scholarly journals Einfluss der COVID-19-Pandemie auf die physiotherapeutische und ärztliche Nachsorge nach Rekonstruktionen des vorderen Kreuzbandes

2022 ◽  
Author(s):  
Benjamin Bartek ◽  
Tobias Jung ◽  
Antonia Schwiedernoch ◽  
Carsten Perka ◽  
Yannick Palmowski

Zusammenfassung Hintergrund Ziel der Studie war es, den Einfluss der COVID-19-Pandemie auf die physiotherapeutische und ärztliche Nachsorge nach Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes (VKB) zu untersuchen. Methoden Insgesamt wurden 116 Patienten (72 Männer und 44 Frauen) eingeschlossen, die zwischen September 2019 und Dezember 2020 eine Rekonstruktion des VKB erhalten hatten. Die Patienten wurden in eine 2019 vor der COVID-19(„coronavirus disease“ 2019)-Pandemie operierte Patientengruppe sowie eine 2020 operierte, von der COVID-19-Pandemie unmittelbar betroffene Patientengruppe eingeteilt. Anhand eines standardisierten Fragebogens wurden die Auswirkungen der Pandemie auf die ärztliche und physiotherapeutische Nachsorge sowie auf die Dauer der postoperativen Arbeitsunfähigkeit erhoben. Ergänzend erfolgte eine Auswertung des Bewegungsumfanges des operierten Knies 3 Monate postoperativ. Ergebnisse Es zeigte sich bei den 2020 operierten Patienten eine deutliche Tendenz zu einem höheren Anteil an Streckdefiziten ≥ 5° (18,8 % vs. 4,3 %, p = 0,097) oder einer maximalen Beugefähigkeit von < 120° (23,3 % vs. 10 %, p = 0,197) 3 Monate postoperativ, die allerdings nicht signifikant war. In der physiotherapeutischen und ärztlichen Nachsorge berichteten die 2020 operierten Patienten von signifikant längeren Wartezeiten auf Termine, späteren Zeitpunkten des ersten postoperativen Termins, einer höheren Anzahl vergeblicher Terminanfragen sowie einer höheren Anzahl abgesagter Termine. 34,9 % der 2020 operierten Patienten gaben an, die Dauer ihrer postoperativen Arbeitsunfähigkeit durch die Möglichkeiten zur Arbeit im Homeoffice verkürzt haben zu können. Pandemiebedingte alternative Behandlungsangebote wurden den Patienten von 13,3 % der Physiotherapeuten sowie 12,2 % der Ärzte angeboten. Schlussfolgerung Obwohl die physiotherapeutische und ärztliche Behandlung von keinem „Lockdown“ betroffen war, kam es aufgrund der Pandemie zu signifikanten Einschränkungen, welche sich auch in einer deutlichen Tendenz zu schlechteren klinischen Ergebnissen niederschlagen. Es besteht daher Bedarf an einem weiteren Ausbau alternativer Therapieoptionen, die bislang nur von 12–13 % der Praxen zur Verfügung gestellt werden und mutmaßlich auch für andere Erkrankungen von ähnlicher Bedeutung sind.

2010 ◽  
Vol 38 (05) ◽  
pp. 277-284
Author(s):  
V. Grevel ◽  
G. Oechtering ◽  
P. Böttcher ◽  
P. Winkels

Zusammenfassung Gegenstand und Ziel: Bestimmung der Lage des vorderen Kreuzbandansatzes (vKBA) im mediolateralen (ml) und kraniokaudalen (kk) Röntgenbild der proximalen Tibia bei mittelgroßen bis großen Hunden. Material und Methode: Das Tibiaplateau von 46 Tibiae orthopädisch ge-sunder Hunde (22–50 kg KM) wurde präpariert und nach Markierung des vKBA mit Kirschner-Drähten ml und kk geröntgt. Der Flächenschwerpunkt (FS) des vKBA wurde fotografisch bestimmt und auf die ml und kk Röntgenbilder übertragen. In diesen wurde die ml Lage des eingezeichneten FS in Bezug auf das Tuberculum intercondylare mediale (Tim) sowie die kk Lage in Bezug auf den Mittelpunkt zwischen den Tubercula intercondylaria entlang des Tibiaplateaus bestimmt und zu der kk Ausdehnung der proximalen Tibia (TA) im ml Röntgenbild vermessen. Ergebnisse: Zwischen der kk Ausdehnung der Tibia und der kk Lage des vKBA bestand ein linearer Zusammenhang (p < 0,001), wodurch sich die kk Lage wie folgt berechnen lässt: kk Lage (mm) = 0,28 × TA (mm) – 4 (R2 = 0,83). Die ml Lage des vKBA lag im Median genau auf Höhe des Tim, wobei sich der vKBA bei 90% der Tibiae im Bereich von 1 mm medial bis 1 mm lateral des Tim befand. Schlussfolgerungen: In Zukunft kann die anatomische Lage des vKBA bei mittelgroßen und großen Hunden in orthogonalen Röntgenbildern der proximalen Tibia bestimmt werden. Klinische Relevanz: Die erarbeitete Methode erlaubt, die Lage eines tibialen Bohrkanals bei der intraartikulären Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes in Bezug zur anatomischen Lage des vKBA röntgenologisch zu evaluieren und somit die Exaktheit der tibialen Bohrkanalplatzierung zu verbessern.


Knie Journal ◽  
2020 ◽  
Vol 2 (1) ◽  
pp. 49-51 ◽  
Author(s):  
Wolf Petersen ◽  
Mirco Herbort ◽  
Ralph Akoto ◽  
Andreas Imhoff ◽  
Andrea Achtnich

Knie Journal ◽  
2019 ◽  
Vol 1 (1) ◽  
pp. 66-67 ◽  
Author(s):  
Andrea Achtnich ◽  
Ralf Akoto ◽  
Wolf Petersen

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