ZusammenfassungWie es ausschaut, herrscht derzeit auf dem Gebiet der Literaturwissenschaft, und noch entschiedener auf dem der Kafka-Deutung, so etwas wie die „Stunde zwischen Hund und Wolf“ (wie sie einst von Christa Wolf in ihrem Geteilten Himmel als weltanschaulicher Lackmustest geschildert worden ist; lang ist das her, der Autorin stand damals die Erkenntnis noch bevor, die ihr Gesinnungsgenosse Georg Lukács im Jahr 1956 bereits gemacht hatte: Dass Kafka doch tatsächlich ein Realist war) – und wie sie heute im neueren Novellenwerk des Botho Strauβ zu finden ist, seitdem der Mann im Jahr 2007 seine erste klassische, und, wie sich zeigen wird, ihrerseits Kleistisch-„electrische“ Novelle geschrieben hat.