Der Palmengarten
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Published By University Library J. C. Senckenberg

2570-1290, 0176-8093

2021 ◽  
Vol 85 ◽  
pp. 139-144
Author(s):  
Stefan Dressler

Die kleine Familie der Marcgraviaceae ist in den neuweltlichen Tropen heimisch. In den Blütenständen befinden sich verschieden geformte Nektarbehälter. Je nach Struktur, Färbung, Duft werden die Blüten von Vögeln oder Fledermäusen bestäubt. Aber auch tag- und nachtaktive Insekten sowie Opossums gehören zu den Bestäubern.


2021 ◽  
Vol 85 ◽  
pp. 54-61
Author(s):  
Timo Riering

Chili und Paprika sind jedem als Früchte oder Gewürz bekannt, und immer mehr Menschen bauen die Pflanzen auch selbst an. Neben den tausenden Kultursorten sind die Wildarten der Gattung Capsicum bei uns hingegen wenig bekannt, doch bietet die Gattung einige sehr spannende Arten mit interessanten Verbreitungsmechanismen.


2021 ◽  
Vol 85 ◽  
pp. 125-138
Author(s):  
Anton Weber ◽  
Dirk Bellstedt ◽  
Michael Möller

Der Afrikanische Kontinent (inkl. Madagaskar und die Komoren) ist relativ arm an Vertretern der Gesneriaceae. Afrikanische Gesneriaceen sind auch arm an typisch tropischen Bestäubungsmustern wie Vogel- und Fledermausblütigkeit. Während das letztere Syndrom völlig fehlt, gibt es nur zwei Arten, die klar das Syndrom der Vogelblütigkeit (Ornithophilie) aufweisen: Streptocarpus dunnii and S. myoporoides. Diese beiden Arten werden hier im Zusammenhang mit dem neuen taxonomischen Konzept der Gattung Streptocarpus näher vorgestellt. Auf Grund der gravierenden Unterschiede im Bau des Vegetationskörpers, der Blütenstände und Blüten (molekulare, chromosomale etc. Daten von S. myoporoides fehlen) kann man darauf schließen, dass die beiden Arten nicht nahe verwandt sind und die Ornithophilie bei den afrikanischen Gesneriaceen zweimal voneinander unabhängig entstanden ist.


2021 ◽  
Vol 85 ◽  
pp. 80-88
Author(s):  
Veit Dörken ◽  
Hilke Steinecke

Im Gegensatz zu immergrünen tropischen Regenwäldern sind unsere heimischen sommergrünen Laubwälder durch eine Vielzahl an Frühlingsgeophyten geprägt, die bereits im Spätwinter austreiben und ihren jährlichen Lebenszyklus bereits zum Zeitpunkt des Laubaustriebs der Bäume abgeschlossen haben. Im Folgenden wird der Lebensbereich heimischer Laubwald und eine Auswahl an typischen Frühlingsgeophyten vorgestellt.


2021 ◽  
Vol 85 ◽  
pp. 62-66
Author(s):  
Melanie Willführ ◽  
Ulrike Brunken ◽  
Christina Hoede ◽  
Katharina Kamm ◽  
Jutta Lehmann ◽  
...  

Ein neues Bildungsangebot der Bildungseinrichtung „Kinder im Garten“ zum Thema Schmetterlinge wird vorgestellt: Anknüpfend an die Ausstellung zu tropischen Schmetterlingen wird der Nahrungsbedarf einheimischer Schmetterlingsraupen am Beispiel der Brennnessel mit den Kindern erforscht.


