang in der Herangehensweise der PNE (Pain Neuroscience Education). Schlussfolgerung Eine präoperative Reduktion von Angst und schmerzaufrechterhaltenden Faktoren v. a. auf psychologischer und sozialer Ebene hat einen positiven Effekt auf die postoperative subjektive Schmerzbewertung, was sich in einer Reduktion von Angst, Katastrophisierungstendenzen und einer geringeren Inanspruchnahme von postoperativen Leistungen im Gesundheitswesen widerspiegelt.


Der Schmerz ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
Jana Aulenkamp ◽  
Kathrin Steinmüller ◽  
Adriane Icenhour ◽  
Sigrid Elsenbruch

ZusammenfassungStörungen der Darm-Gehirn-Achse sind durch komplexe Dysfunktionen auf peripherer und zentralnervöser Ebene gekennzeichnet, die zu viszeraler Hypervigilanz und Hyperalgesie beitragen können und viszeralen Schmerz prägen. An der viszeralen Schmerzmodulation sind zahlreiche kognitive, emotionale und psychoneurobiologische Faktoren beteiligt, die im psychosozialen Therapiekontext das viszerale Schmerzerleben sowohl positiv als auch negativ beeinflussen können. Durch negative Erwartungen vermittelte Noceboeffekte sind bei akuten, aber insbesondere auch bei chronischen viszeralen Schmerzen von hoher klinischer Relevanz; die ihnen zugrunde liegenden Mechanismen sind jedoch bislang unzureichend verstanden. Zur Entstehung und Aufrechterhaltung negativer Erwartungseffekte tragen insbesondere verbale Instruktionen, Vorerfahrungen und Lernprozesse sowie emotionale Faktoren wie Angst und Stress bei. Gezielte Kommunikationsstrategien, ein sensibler Umgang in der Aufklärung und positive Umgebungsbedingungen können in der klinischen Praxis dazu beitragen, ein adäquates Erwartungsmanagement zu etablieren und negative Erwartungseffekte zu minimieren. Zugleich sind translationale Forschungsansätze erforderlich, um tiefere Erkenntnisse bezüglich der Mediatoren und Moderatoren negativer Erwartungseffekte zu erlangen und diese in die Klinik zu übertragen. So kann die Versorgung von Patienten mit Störungen der Darm-Gehirn-Kommunikation verbessert werden.


Der Schmerz ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
R. Sabatowski ◽  
S. Förderreuther

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