Zusammenfassung. Hypophysenadenome (HA) sind gutartige Tumoren aus parenchymatösen Zellen des Hypopysenvorderlappens. Es wird zwischen endokrin-inaktiven HA und hormonsezernierenden HA differenziert. Die Symptomkonstellation ist abhängig von der hormonellen Über- oder Unterfunktion und dem durch das HA erzeugten Masseneffekt. Neben Kopfschmerzen präsentieren sich HA häufig mit Visusstörungen sowie Gesichtsfeldausfällen als Folge der Kompression des Chiasma opticum. Die chirurgische Resektion über einen transsphenoidalen Zugang ist die bevorzugte Therapieoption für symptomatische oder grössenprogrediente HA. Moderne Techniken wie intraoperative hochauflösende MR-Bildgebung unterstützen den Chirurgen in der maximal sicheren Resektion. Eine Sonderrolle spielen symptomatische Prolaktinome, die in erster Linie medikamentös mit Dopaminagonisten therapiert werden sollten. Aufgrund der Komplexität der Erkrankung ist eine interdisziplinäre Betreuung der Patienten durch Neurochirurgen und Endokrinologen in einem Zentrum mit hohen Fallzahlen empfohlen.