ZusammenfassungDas Schultergelenk ist bei der rheumatoiden Arthritis häufig mitbefallen. Aufgrund seines komplexen Aufbaus führt der rheumatische Befall früh zu Funktionsstörungen, die aber subjektiv oft erst spät empfunden werden. Arthroskopische Eingriffe weisen eine geringe Komplikationsrate auf. Rotatorenmanschettenrekonstruktionen führen aufgrund der rheumatisch bedingten Veränderungen des Muskel- und Sehnengewebes häufig zu Rerupturen. Die endoprothetische Versorgung wird bei der rheumatisch stark veränderten Schulter durch die entzündlichen Gewebsveränderungen erschwert. Periprothetische Frakturen treten aufgrund der verminderten Knochenqualität auf und sind nur erschwert osteosynthetisch zu versorgen. Multipler Gelenkersatz erfordert hierbei mitunter individuelle Lösungsmöglichkeiten. Protheseninfekte an der Schulter sind schwerwiegende Komplikationen und bedürfen einer frühzeitigen Diagnosestellung und operativer Revision.