scholarly journals Forensische DNA-Methylierungsanalyse

Rechtsmedizin ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
Olivia Holländer ◽  
◽  
Kristina Schwender ◽  
Petra Böhme ◽  
Jan Fleckhaus ◽  
...  
Keyword(s):  

ZusammenfassungDie quantitative Analyse der relativen DNA-Methylierung gilt als eine der vielversprechendsten Methoden der molekularen Altersschätzung. Viele Studien der letzten Jahre identifizierten geeignete Positionen im Genom, deren DNA-Methylierung sich altersabhängig verändert. Für den Einsatz dieser Methode in der Routine- bzw. Fallarbeit ist es von großer Bedeutung, angewandte Analysetechniken zu validieren. Als ein Teilaspekt dieser Validierung sollte die Vergleichbarkeit der Analyseergebnisse zur DNA-Methylierung mithilfe der Mini- und Pyrosequenzierung zwischen verschiedenen Laboren evaluiert werden. Die Arbeitsgruppe „Molekulare Altersschätzung“ der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin (DGRM) führte hierzu den ersten, technischen Ringversuch durch, der 4 Positionen in den Genen PDE4C, EDARADD, SST und KLF14 umfasste. Diese Marker waren in vorangegangenen Studien als altersabhängige Biomarker charakterisiert worden. Am Ringversuch nahmen 12 Labore teil, wobei jedes die Wahl zwischen der Minisequenzierung und/oder der Pyrosequenzierung für die quantitative Methylierungsanalyse hatte. Jedem teilnehmenden Labor wurden Blut- und Speichelproben von 3 Personen unterschiedlichen Alters übersandt. Die Wahl der Reagenzien für die Probenbearbeitung wurde den Teilnehmern freigestellt.Die Ergebnisse der Minisequenzierung zeigten systematische Abweichungen zwischen den Laboren, die am ehesten auf die Verwendung unterschiedlicher Reagenzien und Analyseplattformen zurückzuführen sein können. Die Resultate der Pyrosequenzierung hingegen wiesen nicht auf systematische Abweichungen zwischen den Laboren hin, hier zeigte sich jedoch die Tendenz einer markerabhängigen Abweichung. Darüber hinaus konnten Unterschiede hinsichtlich technischer Probleme zwischen Laboren mit mehr Erfahrung in der jeweiligen Sequenzierungsmethode und Laboren mit weniger Erfahrung festgestellt werden. Sowohl die Beobachtung von systematischen als auch die von markerabhängigen Abweichungen lässt den Schluss zu, dass eine Übertragung von Analysemethoden zwischen Laboren grundsätzlich möglich ist, eine Anpassung des jeweiligen Modells zur Altersschätzung jedoch notwendig sein kann.

2009 ◽  
Vol 69 (09) ◽  
Author(s):  
L Rieger ◽  
S Segerer ◽  
T Bernar ◽  
M Majic ◽  
AK Morr ◽  
...  
Keyword(s):  

2013 ◽  
Vol 44 (01) ◽  
Author(s):  
J Rémi ◽  
JP Silva Cunha ◽  
JM Fernandes ◽  
S Noachtar
Keyword(s):  

1963 ◽  
Vol 03 (02) ◽  
pp. 183-193
Author(s):  
D. Emrich ◽  
P. Pfannenstiel ◽  
W. Keiderling ◽  
G. Hoffmann
Keyword(s):  

ZusammenfassungMit einer kürzlich beschriebenen Methode wurde bei Ratten unter verschieden starkem exogenen TSH-Reiz nach J131-Tracerdosen neben der Bestimmung der thyreoidalen J131-Aufnahme eine vergleichend quantitative Analyse der J131-markierten Verbindungen in der Schilddrüse durchgeführt. Dabei waren quantitative Veränderungen in Abhängigkeit von der Höhe der TSH-Dosis nachzuweisen. Diese wurden eher als Ausdruck zeitlich unterschiedlicher Abläufe der einzelnen Syntheseschritte als im Sinne einer qualitativen Veränderung der Hormonsynthese gedeutet.


MedienJournal ◽  
2019 ◽  
Vol 43 (2) ◽  
pp. 23-44
Author(s):  
Christian Von Sikorski

Dem spezifischen Framing kommt in der Gesundheitskommunikation eine große Bedeutung zu, da entsprechend gerahmte Kommunikate relevante Einflüsse auf erwünschte sowie gesundheitsförderliche Verhaltensweisen von Individuen hervorrufen können. Basierend auf insgesamt 167 englischsprachigen Fachzeitschriftenartikeln sowie 203 Einzelstudien mit mehr als 69.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern untersucht der vorliegende Forschungsüberblick die zentralen Erkenntnisse zu den Wirkungen von Gain-Frames (Gewinn-Frames) bzw. Loss-Frames (Verlustframes) in der Gesundheitskommunikation. Eine quantitative Analyse zeigte, dass die Anzahl an publizierten Artikeln im Zeitverlauf stark angestiegen ist und Studien bisher vornehmlich in Nordamerika und Europa durchgeführt wurden. Eine Generalisierbarkeit der Ergebnisse auf andere Welt-/Kulturregionen ist hierdurch stark eingeschränkt. Framing-Effekte zur „Krebserkennung“ wurden am stärksten erforscht. Am häufigsten werden Experimente, deutlich seltener Panelstudien eingesetzt. Zweiundsechzig Prozent der Studien nutzten zudem studentische Stichproben. Eine qualitative (meta-analytisch basierte) Untersuchung zeigte insgesamt leichte persuasive Vorteile von Gain-Frames im Kontext von präventiven Botschaften. Zudem führten Gain-Frames zu einem stärkeren Auseinandersetzen mit Gesundheitsbotschaften. Loss-Frame-Vorteile waren sehr begrenzt. Der Beitrag schließt mit einer kritischen Diskussion und zeigt zentrale Forschungsdesiderate auf.


Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document