2021 ◽  
Vol 85 ◽  
pp. 89-93
Author(s):  
Petra Wester

Ein lange bestehendes Paradigma in der Bestäubungsbiologie war, dass neuweltliche Kolibris im Schwirrflug Nektar an Blüten trinken und altweltliche Vögel beim Blütenbesuch sitzen. Andererseits weiß man, dass Kolibris landen, wann immer möglich, und dass nektartrinkende Altweltvögel manchmal beim Blütenbesuch fliegen. Eine Übersicht über das Schwebverhalten und seine Häufigkeit bei nektartrinkenden Altweltvögeln gibt es jedoch nicht. Hier werden Beobachtungen über Schwebverhalten in 81 Arten aus 11 Familien von Altweltvögeln zusammengetragen. Schwebverhalten tritt häufiger auf als erwartet – in Bezug auf Vogelarten und Häufigkeit innerhalb der Arten. Begrenzende Faktoren für Schwebverhalten sind weder die geographische Verbreitung der Vogelarten, noch ihre Merkmale wie Größe und Gewicht, jedoch die Merkmale der Pflanzen. Bieten die Pflanzen keine oder nur unzureichende Sitzgelegenheiten, ist Schwebverhalten stärker angebracht oder sogar notwendig.


2021 ◽  
Vol 85 ◽  
pp. 119-124
Author(s):  
Katja Heubach ◽  
Torsten Collet

Apfelwein, das „Stöffche“, gilt als Frankfurter Nationalgetränk. Nach Zerstörung der lokalen Weinstöcke durch die Reblaus am Ende des 19. Jahrhunderts wurden vermehrt Streuobstwiesen für die Apfel(wein)produktion angelegt. Früchte können nur geerntet werden, wenn Insekten zuvor die Apfelblüten bestäubt haben. Honig- und Wildbienen sowie andere Insekten erbringen für uns deshalb eine wichtige Ökosystemleistung. Ohne die Bestäuber gäbe es keine Äpfel, keinen Apfelwein und bliebe der Frankfurter Apfelweinkrug (Bembel) leer: „No bees, no Bembel!“. Der auch für uns Menschen so wichtige Aspekt der Bestäubung wird im Palmengarten und Botanischen Garten Frankfurt im Rahmen des Leitthemas „Blüten- und Bestäuberbiologie“ vielseitig beleuchtet. Herzstück des Leitthemas ist das im Jahr 2021 eröffnete neue Blüten- und Schmetterlingshaus mit frei fliegenden tropischen Schmetterlingen sowie die zugehörige Ausstellung „Abgestaubt! - Von Blüten und ihren Bestäubern“. Im Freiland von Palmengarten und Botanischen Garten können die Besucher*innen eine Vielzahl wildlebender Insektenarten beobachten und so theoretisches Wissen mit praktischem Erleben festigen.


2021 ◽  
Vol 85 ◽  
pp. 27-37
Author(s):  
Klaus Lunau
Keyword(s):  

Blumen sind Kommunikationsstrukturen zwischen Blütenpflanzen und ihren Bestäubern. Dabei spielen visuelle Farbsignale eine herausragende Rolle. Da kein Bestäuber über ein dem Menschen ähnliches Farbsehsystem verfügt, beruht das Verstehen von Blumenfarben auf einer Analyse mit den Augen des betrachtenden Blütenbesuchers. Ultraviolettes Licht hat dabei eine Sonderstellung, da es für Menschen unsichtbar, für die meisten Blütenbesucher aber wahrnehmbar und eine von vielen Blüten ausgebildete Farbkomponente bildet. UV kann zu Kommunikation zwischen Blüte und Bestäuber entscheidend beitragen. UV- Muster auf Blüten schützen Pollen vor UV-Strahlung und sind gleichzeitig wegweisende Strukturen, mit deren Hilfe Blütenbesucher einen Landeplatz und eine Belohnung finden und gleichzeitig so manipuliert werden, dass die Übertragung von Pollen auf den Bestäuber oder von diesem auf die Narbe anderer Blüten wahrscheinlicher wird. Blütenfarbmuster, die durch Glanz erzeugt werden, können auf sichtbar glänzenden Nektar hinweisen oder diesen vortäuschen. Mit UV-Aufnahmen und Falschfarbenfotos in Bienensicht wird die Bedeutung ultravioletter Farbkomponenten auf Blüten deutlich gemacht.


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