Noch einmal Theoretisches, nunmehr mit Blick auf Friedrich Nietzsche und Botho Strauβ. Ein notwendiger Exkurs mitten ins Herz einer vermeintlichen Finsternis
ZusammenfassungWie es ausschaut, herrscht derzeit auf dem Gebiet der Literaturwissenschaft, und noch entschiedener auf dem der Kafka-Deutung, so etwas wie die „Stunde zwischen Hund und Wolf“ (wie sie einst von Christa Wolf in ihrem Geteilten Himmel als weltanschaulicher Lackmustest geschildert worden ist; lang ist das her, der Autorin stand damals die Erkenntnis noch bevor, die ihr Gesinnungsgenosse Georg Lukács im Jahr 1956 bereits gemacht hatte: Dass Kafka doch tatsächlich ein Realist war) – und wie sie heute im neueren Novellenwerk des Botho Strauβ zu finden ist, seitdem der Mann im Jahr 2007 seine erste klassische, und, wie sich zeigen wird, ihrerseits Kleistisch-„electrische“ Novelle geschrieben hat.